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Stadtansichten auf Münzen

Teil 1:   Augsburg - Bamberg - Basel - Berlin - Braunschweig
Teil 2:   Colmar - Danzig - Dresden - Eichstätt - Emden - Erfurt - Essen
Frankfurt - Freiburg im Breisgau
Teil 3:   Goslar - Hamburg - Köln - Konstanz - Lübeck - Luzern
Magdeburg - Mainz - Memmingen - Münster
Teil 4:   Nürnberg - Osnabrück - Ravensburg
Teil 5:   Regensburg
Teil 6:   Riga - Saalfeld - Stralsund - Strassburg - Thorn - Wien - Worms - Zürich

    Hier Teil 1    

Stadt Augsburg   (1624-1744)


Stadt Augsburg, Taler 1624.     Ø 43 mm, 29,16 g.   Forster 166; Dav.5014.
Vs.:   ⚛AVGVSTA·VIN - DELICORVM·  -  Stadtansicht, darüber zwei Engel mit Pyr.
Rs.:   ·IMP:CÆS:FERD:II:P·F·GER:HVN·BOH·REX·
gekrönter und nimbierter Adler hält Zepter, Schwert und Reichsapfel.


Stadt Augsburg, Doppeltaler 1625.     Ø 43 mm, 58,47 g.   Forster 165; Dav.5016.
⚛AVGVSTA·VIN - DELICORVM·   //   ⁎IMP:CÆS:FERD:II:P·F·GER:HVN·BOH·REX⁎
Ähnlich wie vor.

Vergleiche den Kupferstich mit Bordüre v. Petrus Schenk aus Hecatompolis, 1702, 21,5 x 26,5 cm.
gezeigt im Netz von Antiquariat Norbert Haas (Bedburg-Hau, Deutschland).


Stadt Augsburg, 1/3 Taler 1626.     Ø mm, ca.9,7g.   Forster 187.
⚛·AVGVSTA·VIN - DELICORVM·   //   ·IMP:CÆS:FERD:II:P· (Reichsapfel) ·F·GER:HVN:BOH:REX· Gekrönter und nimbierter Doppeladler hält Schwert und Zepter, Wertzahl auf der Brust.
Dieser Typ wurde auch als 2/3-Taler 1627 geprägt, siehe Forster 203, Dav:236.


Stadt Augsburg, Taler 1627.     Ø 43 mm, 29,18 g.   Forster 200; Dav.5028.
⚛·AVGVSTA·VIN - DELICORVM·   //   ·IMP:CÆS:FERD:II:P·F·GER:HVN·BOH·REX·
Gekrönter und nimbierter Doppeladler hält Schwert und Zepter, Reichsapfel auf der Brust.

Nachfolgend wandert die Stadtpyr vom Himmel herab in den Vordergrund vor die Stadtansicht.


Stadt Augsburg, Taler 1639.     Ø 43-44 mm, ca.29 g.   Forster 277; Dav.5038.
Vs.: AVGVSTA·VIN - DELICORVM·
Beflügelter Engelskopf, Stadtansicht, davor Pyr zwischen Jz.16 - 39, unten drei Hufeisen (Münzmeisterzeichen).
Rs.:  ⚛IMP:CÆS:FERD:II:P·F·GER:HVN·BOH·REX·
Belorbeerte Büste Ks. Ferdinands III. mit Vliesorden am Band nach vorne.


Stadt Augsburg, Taler 1642.    Ø 43 mm.   Forster 292; Dav.5040.
Vs.:   AVGVSTA·VIN - DELICORVM     Engelskopf, Stadtansicht mit Pyr wie vor, aber Jz. 16 - 42.
Rs.:   ⚛IMP:CÆS:FERD:III:P·F·GER:HVN·BOH·REX
Belorbeerte Kaiserbüste nach rechts, mit Vliesorden an der Ordenskette und Löwenkopf an der Schulter.
Dieser Talertyp mit Ks. Ferdinand im Profil wurde 1639-1643, 1645 geprägt.


Stadt Augsburg, Taler 1658.    Ø 43 mm.   Forster 332; Dav.5039.
Vs.:   AVGVSTA·VIN - DELICORVM
Beflügelter Engelskopf, Stadtansicht mit Pyr zwischen Jz.16 - 58, unten drei Hufeisen.
Rs.:   ⚛IMP:CÆS:LOEPOL:P·F·GER:HVN·BOH·REX·  -  Büste Ks. Leopolds (1657-1705) nach rechts.


Stadt Augsburg, Dukat 1730.    Auf das 200-jährige Jubiläum der Augsburger Konfession 1730.
Ø 22,5 mm, 3,48 g.   Forster I,106; Opitz/Bonzatus 1021; Schnell 204; Friedb.88.
Exemplar im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg.
Wie nachfolgende Prägung in Silber.


Stadt Augsburg, Silberabschlag vom Dukat 1730.    Ø 22,5 mm, ca.2,4 g.
Forster I,106; Opitz/Bonzatus 1021; Schnell 204; Friedb.88.
Exemplar im Historischen Museum Frankfurt.

Vs.: Zwei Putten mit Spruchband CONF·A· über Stadtansicht,
darunter Stadtpyr über von zwei Hufeisen (Christian Holeisen, Münzmeister 1662-1738) geteilte Jz. 17-30.

Rs.:   LÆTA ET / PRIMA / VRBIS AVGVSTÆ / DE CONFESSIONE / SVA / IVBILA
"Freudige und erste Feier der Stadt Augsburg über ihr Bekenntnis" - Chronogramm 1730.


Stadt Augsburg, Taler 1740.    Ø 43 mm, 29,12 g.   Forster ; Dav.1921.
Exemplar des Sparkassenverband Baden-Württemberg.

Vs.:   AVGVSTA·VIN - DELICORVM  -  Stadtansicht mit Pyr zwischen Flußgott Lech mit Quellurne und Ruder (links) und Flußgöttinnen Wertach und Singold mit Quellurnen (rechts).
Rs.:  CAROLUS VI Dei Gratia Romanorum Imperator Semper Augugtus Germaniae Hispaniae Hungsriae Bohemiae REX  -  Büste Ks. Karl VI. (1685-1740) nach rechts, darunter IT (Jonas Thiébaud, Stempelschneider).


Stadt Augsburg, Taler 1744.    Ø 43 mm, 29,12 g.   Forster 543; Dav.1924.
Exemplar des Sparkassenverband Baden-Württemberg.

Vs.:   AVGVSTA·VIN - DELICORVM  -  Stadtansicht mit Pyr zwischen Flußgott Lech mit Quellurne und Ruder (links) und Flußgöttinnen Wertach und Singold mit Quellurnen (rechts).

Bistum Bamberg   (1800)


Bistum Bamberg, Bf. Christoph Franz von Buseck, 1795-1802: Konv.-Taler 1800, Nürnberg.     Ø 40 mm, 28,00 g.   Krug 437; Dav.1941.
Vs.:   CHRISTOPH FRANZ BISCHOF ZU BAMBERG DES·H·R·R·FÜRST·
"Christoph Franz Bischof zu Bamberg des Heiligen Römischen Reiches Fürst"
Quadriertes Wappen: Bm. Bamberg / Buseck.

Rs.:   NACH DEM CONVENTIONSFUSS - X / EINE FEINE / MARK·
Ansicht der Stadt an einer Insel der Regnitz, unten der Stadtname: BAMBERG.
Vertragsgemäss haben 10 solcher Münzen genau eine Mark Silber (233,8 g) zu enthalten.


Bf. Christoph Franz von Buseck 1795-1802: 1/2 Konventionstaler 1800, Nürnberg.
Ø 35 mm, 14,06 g.   Krug 432.
Vs.:   CHRISTOPH FRANZ B:ZU BAMB:D·H·R·R·FÜRST  -  Brustbild rechts.
Rs.:   NACH DEM CONVENTIONSFUSE - 1800 - XX EINE FEINE MARK  -  Stadtansicht.

Stadt Basel   (ca.1670 - 1793)


Stadt Basel: Doppeltaler o. J. (um 1670).    Ø 51 mm, 56,32 g.   D./T.1329; Dav.1741.
Vs.:   Stadtansicht von Norden her, in der Mitte des Rheins die alte Holzbrücke, auf dem Fluss Lastkähne und eine Rollfähre. Im Vordergrund Kleinbasel mit den der Befestigung vorgelagerten Gärten. Auf der linken Flussseite Grossbasel mit dem zweitürmigen Münster, rechts davon das Rheintor und der Salzturm.
Über der Stadt auf einem Spruchband BASILEA.

Rs.:   ¤DOMINE·CONSERVA·NOS·IN·PACE  -  Im Zentrum der Baselstab als Wappen, umgeben von den acht Wappen der zu Basel gehörenden Vogteien. Von oben nach rechts Farnburg, Homburg, Münchenstein, Pratteln, Riehen, Ramstein, Liestal und Waldenburg. Zwischen den Wappen lilienförmige Ornamente.


Stadt Basel: Doppeltaler o. J. (um 1670-1720).    Ø 51 mm, 57,28 g.   D./T.737a; Dav.1742.
Vs.:   ·DOMINE·CONSERVA·NOS·IN·PACE  
Stadtansicht von Norden her, in der Mitte des Rheins die alte Holzbrücke, Boote auf dem Fluss.
Rs.:   Basilisk hält verzierte Wappen­kartusche, darunter Signatur IDB (Stempelschneider Justin de Beyer) in Kreis von acht verzierten Vogteiwappen.


Stadt Basel: Taler o. J. (um 1690).    Ø 43 mm, 28,18 g.   Ewig 193; D./T.1343; Dav.1744.
Vs.:   BASILEA über Stadtansicht von Nordosten mit doppeltürmigen Münster auf angehobener Terrasse.
Rs.:   DOMINE CONSERVA ...  -  Zwei voneinander abgewendeten Basiliken halten das Stadtwappen.


Stadt Basel, 12 Dukaten o. J. (um 1720). (Stempeln des Talers Dav.1743.)
Ø 41 mm, 40,86 g.   DT 742 Anm.; HMZ 2-99b Anm.; Friedb.35.
Vs.:   BASILEA in einer mit Girlanden verzierten Kartusche. Vogelblick auf die Altstadt, Neustadt im Vordergrund, auf dem Rhein drei Boote. Bei 6 Uhr DB (Justin de Beyer, Stempelschneider).
Rs.:   ⚛DOMINE·CONSERVA·NOS·IN·PACE
Basilisk mit Baslerwappen, das von acht Vogteiwappen umgeben ist. Darunter DB.


Stadt Basel, 4 Dukaten 1740.     Ø 30 mm, 13,60 g.   HMZ-2-102c (in Silber); Friedb.63.


Stadt Basel, Taler 1741.     Ø 41 mm, 27,36 g.   HMZ 2-99c; Dav.1750.
Vs.:   BASILEA in einer Kartusche, 8 Vogteiwappen und Vogelblick von Osten flußabwärts auf die Altstadt (links). Abschnitt: Füllhorn und I - 1741 - HM (Jz. und Sign. Jakob Handmann, Stempelschneider).
Rs.:   ·DOMINE·CONSERVA·NOS·IN·PACE  -  Basilisk nach links mit Stadtwappen.


Stadt Basel, 1/2 Taler 1741.     Ø 36 mm, 13,06 g.   HMZ 2-100b.


10 Dukaten o. J. (Schaustück vor 1650).   Ø 41 mm, 34,54 g. Wint.176; D.T.-; HZM -; Fb.79.
Ähnlich wie nachfolgend, aber Basel liegt hier an einem See.


10 Dukaten o. J. (Schaumünze 1.Hälfte 17.Jh.).    Ø 41 mm, 34,48 g.  D.T.-; HZM -; Fb.zu79.
Vs.:   Stadtansicht mit aufgehender Sonne im NO, im Abschnitt ovales Stadtwappen auf gekreutzten Palm- und Lorbeerzweig, zu den Seiten die Signatur F - F (Friedrich Fescher, Stempelschneider).
Rs.:   Henne mit vier Küken nach l. vor Stadtansicht mit Rhein von Nordosten, darüber strahlender hebräischer Gottesname, rechts die Signatur F.F.
Im Abschnitt ·ALIT·ET·PRO / TEGIT   "Sie nährt und beschützt".


Stadt Basel: Taler 1793 H.   Ø 40 mm, 25,92 g.   D/T.748; HMZ 99h; Dav.1756.
Vs.:   Stadtansicht von Osten. Links Münster mit der Pfalz-Terrasse.   Im Abschnitt: BASILEA / 1793.
Rs.:   nach links gewandter Basilisk mit Stadtwappen.   Im Abschnitt die Signatur H.

Berlin   (1700)


Friedrich I., König von Preussen (ab 1701):
Geprägte Silbermedaille 1700 von Raimund Faltz, auf die Erweiterung der Stadt Berlin.
Ø 66 mm, 140,8 g.     Exemplar im Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin

Vs.:   FRIDER PRIMVS D G REX BORVSSIAE.  -  Geharnischtes und belorbeertes Brustbild Friedrich III. nach rechts im Profil mit Allongeperücke und Manteldraperie. Unter dem Armansatz die Signatur R. FALTZ.
Rs.:   ORNAVIT ET AVXIT / POMOERYS AEDIFICYS / CIVIBVS ARTIBVS / COMMERCYS
"Er schmückt und vergrößert bezogen auf Umfang, Bauten, Einwohner, Künste und Gewerbe"
Grundriss der Stadt mit Befestigungsanlagen und dem SPRE FLUS. In Wappenschilden: BER/LIN, COLLN, FRIDE/RICHS/WERDE, DORO/THEN/STAT, FRIDE/RICH/STAT. Unten RF / I700.
Die Selbstkrönung von Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg zum König Friedrich I. von Preussen erfolgte am 18.1.1701 in Königsberg als Souverän im Herzogtum Preussen.

Braunschweig   (1679)


Berühre das Bild mit der Maus, um die Vorderseite zu sehen.
Herzog Rudolf August, 1666-1685: Löser zu 6 Reichstalern 1679, Zellerfeld.  Mit Wertpunze.
Ø ca.75 mm, 173,08 g.   Dav.LS. - (zu 102); Duve - (zu 1 II); Welter - (zu 1829).
auf die Zugehörigkeit der (1671 eroberten) Stadt Braunschweig zu seinem Herzogtum.

Vs.:   D:G:RUDOLPH AUGUSTUS DUX BRUNS:ET LU:   -   Brustbild r. mit umgelegtem Mantel.
Rs.:   REMIGIO ALTISSIMI   "Nach dem Willen des Allerhöchsten"
Die Stadtansichten von Braunschweig und Wolfenbüttel übereinander, oben ein Schiff (Anspielung auf die
Rs.-Legende: Ruder = remigium) auf See unter dem strahlenden Namen Jehovas.
Unten die geteilte Jahreszahl ·16 - 79·, dazwischen die eingepunzte Wertzahl 6.
1671 gelang es Rudolf August und seinem jüngeren Bruder Anton Ulrich die unabhängige Stadt Braunschweig zu erobern und dem eigenen Herzogtum hinzuzufügen. Diesen militärischen Erfolg thematisiert dieser Lösertyp von 1679, indem er im oberen Abschnitt das Staatsschiff zeigt, das unter dem Motto "Remigio Altissimi" (= Nach dem Willen des Höchsten) sich an der Sonne orientiert, in die der Name Gottes einbeschrieben ist. Im Zentrum der Darstellung ist die Silhouette von Braunschweig zu sehen, darunter die von Wolfenbüttel, das Residenz der Herzöge von Braunschweig-Wolfenbüttel gewesen war, diesen Status dann bis 1753 mit Braunschweig teilte bevor er an Braunschweig verloren ging.

Siehe auch:   Joachim Datow,  Städtebilder auf Münzen, GN 14 Hft.68 (Nov.1978) S.277-9 und im Netz



weiter zu Teil 2
Teil 1:   Augsburg - Bamberg - Basel - Berlin - Braunschweig
Teil 2:   Colmar - Danzig - Dresden - Eichstätt - Emden - Erfurt - Essen
Frankfurt - Freiburg im Breisgau
Teil 3:   Goslar - Hamburg - Köln - Konstanz - Lübeck - Luzern
Magdeburg - Mainz - Memmingen - Münster
Teil 4:   Nürnberg - Osnabrück - Ravensburg
Teil 5:   Regensburg
Teil 6:   Riga - Saalfeld - Stralsund - Strassburg - Thorn - Wien - Worms - Zürich

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