Startseite Heilige auf Münzen TOUR :   Apostel Philippus


Apostel Petrus
Festtag: 29. Juni

...

Brabant


Brabant, Johanna und Wenzel, 1355-83 :  Pieter d'or o.J., Louvain.
Ø 27 mm, 4,09 g.  Delmonte 45; Friedb.11.
Vs.:   +WᗺnᗭᗺLAVS:ᗺt:IOhAnA - DᗺI:GRAtia:BRABantiae:DVᗭᗺS
Brustbild des Heiligen Petrus mit Buch und Schlüssel v. v. hinter vierfeldigem Wappen, umher Vielpaß.
Rs.:   +XPᗭ*VINᗭIT*XPᗭ*RᗺGNAT*XPᗭ*IMPᗺRAT
"Christus siegt, Christus regiert, Christus herrscht"   -   Blumenkreuz.

Reckheim


Herrschaft Reckheim (nördlich von Maastricht): Willem van Vlodorp 1556-65 :
Taler zu 30 Stüber o.J.     Ø 40 mm, ca.29 g.   Delmonte 497, Dav.8686.
Vs.:   MONETA∗NOVA∗AR - GENtea∗RECHEIMENS
Apostel Petrus mit Schlüssel und geöffnetem Buch steht hinter Wappen, seitlich Wertangabe 30 - S.
Rs.:   FERDI∗I∗ROMANOrum∗IMPErator∗SEMPER∗AVGVSTVS   Titel des amtierenden Kaisers.
Gekrönter Doppeladler, Wertzahl 30 im Reichsapfel.


Reckheim: Willem van Vlodorp 1556-65 :
Dukat o. J.     Ø 21 mm, 3,48 g.   Delmonte 249, Friedb.231.
Vs.:   MONETA◦NOVA◦AVREA◦RECH◦   -   Madonna mit Kind auf Sichel.
Rs.:  ∗SANCTVS∗ - ∗PETRVS∗  -  Stehender Petrus mit Schlüssel und Buch, Wappen zu Füssen.

Bremen


Ebm. Bremen, Gerhard I. v. Wildeshausen, 1210-19 und Gerhard II. v. der Lippe (1219-58) bis ca.1225 :  Brakteat.     Ø 19 mm, 0,54 g.     Berger 7.
Der heilige Petrus sitzt v. v. auf Bogen mit zwei Schlüsseln sowie Buch mit Stern darüber.


Ebm. Bremen, Heinrich II., Graf von Schwarzburg, 1463-95 :
Goldgulden o. J., Bremen.     Ø 22 mm, Ca.3,2 g.   Jungk 47; Friedb.427.
Vs.:   h'RIᗭVS DᗺI - GRA'A'ᗺPI B   -   St. Petrus in halber Figur von vorn, in seiner Rechten ein Schlüssel, in seiner Linken ein Buch, unten das Schwarzburger Wappen.
Rs.:   MONᗺ' - nOVA - BRᗺM - ᗺnSIS   -   Vierfeldiges Wappen auf Langkreuz
mit den gekreuzten Schlüsseln (1,4) und dem Schwarzburger Löwen (2,3).
Das Erzbistum Bremen führte zwei gekreuzte Schlüssel im Wappen.


Ebm. Bremen, Heinrich II., Graf von Schwarzburg, 1463-95 :
Groten o. J., Bremen.     Ø 25 mm, 2,04 g.     Jungk 84; Schulten 554.
Vs.:   hInRIᗭVS - ⦂?DIᗺ(sic!) ORA(sic!) AR
Hüftbild eines Heiligen mit Schwert (Paulus?) und Schlüssel (Petrus), unten Wappen von Schwarzburg.
Rs.:   ⦂MOnᗺTA⦂nOVA⦂BRᗺMᗺnS'⦂   -   Schlüsselwappen im Dreipass.
Die Stadt Bremen führte einen schräg gestellten Schlüssel im Wappen.


Stadt Bremen :   Swaren (1372-95)     Ø 15 mm, 0,89 g.   Jungk 381.
Vs.:   +MONETA ...   -   Kopf des hl. Petrus mit Schwert und Schlüssel.
Rs.:   ... EhAD ...   -   Der sitzende Erzbischof Willehad mit segnender Hand und Buch.
Willehad war ab 787 Missionsbischof von Bremen.
1369 verpfändete Erzbischof Albert II. die bremische Münze an die Stadt Bremen,
die wahrscheinlich schon früher zu prägen begann.


Ebm. Bremen, Johann III. von Rode, 1497-1511:
Guldiner 1511, Bremen.     Ø 39 mm.   Jungk 105; Dav.8973.
Vs.:   IO De'I GRatia ARChIEPIscopus - BRE MO NO STAT' FL' R'
Die Umschrift der Vs. endet STATus.FLoreni.Rhenani "im Wert eines Rheinischen Gulden".
Hl. Petrus in halber Figur mit Schlüssel und Buch über dem Rodeschen Familienwappen in einer oben und unten durchbrochenen Ziereinfassung.

Rs.:   S - WILHAD' Proto' Martyr' EPiscopus' - BREMENSIS I5II
Thronender heiliger Willehad mit Krummstab und Kirchenmodell über Bremer Stadtwappen.


Ebm. Bremen, Christoph, Herzog von Braunschweig-Wolffenbüttel, 1511-58 :
Taler (Gulden zu 36 Grote) o.J. (1511-14), Bremen.
Ø 41 mm, ca.28,5 g.     Jungk 151; Dav.8974.
Vs.:   CRISTOF - D:G:Sacrae:BRЄ: - MЄnsis:ЄT:VЄ - RDensis:ЄCclesiae:ADministrator
"... Administrator der heiligen Kirchen von Bremen und Verden"
St. Petrus in halber Figur mit Schlüssel und Buch, in der Umschrift die vier Wappen von Braunschweig (oben), Bremen, Verden (rechts) und Lüneburg (unten).

Rs.:   S∗WILHADVS⁑PRI - M⁑ЄPVS⁑BRЄMЄ   "... erster Bischof von Bremen"
Thronender heilige Willehad mit Krummstab und Buch über Bremer Stadtwappen.


Ebm. Bremen, Georg von B.-Wolfenbüttel, 1558-66, 1554 Bf. v. Minden, 1558 Bf. v. Verden:
Goldgulden o. J., Bremen.     Ø 22 mm, 3,25 g.   Junk 216var; Friedb.433.
Vs.:   G - EOrgius·Archiepiscopus·Bremensis· - ·Episcopus·Mindensis·Verdensis·Dux· - ·Brunsvicensis·Et·LVneburgensis·
In Dreipass das vierfeldige Familienwappen, umgeben von den Wäppchen von Bremen, Minden und Verden.
Rs.:   (Mz.) LAVS:IM[=N] Meo - ORE·SEMpe:DEO   "Gottes Lob sei immer in meinem Munde"
Über dem Schild des Erzstifts Halbfigur des Hl. Petrus, in der Rechten den Schlüssel, in der Linken das Buch.

Hamburg


Stadt Hamburg :  Goldgulden o.J. (1490) mit Titel von Sigismund I. (Ks. 1433-37)
Ø 22 mm, 3,37 g.   Gaed.258; Friedb.1084.

Vs.:   MOnᗺT' nO - hAMBVRG'
Apostel Petrus von vorn stehend mit Schlüssel und Buch, zwischen seinen Füßen ein Nesselblatt.
Rs.:   ✠SIGIDMV'D'⁎ROmanOrun IMPerATOR   -   Reichsapfel im Dreipaß.


Stadt Hamburg :  Goldgulden o.J. (1490) mit Titel Friedrich III.
Ø 22 mm, 3,26 g.   Gaed.265; Friedb.1085.
Vs.:   MOnᗺTA◦nO - hAMBVRGᗺ'   -   Petrus steht mit Schlüssel und Buch.
Rs.:   +FRIDᗺRIᗭVS⚜RO'nOR'◦RᗺX   -   Reichsapfel im Dreipass.

Weitere Goldgulden tragen die Titel von Maximilian I., Karll V., Ferdinanad I. und Maximilian II.


Stadt Hamburg :  Goldgulden 1598‚ mit Titel Rudolfs II.    Ø 22 mm, 3,13 g.  Gaed.-; Friedb. zu 1094.
Vs.:   MONeta NOva·Aurea· - ·CIvitatis·H·AMB(Mz.)
St. Petrus mit Buch und Schlüssel steht v. v., unten Schild mit Nesselblatt.

Rs.:   RVDOL·II·D:G·RO:IM·SEM·AV⁙   = Titel des amtierenden Kaisers
Reichsapfel in Dreipaß, oben an den Seiten die geteilte Jahreszahl 9 - 8.

Osnabrück


Bm. Osnabrück, Konrad I. von Velber, 1227-39 :  Pfennig o.J.    Ø 17 mm, 1,21 g.  Kennep.49.
...PETR  -  Kopf des Hl. Petrus, Hand & Kreuzstab.   //   OSE-NBR-VG  -  Rad in Dreieck.


Bm. Osnabrück, Bruno von Isenburg, 1250-58 :  Pfennig o.J.    Ø 14?mm, 1,32 g.  Kennep.69.
Brustbild des Bischofs mit Stab und Buch.  //  Kopf des Hl. Petrus v. vorne mit Schlüssel.
Umschriften (etwa BRVN-AEPIS // OSENBBRV) vom Schrötling nicht erfasst, vgl. folgendes Stück.


Bm. Osnabrück, Bruno von Isenburg, 1250-58 :  Pfennig o.J.    Ø 14?mm, 1,33 g.  Kennep.66.


Bm. Osnabrück, Konrad IV. von Rietberg, 1482-1508 :  Goldgulden o. J., Osnabrück.
Ø 22 mm, 3,22 g.   Kennepohl 160; Friedb.1933.
Vs.:   *ᗭORAD:ᗺ - PS'*OSSᗺB'*   -   St. Petrus mit Schlüssel und Buch thront v. v. auf gotischem Gestühl über dem Wappen von Rietberg.
Rs.:   ✥ᙏOnᗺTA·nOVA AVRᗺA·OSᗺ'B'   -   Stiftswappen in Dreipaß.


Bm. Osnabrück, Erich II., von Braunschweig-Grubenhagen, 1508-32 :
Goldgulden 1515, Osnabrück.    Ø 23 mm, 3,25 g.   Kennepohl 174b; Friedb.1936.
Vs.:   ᗺRIᗭ'∗ᗺPS'- OS'∗Z[et]∗PAderbonensis'∗Dux'∗Brunsvicensis'∗
St. Petrus mit Schlüssel und Buch sitzt v. v. auf gotischem Thron, zu seinen Füßen das Paderborner Wappen, belegt mit dem Braunschweiger Familienwappen.
Rs.:   ᙏO'∗AV'∗ - OSnaBRu' - GEnsis'∗1515∗
Dreipaß, darin das Paderborner Wappen, belegt mit dem Braunschweiger Familienwappen, in den Winkeln oben l. der Osnabrücker, r. der Paderborner Wappen, unten zwei Seepferdchen.


Bm. Osnabrück, Franz von Waldeck, 1532-53 :  Goldgulden o. J., Osnabrück.
Ø 22 mm, 3,23 g.   Kennepohl vgl.197; Friedb.-.
Vs.:   ·FRA'D'G' - MON·OS' - Є·C·A·MI·   -   Dreipaß, in der Mitte der Waldecker Wappenschild, in den Winkeln oben l. das Wappen von Münster, r. das Osnabrücker und unten der Mindener Wappenschild.
Rs.:   * - MONE·NO' - AVRE·OSb' - *   -   St. Petrus mit Schlüssel und Buch sitzt v. v. auf gotischem Thron, zu seinen Füßen der Osnabrücker Stiftsschild.
Franz von Waldeck wurde 1529 Administrator und 1530 Bischof von Minden, sowie 1532 Bischof von Osnabrück und Münster.


Bm. Münster & Osnabrück, Franz von Waldeck, 1532-53 :  Taler 1535, Münster.
Ø 35 mm, 14,48 g.   Ilisch XXX, 3c; Kennepohl 197a; Dav.9576.
Vs.:  ✥FRANC'∗D’∗G'∗MONAsteriensis∗Z(et)∗OSNAbrugensis’∗ELectus∗CONfirmatusque∗MIndensis’ ∗ADministrator’   "... gewählt und bestätigt in Münster und Osnabrück, Administrator in Minden"
Vierfeldiges Wappen Münster/Osnabrück/Minden/Münster mit dem Wappen von Waldeck als Mittelschild, oben und zu den Seiten je ein sechsstrahliger Stern.

Rs.:   (Wappen v.Münster) S∗PETR (Wappen v.Minden) VS∗ - S∗PA (Wappen v.Osnabrück) V - LVS∗
Kniebilder des Heiligen Paulus mit Schwert und Buch und des Heiligen Petrus mit Schlüssel und Buch nebeneinander v. v., im Abschnitt Wappen von Waldeck, zu den Seiten die geteilte Jz. *15 - 35*.
Dieser Taler des Jahres 1535 wurde wahrscheinlich erst nach der Einnahme der Stadt Münster durch Franz von Waldeck aus dem Silber des beschlagnahmten Wiedertäuferschatzes geprägt. Die an der Niederschlagung der Täuferherrschaft beteiligten Soldaten mußten in guter Münze bezahlt werden.


Bm. Münster & Osnabrück, Franz von Waldeck, 1532-53 :  1/2 Taler 1535, Münster.
Ø 35 mm, 14,48 g.   Ilisch XXX, 4; Kennepohl -.
Ähnlich wie vor, aber Kniebilder statt Standbilder.

Osnabrücks Stadtpatron, der heilige Petrus, erschein hier zusammen mit St. Paulus, dem Stadtpatron von Münster. Die benachbarten Bistümer wurden 1532-1553 von Bischof Franz von Waldeck geleitet.


Bm. Münster & Osnabrück, Franz von Waldeck, 1532-53 :  Taler 1541, Münster.
Ø 39 mm, 28,73 g.   Ilisch XXX, 18 b/c; Dav.9597.
Vs.:   FRANCIS - CVS·DEI· - GRA·EC - CLESIA·   -   Die Brustbilder des heiligen Paulus mit Schwert und des heiligen Petrus mit Schlüssel einander gegenüber, darüber die Erklärung S·PA·S·PE.
Rs.:   +MONAST·ET·OSNAB·EPS·MIND·ADMINIS   -   Gevierter Wappenschild Münster, Osnabrück, Minden und Münster mit Mittelschild Waldecker Wappen, darüber die Jahreszahl ·I·5··4·I·.


Bm. Münster & Osnabrück, Franz von Waldeck, 1532-1553 :  Taler 1546, Münster.
Ø 40 mm, ca.28 g.   Ilisch XXX, 25 a; Kennepohl -; Dav.9598var.
Beide Seiten ähnlich wie vor.


Bm. Osnabrück, Domkapitel :
Ku.-6 Pfennig 1606, Eversburg.     Ø 23 mm.   Kennep.204; Weing.284.
Thronender Petrus hinter Wappen     Wert und Jahreszahl.


Bm. Osnabrück, Franz Wilhelm von Wartenberg, 1625-61 :
Einseitige Klippe zu 1 Reichstaler 1633, Osnabrück.     28x29 mm, 28,96 g.   Kennep.215.
geprägt während der Belagerung der Stadt Osnabrück durch schwedische Truppen (14.8. - 11.9.1633).
Der hl. Petrus mit Schlüssel und Buch steht hinter dem vierfeldigen Wappenschild Osnabrück-Wartenberg,
zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 16 - 33.
Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg war schon vor Beginn der Belagerung nach Bonn geflüchtet, hatte aber noch vor seiner Abreise den Befehl gegeben, zur Bezahlung der Truppen silberne Klippen ausmünzen zu lassen. Die Prägung erfolgte vom 14. August bis zum 11. September 1633, an dem die Stadt den Schweden übergeben wurde.


Bm. Osnabrück, Sedisvakanz 1698 :  Reichstaler 1698, Hannover.
Ø 41 mm, 29,11 g.   Kennepohl 307a; Dav.5674A.
Vs.:   *CAPITULUM CATHEDRALE OSNABRUGENSIS SEDE VACANTE.   -   Der Heilige Petrus.
Rs.:   orIetVr In tenebrIs LVX tVa et tenebrae tVae erVnt sICVt MerIDIes IsaIae. 58.
"So wird Dein Licht in der Finsternis aufgehen und dein Dunkel wird sein wie der Mittag - Jesaia 58,10."
Die Jahreszahl ergibt sich aus dem Chronogramm [IVIILVXVVVICVMIDIII = M D C L X 6xV 8xI = 1698]
Band mit 'occiduo pandunt se sidera Phaebo'   "Nach dem Untergang der Sonne breiten sich die Sterne aus".
Darüber Sterne. Darunten: aufgehende Sonne, Osnabrücker Dom, das Kloster Gertrudenberg.
Das Domkapitel lies 1000 dieser Taler in Hannover prägen. Die Prägekosten betrugen 47 2/3 Taler.


Bm. Osnabrück, Sedisvakanz 1715 :  Reichstaler 1715, Clausthal (?).
Ø 42 mm, ca.29 g.   Kennepohl 341; Dav.2504.
Vs.:   * CAPITULUM CATHEDRALE OSNABRUGENSE SEDE VACANTE
St. Petrus mit zwei Schlüsseln steht hinter dem Wappen von Osnabrück, seitlich 17 - 15.
Rs.:   S:CAROLus MAGNUS IMPERATOR FUNDATOR Ao XTI DCCLXXI "... Ano Christi 772 (Bistumsgründung)"
Ks. Karl der Grosse, Gründer des Bistums, steht vor dem Osnabrücker Dom St. Petrus.

Köln


Kuno II. von Falkenstein (Ebf. 1362-88 in Trier), als Vikar 1366-70 im Ebm. Köln :
Goldgulden o. J. (1368-69), Deutz.     Ø 22 mm, 3,51 g.   Noss 149a.
Vs.:   ᗭVnO:ARᗺP - VS:TRᗺVᗺRᗺ
Hl. Petrus steht mit Kreuzstab und Schlüssel unter einem Zinnenbogen, der auf 2 Säulen ruht.
Rs.:   +VIᗭARII:ᗺᗭᗭLᗺSIᗺ:ᗭOLOnIᗺn
In Sechspass das gespaltene Wappen Köln-Trier unter gekreuzten Schlüsseln.


Ebm. Köln, Friedrich III. von Saarwerden 1370-1414 :
Goldgulden o. J. (1378-83), Riel.     Ø 22 mm, 3,50 g.   Noss 200a; Friedb.789.
Vs.:   FRIDerIᗭuS - ARchiᗺPiSᗭopus
Hl. Petrus (ohne Schlüssel) in gotischem Gehäuse über Saarwerdener Wappen.
Rs.:   +SAᗭRI IHPᗺI.MONᗺTA RILᗺn   -   Gespaltenes Wappen Köln-Trier in Sechspass.


Ebm. Köln, Friedrich III. von Saarwerden 1371-1414 :
Goldgulden o. J. (1407), Bonn.     Ø 22 mm, 3,48 g.   Noss 352b; Friedb.790a.
Vs.:   FRIDIᗭ - VSARP - VSᗭOL’   -   Stiftswappen mit aufgelegtem Familienwappen im Dreipass.
Rs.:   ᙏOnᗺTA - BVnSIS   "Münze geprägt in Bonn"
Petrus thront v. v. mit Kreuzstab und Schlüssel zwischen zwei Fialenpaaren, unten Familienwappen.


Ebm. Köln, Dietrich II. von Moers, 1414-63 :
Goldgulden o. J. (1420), Königsdorf.     Ø 22 mm, 3,49 g.   Noss 312b; Friedb.794.
Vs.:   ·ThᗺODIᗭ'.A - RᗭhiePIscopus'.COLOniensis'
Hl. Petrus steht mit Schlüssel und Buch hinter dem Familienwappen des Erzbischofs.
Rs.:   ·Mon' - ·nOV' - ·KOn· - IX'D'   "Neue Münze aus Königsdorf (Prägeort)"
In Spitzvierpass das Erzbistumswappen, belegt mit dem Familienwappen,
umgeben von den Wappen weiterer Mitglieder des Rheinischen Münzvereins:
Trier(links), Mainz und Bayern (für die Pfalz) und Jülich (unten).


Ebm. Köln, Adolf von Schauenburg 1547-56 :
Taler 1554, Deutz.     Ø 40 mm, 28,60 g.   Noss 22b; Dav.9116.
Vs.:   ADOLP D G - ARCH'EPIS'COLO   -   Petrus mit Schlüssel und Evangelium steht halblinks.
Rs.:   MO NO ARG - TVICIum 1554   "Neue Silbermünze aus Deutz (Prägeort bei Köln)"
Behelmtes 5-feldiges Wappen: Köln, Westfalen, Engern, Arnsberg und mittig Schauenburg.


Ebm. Köln, Anton von Schauenburg 1556-1558 :
Taler 1556 Deutz.     Ø 40 mm.   Noss 35b; Dav.9117.
Vs.:   :ANTHO'ELEC· - ECCLE·COLOᕠ   -   St. Petrus mit Schlüssel und Buch.
Rs.:   MO·NO·ARG· - ·TXICI·I556   -   Wappen wie vor.


Ebm. Köln, Friedrich von Wied, 1562-1567 :
Taler 1562 Deutz.     Ø 40 mm, 28,26 g.   Noss 56d; Dav.9123.
Vs.:   ·FRIDERI:ELECT - ·ECCLE·COLLO·   -   St. Petrus mit Schlüssel und Buch steht hinter dem quadrierten Wappen von Wied, Runkel und Isenburg, zur Seite Jz. 15 - 62.
Rs.:   ·MONE:NOVA:· - ·ARGE·TVICI·   -   Behelmtes quadriertes Wappen, Herzschild Wied.


Ebm. Köln, Salentin von Isenburg, 1567-77 :
Goldgulden 1570, Deutz, Prägung des Kurrheinischen Münzvereins.
Ø 23 mm, 3,25 g.   Noss 74; Friedb.811.

Vs.:   SALENTIN·ELECT - VS·ECCLES·COLO
Der heilige Petrus mit Schlüssel und Buch schreitet nach rechts.
Rs.:   +MONE - TA·NOVA - AVREA· - RENE
Stifts- und Familienschild in Kartusche, umher die Wappen der Vereinspartner Mainz, Trier und Pfalz.


Ebm. Köln, Salentin von Isenburg, 1567-77 :
Taler 1570, Deutz.     Ø 41 mm, 29,17 g.   Noss 76; Dav.9128.
Vs.:   ¤SALENTIN¤ELECTVS· - ·ECCLES¤COLONIEN·
Nach links eilender Hl. Petrus mit Schlüssel und Buch in schwebender Kleidung. Im Feld: 15 - 70.
Rs.:   ¤MONETA¤NOVA¤ - ¤ARGEN¤TVICII¤   "Neue Silbermünze aus Deutz (Prägeort)"
Behelmtes Schild mit dem quadrierten Stiftswappen: Köln (Kreuz), Pferd (Westfalen), Engern (3 Wasserrosenblätter), Arnsberg (Adler). Isenburger Wappen (2 Balken) als Herzwappen und in der Helmzier.
Mit diesem kunstvollen Taler wurde die Technik der Walzenprägung am Niederrhein eingeführt.
1572 ersetzt erstmals das Erzbistum Köln auf seinen Talern das Bild des Hl. Petrus
durch das Brustbild seinen Erzbischofes.


Ebm. Köln, Gebhard II., Truchseß von Waldburg, 1577-83 :
Reichstaler o. J., Deutz.     Ø 40 mm, 29,03 g.   Noss 100; Dav.9135.
Vs.:   GEBHARD·D:G·ELECT·ET·CONFIR·COLON   -   Brustbild des Heiligen Petrus mit geschultertem Schlüssel über dem vierfeldigen Wappen des Erzbistums Köln. Mittelschild: Waldburg.
Rs.:   +MO·NO·RHEN·ELECT·PRINC·CONSOCIAT
"Neue Münze des Rheinischen Vereins der Fürsten und Kurfürsten"
Vierfeldiges Wappen von Mainz, Trier, Köln und Pfalz-Bayern (Mittglieder des Rheinischen Münzvereins).

Die Bildnisse der amtierenden Bischöfe verdrängten das Bild des Hl. Petrus auf den Talern des Bistums.
Nur bei Sedisvakanzen kehrte der Heilige auf die Vorderseite der Taler zurück.


Ebm. Köln, Gebhard II., Sedisvakanz 1688 :
Reichstaler 1688.     Ø 42 mm, ca. 29 g.   Noss 547; Dav.5152.
Vs.:   *CAPITVLum*METROPolitanea*COLoniensis*SEDE*VAVANTE*1688
"Kapitel im Metropolbistum Köln bei unbesetztem Bischofsamt"
Hl. Petrus mit Schlüssel in der erhobenem Rechten, die Linke hält das Wappen des Kölner Kapitels vor ihm.

Rs.:   () BALTHASAR* () CASPAR* () MELCHIORᕠ
Maria mit Kind vor den heiligen Drei Königen, umrahmt von ihren Namen und Wappen.
Auf der häufigeren Variante dieses Talers hält der Heilige das Wappen mit beiden Händen.


Ebm. Köln, Sedisvakanz 1761 (5.2.1761- 6.4.1761) :
Konv.-Taler 1671.     Ø 40 mm, 28,00 g.   Noss 772; Dav.2176.
Vs.:   ·CAPIT·ECCLES METROPOLIT.COLON.SEDE VACANTE
Petrus mit zwei Schlüssel sitzt hinter dem Stiftswappen.
Am Innenkreis der Münzfuß: 10 EINE - MARCK FEIN.

Rs.:   ·CASPAR MELCHIOR BALTHASAR 1761
Maria mit Kind, angebetet von den drei Heiligen Könige, oben Stern von Bethlehem.

Mainz


Ebm. Mainz, Johann II. von Nassau, 1397-1419 :
Goldgulden o. J. (1419), Höchst.    Ø 23 mm, 3,30 g.   Felke 944; Prinz Alexander 126; Friedb.1618.
Vs.:   ·IOhIS'·ARC - P'·N[M]AGVnTia'
Stehender St. Petrus mit Schlüssel und Buch, zwischen den Beinen der nassauische Wappen.
Rs.:   MOn' - ·nOV' hOE· - ·STensiS'   "Neue Münze (geprägt in) Höchst"
In Spitzvierpass der Mainzer Radschild, umgeben von den Wappen von Köln (oben), Trier (links),
Bayern (rechts, für Kurpfalz) und Jülich (unten).


Ebm. Mainz, Konrad III. von Dhaun 1419-1434 :
Goldgulden o. J. (1422/23), Bingen.     Ø 23 mm, 3,13 g.   Felke 1053; Friedb.1622.
Vs.:   COnRADI*A - RchiEPIscopus'.MAGuntinus'
St. Petrus von vorne mit Schlüssel und Buch über dem gevierten Familienwappen des Erzbischofs, unter dem Schlüssel Beizeichen Kreuz und Kugel.
Rs.:  *MON' - *NOV' - *PIN* - *GE'S'   "... Bingen"  -  Vierpaß und Wappen wie vor.


Ebm. Mainz, Dietrich I. von Erbach, 1434-59 :   Weißpfennig 1443, Bingen.     Ø 24 mm, 1,9 g.
Vs.:   ·A'nO D'·m' - CCCC·XLIII   mit Jahreszahl, aber ohne Namen des Münzherrn.
Hüftbild des Hl. Petrus mit Kreuzstab und Schlüssel unter gotischem Dach,
unten das Familienwappen des Erzbischofs.

Rs.:   ·MonE' - ·nOVA· - ·BInG'   "Neue Münze aus Bingen (Prägeort)"
Spitzdreipass mit quadriertem Wappen Mainz/Erbach, umher die Wappen von Trier, Köln und Bayern.
Solche Weißpfennige, die sich nur in Erkennungsdetails unterscheiden, wurden auch von den übrigen Mitglieder des Rheinischen Münzvereines geprägt: Ebm. Köln, Ebm. Trier, Kurpfalz, Hzm. Jülich.


Ebm. Mainz, Adolf II. von Nassau, 1461-75 :
Weißpfennig (nach 1462), Mainz.     Ø 24? mm, 1,88 g.   Prinz Alexander 184ff; Slg.Walther 155.
Vs.:   ◦ADOLF' AR - ChIᗺPI' MA
St. Petrus mit Kreuzstab und Schlüssel unter gotischem Dach, unten das Wappen von Nassau.
Rs.:   MOnᗺta' - ∗nOVA∗ - MAGVntiae   -   Wappen Mainz/Nassau zwischen den Wappen von
Köln, Trier (oben) und Bayern (unten, für Pfalz) in Spitzdreipass.


Ebm. Mainz, Berthold von Henneberg, 1484-1504:
Schilling (1/2 Weißpfennig) 1493, Mainz. Ø 19 mm, 1,09 g.     Levinson I-303; Prinz Alexander 209.
Vs.:   *BERT'ARCH+EPS+PRNC+ELE  -  Quadrierte Wappenschild Mainz/Römhild/Henneberg/Mainz.
Rs.:   S·PET·A - POST·1ጸ93   (ጸ=4)
Nimbierter St. Petrus mit Schlüssel und Kreuzstab über dem gespaltenen Wappenschild Mainz/Pfalz.

Viel häufiger als Petrus erscheint der heilige St. Martin auf Münzen von Mainz.

Trier


Ebm. Trier, Johann I., 1189-1212 :   Pfennig     Ø 15 mm, 0,72 g.   Weiller 156.
Vs.:   IOHANNES   -   Brustbild des Erzbischofs v. v. mit Krummstab und Buch.
Rs.:   PETRVS   -   Brustbild des Heiligen Petrus l. mit Schlüssel.


Ebm. Trier, Kuno II. von Falkenstein, 1362-88 :
Goldgulden o.J. (1370), Deutz.     Ø ? mm, 3,51 g.   Felke 420; Noss(Köln) 149a, Friedb.3411.
Vs.:   ᗭVNO:AREP - VS:TREVEREnsis   "Konrad, Erzbischof von Trier" (Treveris)
Hl. Petrus steht mit Kreuzstab und geschultertem Schlüssel unter auf 2 Säulen ruhendem Zinnenbogen.

Rs.:   +VIᗭARII:EᗭᗭLESIE:ᗭOLOnIEn
In Sechspass das gespaltene Wappen Köln-Trier unter gekreuzten Schlüsseln.


Ebm. Trier, Kuno II. von Falkenstein, 1362-88 :
Goldgulden, ohne Jahr (1374-76), Koblenz.     Ø mm, 3,48 g.   Noss 93 Felke 341; Fried.3399.
Vs.:   COnO ARᗺ - PS TRᗺVᗺrensis   "Konrad, Erzbischof von Trier"
St. Petrus thront in gotischem Chorgestühl über den Wappen von Münzenberg und Saarwerden.

Rs.:   ✠ᕽSACRI IH[=M]PERII:PER GALLARIA   -   Wappen von Köln-Trier im Sechspass.
Im Jahr 1366 bewog das Kölner Domkapitel den durch Krankheit und Alter fast amtsunfähigen Kölner Erzbischof Engelbert III., die Einsetzung von Kuno II. als Koadjutor im Erzbistum Köln zu akzeptieren.
Nach Engelberts Tod im Jahr 1368 blieb Kuno bis 1370 Verweser des Kölner Erzstifts.


Ebm. Trier, Kuno II. von Falkenstein, 1362-88 :
Goldgulden o. J. (1376), Trier.     Ø ? mm, 3,45 g.   Noss 177; Friedb.3406.
Vs.:   ᗭOnO ARᗭhIᗺPS TRᗺVᗺn   "Konrad, Erzbischof von Trier (Treveris)"
Geviertes Wappen Trier/Münzenberg-Falkenstein im Doppelsechspaß.

Rs.:   ᙏOnᗺTA (Mz.) TRᗺVᗺn   -   Petrus thronend zwischen je zwei Fialen, ohne sichtbaren Sitz,
in der Rechten den Kreuzstab, die Linke greift nach dem darüber schwebenden Schlüssel.
1376 hatte Kuno sein Amt als Verweser im Erzbistum Köln beendet.


Ebm. Trier, Kuno II. von Falkenstein, 1362-88 :
Goldgulden o. J. (1377-85), Trier.     Ø ? mm, 3,50 g.   Von Schrötter 182; Friedb.3407?.
Vs.:   ᗭVnO AR - ᗺPS:TRᗺ'   -   Thronender Heiliger Petrus, Wappen als Fiebel.
Rs.:  ᙏOnᗺTA:TRᗺVERIH(?)SᗺIS
Geteiltes Wappen (Trier und Münzenberg-Falkenstein) im Sechspaß.
Die Herren von Falkenstein erwarben 1256-1418 Herrschaftsrechte über Münzenberg in der Wetterau.


Ebm. Trier, Werner von Falkenstein, 1388-1418 :  
Goldgulden o. J. (1394/1396), Trier.     Ø mm, 3,47 g.   Noss 373c; Felke 593; Friedb.3432.
Vs.:   WᗺRnᗺRVS ARᗭhIᗺPVIS
Gespaltener Wappenschild Trier/Münzenberg in Sechspass, darüber gekreuzte Schlüssel.
Rs.:   ·MOnᗺTA - TRᗺVᗺͶ   -   St. Petrus thront in gotischem Gestühl, unten Münzenberger Wappen.
Werner erbt 1409 die Grafschaften Falkenstein und Minzenberg bei Frankfurt am Main.


Ebm. Trier, Werner von Falkenstein, 1388-1418 :
Weisspfennig (1417-19), Wesel.     Ø 25 mm, 1,97 g.   Noss 364.
Vs.:   WᗺRNᗺR'* ARCP'* TRᗺ'*   -   Hüftbild des hl. Petrus im Gehäuse mit Kreuzstab u. Schlüssel.
Rs.:   ᕽMONᗺTᕽ - ᕽA nOVAᕽ - ᕽWᗺSAL'   -   Gespaltener Schild Trier-Münzenberg im Dreipass,
in den Ecken die Wappen von Mainz, Bayern (für Pfalz) und Jülich des Münzvereins.


Ebm. Trier, Werner von Falkenstein, 1388-1418 :
Halber Weißpfennig (1417-19), Wesel.     Ø 19 mm, 1,14 g.   Noss -.
Vs.:   +WᗺRnᗺR'·ARCP'.TRᗺVᗺI'   -   Hüftbild des hl. Petrus mit Kreuzstab und Schlüssel.
Rs.:   ·MOnᗺT - A nOVA - WᗺSA'
Gespaltenes Wappen Trier/Münzenberg, an den Ecken die Wappen von Mainz, Bayern (für Pfalz) und Jülich.
Noss unbekannt. Er bezweifelte ihre Existenz. Es handelt sich beim vorliegenden Stück jedoch zweifelsfrei um einen halben Weißpfennig, denn der nächstkleinere Wert, der Dreiling, zeigt die Büste,
nicht das Hüftbild, des hl. Petrus ohne Kreuzstab und Schlüssel. Auch das Gewicht
weist das Stück als halben Weißpfennig aus. [M&M]


Ebm. Trier, Otto von Ziegenhain, 1418-1430 :
Goldgulden o. J. (1420), Oberwesel.     Ø ? mm, 3,45 g.   Noss 417; Friedb.3440.
Vs.:   ·OTTOnIS·A: - RCIP'·TREV·'
St. Petrus steht v. v. mit Schlüssel und Buch hinter dem Wappen von Ziegenhain.
Rs.:   ·MOn' - ·nOV' - ·WES· - ·ATIE·   -   Der Wappenschild Trier/Ziegenhain in Vierpaß,
in den Winkeln die Wappen der Münzvereinsmitglieder Köln, Bayern, Jülich und Mainz.


Ebm. Trier, Ulrich von Manderscheid 1430-1436 :
Goldgulden o. J. (1430-34), Koblenz.     Ø 22 mm, 3,41 g.   Noss 451; Felke 1195; Friedb.3444.
Vs.:   *VDALRIᗭI*ᗺ - LᗺᗭTI*TRᗺn'
Hl. Petrus mit Schlüssel und Buch über dem Wappen von Manderscheid.
Rs.:   +MOnᗺTA*nOVA*AVRᗺA*ᗭOVᗺL'  -  In Spitzvierpass das gevierte Wappen Trier/Manderscheid.


Ebm. Trier, Jakob I von Sierck. 1439-1456 :
Weißgroschen 1444, Koblenz.     Ø 25 mm, 1,89 g.   Levinson I-74.
Vs.:   MOnᗺ' - *nOVA* - *ᗭOVᗺ'
Im Dreipaß: Wappenschild Trier/Sierck umgeben von den Wappen Mainz, Köln, Pfalz (Bayern).
Rs.:   *A'.Dn'.M·ᗭ - ᗭᗭᗭ·XLIIII  (Anno Domini 1444)   -   Im gotischen Gehäuse: St. Petrus hält Kreuzstab und Schüssel, darunter das Familienwappen (Schrägbalken mit 3 Jakobsmuscheln).


Ebm. Trier, Johann II., Markgraf von Baden 1456-1503 :
Schilling o.J. (1485-1500), Koblenz.     Ø 20? mm, ca.1,2 g.   Noss 537.
Vs.:   IOhA EPS' - TREVER   -   Hl. Petrus über gespaltenem Schild Trier/Baden.
Rs.:   MOnE - nOVA - COnBL'   -   Dreipass mit geviertem Wappen Trier/Baden,
in den Winkeln die Wappen Koln u. Trier sowie eine Rosette.


Ebm. Trier, Johann III. von Metzenhausen, 1531–1540 :
Schilling 1538, Koblenz, Münzvereins-Schilling.     Ø 20 mm, 0,84 g.   Noss 629.
Vs.:   MONE'·NO' - ·REN'·IN· -·CONFLV'   -   Stiftswappen, belegt mit Familienwappen, umgeben von den Wappen der Vereinsmitglieder Mainz, Köln und Pfalz (Bayern).
Rs.:   S - ·PETRVS· - ·⚬APLVS·I·5 - 3·8·   -   Hüftbild St. Perus, unten Wappen.
Nur die auf der Vr. angegebene Prägestätte Koblenz weist auf den Prägeherrn.


Ebm. Trier, Johann VI. von der Leyen, 1556-67 :
Taler o. J., Koblenz.     Ø 38? mm, 28,30 g.   Dav.9911.
Vs.:   IOAN·D:G:CONFIR:TREVEREN:PRIN:ELECT:
Apostel Petrus mit Schlüssel und Buch über quadriertem Schild Trier/Familie.
Rs.:   MONETA:NOVA:· - ·:ARGEN:CONFLV   -   Quadriertes Wappen Trier/Familie.


Ebm. Trier, Jakob III. von Eltz, 1567-81 :
Taler 1571, Koblenz.     Ø 41 mm, 28,89 g.   Dav.9917.
Vs.:   ◦IACOBVS◦D◦G◦AR - C◦TREVE◦PR◦EL - E   -   Apostel Petrus, in der Rechten Schlüssel, in der Linken ein Buch haltend, unten Wappen von Trier belegt mit Wappen der Familie Eltz.
Rs.:   ∗ MON∗ NOV∗ AR∗ - ∗ CONFLV∗ I57I∗
Quadriertes Wappen Trier/Eltz mit Helm und Zier (Wappen Trier/Eltz).


Ebm. Trier, Johann VII. von Schönenberg, 1581-99 :
Reichstaler 1591, Koblenz.     Ø 40 mm, 28,83 g.   v.Schr.62var; Dav.9923.
Vs.:   *IOAN·D:G·ARPS - ·TREVEREN·ELEC·
Apostel Petrus schreitet l., in der Rechten Schlüssel, unter dem linken Arm Buch.
Rs.:   ·MONE·NOVA· - · - · ARGEN:CONF - L - V   -   Vierfeldiges Wappen, darüber Mitra, dahinter Krummstab und Schwert gekreuzt, zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 9 - 1.


Ebm. Trier, Lothar von Metternich, 1599 - 1623 :
Goldgulden 1619, Koblenz.     Ø mm, 3,20 g.   v.Schrötter 111; Friedb-3460.
Vs.:  ·LOTHARIV· - ·D·G·Archiepiscopus·Treverensis·Princeps·ELector·  "... Erzbischof von Trier & Kurfürst"
(A T wird sonst als Archi-Thesauraris (Erzschatzmeister) vestanden, ein Titel der nur dem Pfalzgrafen bei Rhein zustand.)
Heiliger Petrus über Stiftsschild mit aufgelegtem Familienwappen.

Rs.:   ·MONO - AVR·C - ON·1619·   -   Wappen wie Vs., umher 3 Wappen im Spitzdreieck.


Ebm. Trier, Karl Kaspar von der Leyen :
1/8 Taler 1663, Koblenz.     Ø mm, 4,78 g.   v.Schr.387ff; KM 77.
Vs.:   CARL·CASPAR·D·G·ARCPI·TREVIR:PRIN·EL·
·VIII· / UOR EIN / REICHS / THALER / ·L·M·   Wertangabe: 8 Stück für einen Reichstaler.
Rs.:   MONE:NOva:ARGEntea:CONFLVentia:MDXLXIII   "Neue Silbermünze aus Koblenz, 1663"


Ebm. Trier, Johann Hugo von Orsbeck, 1676-1711 :
Goldgulden 1701, Koblenz.     Ø mm, 3,22 g.   v.Schr.597; Friedb.3471.
Vs.:   IOAN·HUGO·D·G·ARCH·TREV:PR·EL·EP·SP    
Rs.:   FLOREN·NOU·AV - RE·TREV·1701·    


Ebm. Trier, Sedisvakanz 1715-1716 :
Doppeldukat 1715.     Ø 28 mm.   v.Schr.930; Friedb.-.
Vs.:   CAPITVLVM METROPOLITANVM TREVIRENSE
St. Petrus v. v. mit Schlüsseln und Buch sitzt auf Wolken, hinter ihm das Kreuz von Trier.

Rs.:   SANCTA HELENA - TVNDATREIX ECCLESIA.   -   Die gekrönte hl. Helena steht v. v. in Hermelinmantel und hält mit ausgebreiteten Armen einen Stab vor sich, der durch die Ärmel des Rock Christi gezogen ist. Im Anschnitt: SEDEVACANTE / ANNO 1715.

Regensburg


Bischöfliches Regensburg, Albert I. von Pietengau (1246-1260) :
Pfennig ca.1240/60, Regensburg.     Ø 19 mm, 0,88 g.   Emmerig 234.
Vs.:   Geistliches Brustbild mit Mitra v. v., segnende Rechte, Krummstab in der Linken. Wulstkreis.
Rs.:   Sitzender Petrus v. v., in der Rechten Schlüssel, in der Linken Fisch.


Herzogliches Regensburg, Otto II. (1231-1253) :
Pfennig um 1240/60.     Ø 18 mm, 0,98 g.   Emmerig 223.
Vs.:   Büste des Herzogs frontal, in der Rechten Schwert, in der Linken Lilienszepter. Wulstkreis.
Rs.:   Sitzender Petrus (?), in der Rechten Schlüssel, in der Linken Fisch haltend.


Btm. Regensburg, Johann III. v. Pfalz-Simmern 1507-38 :  1/2 Batzen 1525.    Ø 21 mm, 1,7 g.
Vs.:   +IOAN·ADMINISTRAT·RATISbonensis·Coadjutor·Episcopatus
geviertes Wappen (Bistum Regensburg, Pfalz, Bayern), darüber Jz. 1525
Rs.:   S·PETRE·ИAVE·TVEAR·CRISTI
hl. Petrus v.v. mit Heiligenschein, Schlüssel in der Rechten, Buch in der Linken.


Ebm. Regensburg, Johann III. Pfalzgraf, 1507-38 :   Batzen 1523.
Ø 26 mm, 3,44 g.   Emmerig/Koz.11; Schulten 2840.
Vs.:   +IOANES·ADMIИISTRAT·RATISbonensis·E·Cclecia·     Jahreszahl über Wappen Regensburg/Pfalz-Simmern.
Rs.:   S·PETRE·ИAVE3·TVERE·CRISTIA   .   Hl. Petrus mit Schlüssel und Buch v. vorne.


Ebm. Regensburg, Sedisvakanz 1763 :
Silbermedaille 1763, von J. Chr. Busch und J. L. Oexlein.    Ø 56 mm, 43,95 g.  Emmerig/Koz.106.2.
Vs.:   MONETA CAPITULI REGNANTIS ECCL:CATH:RATISBONENS:   -   Regenburger Doms von Südwesten mit noch unvollendeten Türmen. Abschnitt: SEDE VACANT / MDCCLXIII·
Rs.:   In muschelförmigen Kartusche das Wappen des Domkapitels (Ein auf dem Wasser fahrender Kahn, darin der Apostel Petrus mit Schlüssel und Fisch) umgeben von 15 Wappen der Domherren mit Namen.


Ebm. Regensburg, Sedisvakanz 1787 :
Konventionstaler 1787. Stempel von J.N. Körnlein.    Ø 42 mm, ca.28 g.  Emmerig/Koz.114; Dav.2606.
Vs.:   REGNANS / CAPITVLVM / ECCLESIAE / CATHEDRALIS / RATISBONENSIS / SEDE VACANTE / MDCCLXXXVII
Unten: 10·EINE F·MARK· (Münzfuß: 10 Stück aus einer feinen Mark Silber.)
Rs.:   Wappen des Domkapitels (Petrus im Kahn), darunter Bistumswappen, darauf ein geflügeltes Engelsköpfchen mit Mitra zwischen Krummstab und Schwert, außen ein Wappenkreis der 14 Domkapitulare, unter dem Bistumswappen ein leerer Schild.

Baden


Mgft. Baden, Christoph, 1475-1515 :
Goldgulden o. J.     Ø 22 mm, 3,18 g.   Wielandt 43; Friedb.117.
Vs.:   CRISTOF◦MAR - ChIO◦BADEn   -   Der heilige Petrus mit Buch und geschultertem Schlüssel
steht hinter dem badisch-sponheimischen Wappenschild.

Rs.:   +MOnETA nOVA◦AVREA◦BADEnSIS
Blumenkreuz, in den Winkeln die Wappen von Baden, Sponheim, Mahlberg/Lahr und Üsenberg.

Liegnitz-Brieg


Schlesien, Liegnitz-Brieg, Stadt :
Heller o. J. (ca.1430)    Ø 12 mm, 0,34 g.   Friedensburg 588, Kopicki 8656.
Brustbild Hl. Petrus v. vorne mit Schlüssel.   //   Schlesischer Adler.
Der Landesherr hatte der Stadt 1425 das Recht verkauft, Heller zu prägen.

Uri, Schwyz und Nidwalden


Uri, Schwyz und Nidwalden :  Dicken (Testone) o.J. (1503-28), Bellinzona.
Ø 29 mm, 8,14 g.   HMZ 2-941a.
Vs.:   SANCTV - S·PETRVS·   -   Der Heilige Petrus mit Nimbus nach rechts.
Rs.:   ·IN LIBERTATE·SVMVS·   "In unserer Freiheit"   -   Der Sohn von Wilhelm Tell, unbekleidet, auf einem nach links schreitenden Pferd, in der rechten Hand einen Apfel, in der Linken einen Pfeil haltend.
Dieser anonyme Dicken und besonders die Darstellung der Rückseite, haben die numismatischen Liebhaber immer wieder beschäftigt. Als Erster wies A. Morel-Fatio in der Revue Numismatique 1866 diese Münze, nachdem sie früher neapolitanischen Ursprungs oder als päpstliches Gepräge angesehen worden war, Bellinzona zu. In einem Mandat von Karl II. von Savoyen vom 9. November 1529 ist dieser Dicken denn auch zusammen mit weiteren Münzen aus Bellinzona abgebildet, so dass der Herkunftsort gesichert scheint. Bereits in der erwähnten Arbeit wurde aus dem "nackten Knaben mit einem Globus in der rechten und einem Palmzweig in der linken Hand" der Sohn Wilhelm Tells, Walter, mit einem Apfel in der rechten und einem Pfeil in der linken Hand. 1472 schilderte der Obwaldner Hans Schriber erstmals im "weissen Buch von Sarnen" die Legende vom "Thall", und 35 Jahre später beschrieb Pettermann Etterlin in der 1507 erschienen Schrift in Kapitel XV "Von willhelm Tellen dem frommen landt=mañ der sinem kind ein öpfel muost ab dem houpt schiessen und wie es im ergieng". 1512 verfasste ein unbekannter Autor ein frühestes Telldrama mit der Bezeichnung "Hüpsch Spyl gehalten zuo Ury in der Eydgnoschafft / von dem frommen und ersten Eydgnossen / Wilhelm Thell genannt". Die Legende mit dem Schützen Tell, seinem Sohn Walter und dem berühmten Apfelschuss war damals wohl einer breiten Bevölkerung bekannt. Es stellt sich deshalb die Frage, wann überhaupt Tell und sein Knabe aus dieser berühmten Geschichte erstmals abgebildet wurden. Die früheste Darstellung der Apfelschussszene im Inkunabelnbereich stammt vermutlich von Sebastian Münster in seinem 1544/1558 in Basel gedruckten Hauptwerk "Cosmographia". Der Dicken aus der Münzstätte Bellinzona wurde nach Ansicht numismatischer Autoren zwischen 1500 und 1513, sicher jedoch vor 1529, dem Erscheinen des savoyischen Mandats, geschlagen. Es scheint somit gesichert, dass dieser Dicken die älteste Darstellung des Tellknaben mit dem Apfel überhaupt ist.   [Sincona, Auktion 5 Nr.49 (5.2012)]

Fortsetzung :   Petrus auf Münzen Südeuropas

Startseite Heilige auf Münzen TOUR :   Apostel Philippus