Witten o. J., ab ca.1370. Ø 18 mm, 1,18 g. Grimm 427; Kunzel 1 A/a. Vs.: ❀ᗭIVITAS⦂MAGnOP - Mecklenburgischer Stierkopf mit Halsfell und ohne Zunge. Rs.: ❀MOnᗺTA⦂WYSMAR - Blumenkreuz. Im Kunzel-Katalog sind Varianten der Vs. mit Grossbuchstaben gekennzeichnet, die Varianten der Rs. mit Kleinbuchstaben.
Witten o. J., ab ca.1370 (4 Pfennig). Ø 18 mm, 1,28 g. Jesse 304; Kunzel 1 L/l. Vs.: ❀ᗭIVITAS+MAGnOP - Mecklenburgischer Stierkopf mit Zunge. Rs.: ❀ИOnᗺTA✥WYSNAR - Blumenkreuz. Um 1370 begann Wismar mit der Prägung von Witten, eine Münzsorte die Lübeck 1365 eingeführt hatte.
Witten o. J., ab 1379 (4 Pfennig). Ø 18 mm, 1,15 g. Jesse 365; Kunzel 2 B/b. Vs.: ✼ᗭIVITAS⦂NAGnOP - Mecklenburgischer Stierkopf. Rs.: ✼NOnETA⦂WYSNAR - Blumenkreuz, darauf Kreis mit Stern.
Pfennig o. J., ab 1379 (1/4 Witten). Ø 14 mm, 0,26-0,6 g. Slg.Gaettens 1501; Kunzel 3 A/b. Vs.: ✱ᗭIVITAS○MAGnOP - Stierkopf mit Zunge. Rs.: ✱NOnᗺTA○WYᔓNAR - Blumenkreuz, darauf Kreis mit Stern.
Witten o. J., ab 1387. Ø 18 mm, 0,7-1,4 g. Kunzel 5 C/b. Vs.: ❀ᗭIVITAS:MAGnOPOL - das gespaltene Wappen der Stadt Wismar. Rs.: ❀MOnETA:WYSMARI - Blumenkreuz mit leerem Kreis in der Mitte.
Dreiling o. J., ab 1392 (3 Pfennig). Ø 17 mm, 0,99 g. Kunzel 7 (?/e). Vs.: ✱ᗭIVITAS∵MAGnOP(O)L - Stadtwappen, darüber und zu den Seiten je ein Punkt. Rs.: ✱MOnᗺTA∵WYSMARI - Stadtwappen, darüber und zu den Seiten je ein Punkt.
Hohlpfennig o. J., ab 1392. Ø 16 mm, 0,38 g. Jesse 200; Kunzel 8. Stadtwappen in Strahlenrand. Alle frühen Wismarer Hohlpfennige haben einen gotischen Schild mit spitzem Schildfuß.
Scherf o. J., ab 1392 (1/2 Pfennig). Ø 10-13 mm, 0,16 g. Grimm 614; Gaettens 1520; Kunzel 9. Stadtwappen im gotischen Dreieckschild, Strahlenrand. Die Prägung von Scherfen begann offenbar gleichzeitig mit der Hohlpfennigprägung gleichen Typs.
Witten o. J., um 1400 (sog. Dreipaßwitten). Ø 19 mm, 1,19 g. Kunzel 10 a(!)/a. Die Vorderseite trägt hier die selbe Legende wie die Rückseite. Kunzel kennt die Paarung 10 a/a. Vs. {A wäre: ᗭIVITAS ИAGnOPOL} - Mecklenburgische Stierkopf im Dreipaß. Rs.: ✱ИOnᗺTA⁑WYSMAR - Mecklenburgische Stierkopf im Dreipaß.
Witten o. J., 1403/1406. Ø 19 mm, 1,16 g. Jesse 437, Kunzel 11 G/e. Vs.: ✱ᗭIVITAS⁑ИAGnOPO - Mecklenburgische Stierkopf im Innenkreis. Rs.: ✠ИOnᗺTA⁑WYSИAR - Mecklenburgische Stierkopf im Innenkreis.
Legendenwechsel: Stadtname WYSMAR bis 1411, danach WISMAR.
Witten o. J., ab 1411. Ø 19 mm, 1,05 g. Kunzel 12 A/a. Vs.: ⦂ᗭIVITAS⦂ИAGnOPOL - Stadtwappen. Rs.: ✠ИOn - ᗺTA - WIS - ИAR - Langkreuz. Das erhabene Kreuz der Rs. erscheint als inkuser Schatten auf der Vs. des dünnen Schrötlings.
Sechsling o. J., ab 1423 (6 Pfennig). Ø 21 mm, 1,52 g. Kunzel 13 B/a. Vs.: ✴ᗭIVITAS✴ИAGnOPOLᗺn - Stadtwappen, darüber 3 Punkte Rs.: ✠ИOИᗺTA✴WISИARIS - Stadtwappen, darüber 3 Punkte.
Sechsling o. J., ab 1423. Ø 21 mm, 1,32 g. Kunzel 14 A/a. ᗭIVITAS ИAGnOPOLᗺ // ᗭIVITAS ИAGnOPOLᗺ Auf beiden Seiten keine Zeichen über dem Stadtschild.
Schilling o. J. ab 1433 (12 Pf. = 3 Witten). Ø 25 mm, 2,16 g. Grimm 365var; Kunzel 16 B/g. Vs.: ⁘ИOnᗺTA nOVA⁘WISИARIS - Stadtwappen mit Punkt darüber. Rs.: ⁘ᗭIVITAS⁘ИAGnOPOLᗺn - befußtes Kurzkreuz.
Doppelschilling o. J., ab 1468. Ø 30 mm, 3,62 g. Slg.Gaettens 1361; Kunzel 24 A/a. Vs.: ⦂ᗭIVITAS⦂ - MAGnOPO⦂ - Hl. Laurentius mit Palmwedel und Rost, Podest mit Flaggenwappen. Rs.: ◦MOnᗺ◦ - ◦nOVA◦ - ◦WISM◦ _ ◦ ◦ARIᗺ - Lilienlangkreuz, darauf Stadtwappen. 1468 wurde erstmals die Prägung von Doppelschillingen beschlossen. Der vereinbart Fuß lautet:
69 Stück aus der 750/1000 feinen Mark, d.h. 3,39 g rauh und 2,54 g fein. Hier erscheint erstmals auf Wismarer Münzen der Hl. Laurentius, Patron der Stadt. Eine Pfarrkirche trägt seinen Namen.
Schilling o. J., ab 1468 (spätere Emission). Ø 25 mm, 1,7-2,3 g. Kunzel 26 A/f. Vs.: ✠·NOnᗺTA·nOVA·WISnARIS'· - Stadtwappen, oben Rosette. Rs.: ✠ᗭIVITAS✱MAGnOPOLᗺnSIS· - befußtes Kreuz belegt mit Vierpaß, darin Flaggenwappen, in den Kreuzwinkeln je eine Strichfigur.
Doppelschilling o. J., 1492. Ø 28 mm, 3,39 g. Jesse 534; Kunzel 29. Vs.: MOnᗺ - nOVA - WISN Wappen von Lübeck, Lüneburg & Hamburg um Rosette, dazwischen Ringel. Rs.: ᗭIVIT - (M)AGnn - O·POL - ᗺnSIS· - Stadtwappen auf Langkreuz.
Blaffert o. J., um 1500 ( 2-Pfennig). Ø 20 mm, 0,4-0,6 g. Grimm 610; Kunzel 33. Stadtwappen im halbrunden Schild, Wappenbalken schraffiert, Strahlenrand.
Witten 1502. Ø 19 mm, ca.1 g. (328/1000 fein) Kunzel 37 A/a. ✠ᗭIVITAS⦂ᙏAGnOPOL⦂ - Stadtwappen. // ✠ᙏOnᗺ⦂WISᙏARIᗺ⦂502 - befußtes Kreuz.
Markstück 1506. Ø ca.36 mm, 24,7-29,7 g(!). Grimm 719; Jesse 583; Kunzel 38. Vs.: ᙏOnᗺTA⦂nOVA⦂ - WISᙏARIᗺ Hl. Laurentius mit Palmwedel und Rost, davor das Stadtwappen. Rs.: ✠STATVS ᙏARᗭᗺ⦂LVBIᗭᗺnSIS I5o6 "Lübecks Mark-Standard" Wappen von Lübeck (12 h), Hamburg (4 h) und Lüneburg (8 h) um das Flaggenwappen in der Mitte.
Doppelschilling 1523. Ø 29 mm, 3,69 g. Kunzel 42 A/a. Vs.: :ᙏONE'NOVA WISᙏAREN'I5Z3 - Wappen auf befußten Kurzkreuz. Rs.: SANCTVS L - AVRENCIS - Hl. Laurentius mit Palmzweig und Rost. Der Münzfuß für dieses Stück verlangte 4,03 g Rauhgewicht und 1,89 g Feingewicht.
Sechsling 1537. Ø 19 mm, ca.0,8 g. Grimm 491 var.; Kunzel 49 C/a. Vs.: ✤I537·MO·NOVA:WISMAR - Stadtwappen im auch oben spitzen Schild. Rs.: SIT - NOMen - DomiNI - BeNeDictum "Der Name des Herrn sei gelobt" Flaggenwappen auf Blumen-Langkreuz.
Pfennig o. J. (um 1538-45?). Ø 12 mm, 0,3-0,4 g. Kunzel 60. Stadtwappen, umher drei Sterne - Flaggenwappen, umher drei Sterne.
Taler 1547. Ø 42 mm, 28,77 g. Jesse 641; Grimm 27; Kunzel 62; Dav.9935. Vs.: MONETA⎊NOVA - WISMAIRIENS - Hl. Laurentius mit Palmwedel u. Rost über Flaggenwappen. Rs.: SPES - NOSTRA - IN⎊DEO - ⎊I547⎊ "Unsere Hoffnung (ist) in Gott" Stadtwappen auf Langkreuz.
Markstück 1550 zu 16 Schilling. Ø 35 mm, 18,96 g. Jesse 585; Grimm 724; Kunzel 63 B/ba. Vs.: MOИETA✴ИOVA✴WISMAIRIEИSIS (Mz. Dohle für Joachim Dalemann 1550-53) Stadtwappen auf Fußkreuz im Vielpass. Rs.: STATVS✴MΛRCE✴LVBICENSIS✴1550 (Mz. Dohle) "Lübecks Mark-Standard" Die Schilde von Lübeck, Lüneburg und Hamburg in Kleeblattstellung, kleines Flaggenwappen in der Mitte. Für die Vs. wurde für das N eine falsch geschnittene Punze verwendet.
N und И sind Spiegelbilder, sie entstehen auf der Münze mit verschiedenen Punzen. Nur die Punze mit dem Bild И erzeugt das korrekte N auf der Münze. Siehe ein Exemplar mit korrekter Vs.-Umschrift und einem И in der Rs.-Umschrift.
1/2 Markstück 1550 zu 8 Schillinge. Ø 30 mm, 8,9-9,5 g. Grimm 726; Kunzel 64 A/a. MONETA·NOVA·WISMARIENSIS (Mz. Dohle) // STATVS·MARCE·LVBICENSIS 1550 (Mz. Dohle) Variante 64 B/b zeigt alle Ns als И.
1/4 Markstück 1550 zu 4 Schillinge. Ø 28 mm, 4,40 g. Grimm 728; Kunzel 65 A/a. Zwittermünze mit Jahreszahl auf Vorder- und Rückseite. Vs.: MOИETA⚬ИOVA⚬WISMAR⚬1550 (Mz. Dohle für Joachim Dalemann 1550-53) Stadtwappen auf Fusskreuz im Vielpass. Rs.: STATVS⚬MARCE⚬LVBICИ⚬1550 (Mz. Dohle) - Schilde wie zuvor. Für die Umschriften der Vs. und Rs. wurde für das N eine falsch geschnittene Punze verwendet.
Taler 1552. Ø 40 mm, 28,83 g. Grimm 28; Kunzel 66 A/a; Dav.9935. Vs.: MONETA◦NOVA◦ - WISMARIEN - Hl. Laurentius mit Palmwedel und Rost hinter Flagenwappen. Rs.: (Mz. Dohle) SPES· - NOSTRA - IN DEO· - ·15·5Z· "Unsere Hoffnung (ist) in Gott" Stadtwappen auf Langkreuz. Eine spätere offizielle Probe ergab eine Feinheit von 881,9/1000 und ein Rauhgewicht von 28,35 g.
1/2 Taler 1552. Ø 36 mm, 13,90 g. Grimm 156; Kunzel 67 B/b;. Vs.: MOИETA◦ИOVA◦ - WISMARIEИ - Hl. Laurentius mit Palmwedel und Rost hinter Flagenwappen. Rs.: (Mz. Dohle) SPES· - ИOSTRA - IN DEO· - ·15·5Z· "Unsere Hoffnung (ist) in Gott" Stadtwappen auf Langkreuz.
Taler 1556. Ø 40 mm, 28,83 g. Grimm 28; Kunzel 70 A/a; Dav.9936. Vs.: MONETA⨯NOVA⨯CIVITATIS⨯WISMARIEN(Mz.Blatt) - Stadtwappen, darüber ·I556·. Rs.: SPES· - NOST· - RA·IN DEO·EST "Unsere Hoffnung (ist) in Gott" Hl. Laurentius mit Palmwedel und Rost hinter Flagenwappen.
Goldgulden 1558. Ø 23 mm, 3,22 g. Grimm 10; Kunzel 74 A/b(!); Friedb.3525. Vs.: MONE✴NO AVREA WISMAR 1558¤ - Stadtwappen in Dreipaß Rs.: SANCTVS LA - VRENTIV Heiliger Laurentius steht r., mit der Rechten den Rost mit sechs Feldern schulternd, in der Linken Buch.
Dreiling 1560. Ø 17 mm, 0,62 g. Grimm 570; Kunzel 77 C/a. Vs.: MONE NO WISMARIEN(S) (Mz. Lilie) - Stadtwappen. Mz. Lilie steht für Münzmeister Dionysius Jungelingk (1556)-†1560. Rs.: SIT - NOM - DNI - BEN - Flaggenwappen auf befußtem Langkreuz, oben Jz. 6 - 0.
Doppelschilling 1563. Ø 28 mm, 2,98 g. Grimm 828; Kunzel 78. Vs.: MONE - NOVA - WISM - ARIE (Mz. Blatt) - Stadtwappen auf Langkreuz. Rs.: SANCTVS L - AVRENC - Hl. Lorenz mit Palmzweig und Rost von vorn. Unten Jz. 6 - 3.
Weiter zum 2. Teil : Wismar von 1569 bis 1621
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