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Riga

Riga, 1201 von Bischof Albert gegründet, wurde 1225 Erzbistum, erlangte für den Handel große Bedeutung und trat 1282 der Hanse bei. Unter der Doppelherrschaft des Erzbischofs und des Dt. Ordens wurde 1522 die Reformation eingeführt. Nach dem Sieg Rußlamds über den livländ. Ordensstaates (1561) schied Riga 1581 aus dem Reichsverband aus, indem es Polen huldigte. Seitdem war Riga Hauptstadt von Livland. Riga wurde 1621 von Gustaf Adolf v. Schweden erobert und mußte sich 1711 Rußland ergeben. Dia alte deutsche Verfassung wurde 1889 aufgehoben. Riga war 1918-40 Hauptstadt der Rep. Lettland und ist es seit 1991 wieder.
Die Stadt Riga prägte Münzen von 1563 bis 1707.
Wappen (1990): auf silbernem Schild eine Mauer mit zwei äußeren Türmen aus roten Steinen und geöffnetem Tor mit geöffnetem Gatter, darin ein goldener Löwenkopf, zwischen den Türmen zwei gekreuzte, schwarze Schlüssel, darüber ein schwebendes goldenes Kreuz, darüber noch eine goldene Krone.
Dieses Wappen greift auf ein Siegel von 1349 zurück und ergänzt es nur mit der schwed. Krone. Türme und Mauer stehen für die Stadtrechte, der Löwenkopf für Wehrhaftigkeit, die Schlüssel für Petrus, das Kreuz für den Deutsche Orden und die Krone für Schwedens Gunst. [Wiki]


Unter dem Livländischen Orden, bis 1560
Riga als freie Stadt, 1561-1581
Unter Polnischer Oberhoheit, 1581-1621
Kg. Stefan Batory, 1581-1586   /   Kg. Sigismund III., 1587-1621
Unter Schwedischer Oberhoheit, 1621-1710
Kg. Gustav II. Adolf, 1621-32   /   Königin Christina, 1632-54
Kg. Karl X. Gustav, 1654-60   /   Kg. Karl XI., 1660-97
Kg. Karl XII., 1697-1711

1.   Unter dem Livländischen Orden, bis 1560
Riga war wie Reval (Tallinn) und Wenden ein Münzort des Livländischen Ordens.

Zur Zeit des Livländischen Ordens unter Walter von Plettenberg, 1494-1535


Ferding 1532.     Ø 23 mm.   Neum(95).230; Haljak 261.
Vs.:   WOLTER PLET - TENBerg·MAgister·LIvoniae
Gekrönte Maria mit Kind und Zepter, unten Ordenswappen.
Rs.:   *MONETA·NOVA·RIGENSIS·*   -   Stadtwappen, darüber 153Z.


Schilling 1532.     Ø 21 mm.   Neum(95).231; Haljak 138.
Vs.:   WOLT - PLETTE - NB·MA - LIVO.   -   Langkreuz mit aufgelegtem Familienwappen.
Rs.:   MONE.NO.RIGENSIS.1532·   -   kleine Stadtwappen.

Zur Zeit des Livländischen Ordens unter Hermann von Bruggeney-Hasenkamp, 1535-1549


1/2 Mark 1547, Riga.     Ø 29 mm.   Neum(95).244; Fed.503.
Vs.:   HERman De BRVGgenei·HasenKamp·Magister·LIVOniae
Ordensmeister in Harnisch hinter Meisterwappenschild.
Rs.:   MONE·NO·RIGENSISI51540   -   Stadtwappen.


Schilling 1540, Riga.     Ø 21 mm, 1,10 g.   Neum(95).246, Haljak 291.
Vs.:   HERmann:D2 - BREGgenei - HAsenkamp·Magister - LIVOniae
Langkreuz mit aufgelegtem Familienwappen.
Rs.:   MONEta·NOva·RIGENSISI5 1540   -   kleine Stadtwappen.

Zur Zeit des Livländischen Ordens unter Heinrich von Galen, 1551-1557


Schilling 1557, Riga.     Ø ca.19 mm, 1,06 g.   Neum(95).263var.
Vs.:   HIN - RICus - VTA - LEN   -   Langkreuz, Familienwappen und Jz. 5 - 7.
Rs.:   MONETA·NOVA·RIGEN   -   kleine Stadtwappen.

Zur Zeit des Livländischen Ordens unter Wilhelm von Fürstenberg, 1557-59


Taler 1557.     Ø 40 mm, 28,96 g.   Fedorov 546; Neum(95).277; Dav.-.
Vs.:   WLHELM·VORSTENBERG·Dei·Gratia·Magistrii·LIVOniae·
Geharnischtes Hüftbild v.v. mit der Rechten das Schwert schulternd,
vorne der quadrierte Schild mit den Wappen Orden / Fürstenberg, seitlich die Jz. 15 - 57.

Rs.:   ·MONETA - ·NOVA - RIGENSIs
Stadtwappen: Torburg mit Gatter, Löwenkopf und gekreuzte Schlüssel mit Kreuz.
Nach Säkularisierung und Umwandlung des preußischen Ordenslandes in ein erbliches weltliches Herzogtum Preußen unter polnischer Lehnshoheit im Jahre 1525 blieb lediglich Livland als geistliches Herrschaftsgebiet des Livländischen Ordens, eines Zweiges des Deutschen Ordens, erhalten. Bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts hatten die Ordensherren zusammen mit dem Rigaer Erzbischof die Besitzansprüche des aufstrebenden Großfürstentums Moskau auf Livland noch abwehren können. Der Livländischen Krieg von 1558-82 beendete den Ordensstaat. Russland konnte das Land erobern. Nur Riga und Reval widerstanden der Belagerung. Wilhelm von Fürstenberg geriet in russische Gefangenschaft und starb 1568 in Moskau, ohne die Herrschaft des Zaren in Livland anzuerkennen.
Unter seinem Nachfolger Gotthard Kettler wurde das Ordensheer 1560 bei Ermes vernichtend von den Russen geschlagen. Da der Ordensmeister beim Reich keine Unterstützung fand, begab er sich unter den Schutz von Polen-Litauen. In dem 1561 zu Wilna geschlossenen Vertrag erhielt Kettler die südlich der Düna gelegenen Gebiete als erbliches Herzogtum Kurland und Semgallen. Am 5. März 1562 erfolgte die Ausrufung zum Herzog, zugleich erlosch der Ordensstaat. Der von Iwan IV. angezettelte Livländische Krieg erstreckte sich noch über 20 Jahre, da Polen und Litauen, Schweden und Dänemark militärisch intervenierten. Im Frieden von Jam Zapolski im Januar 1582 mußte der Zar seinen Ansprüchen auf Livland abschwören.

Zur Zeit des Livländischen Ordens unter Gotthard Kettler, 1559-62
Die in Reval geprägten Ordens-Münzen tragen den Namen, nicht aber das Wappen von Riga.

2.   Riga als freie Stadt, 1561-81   (Neumann 1-11)


Ferding 1564.     Ø 22 mm, ca.2,8 g.   Neum.7; Haljak 885; Kopicki 8042.
Vs.:   CIVITA - TIS - RIGENS   -   Stadtwappen.
Rs.:   MONETA*NOVA*ARGE*64*(Münzzeichen)   -   Kreuz und gekreuzte Schlüssel zwischen Ringel.
Ferdingen nannte man im Baltischen Raum Silbermünzen im Wert von 1/4 Mark.
Der Name Ferding wird von Farthing und Vierling abgeleitet.


1/2 Mark 1565.     Ø 28 mm, 5,61 g.   Neum.6; Haljak 878a; Kopicki 8053.
Vs.:   CIVITATI - S*RIGENSI   -   Stadtwappen zwischen Löwen.
Rs.:   *MONETA*NOVA*ARGENTEA*65*   -   Kreuz und gekreuzte Schlüssel im Ornatschild.


Schilling 1571.     Ø 18 mm.   Neum.9.
Vs.:   CIVITATIS·RIGENSIS (Mz.)   -   Stadtwappen.
Vs.:   MONETA·NO·ARGENT   -   gekreuzte Schlüsel zwischen Jz. 7 - I.


Taler 1573 (18 Ferdingen).     Ø 40 mm.   Neum.3; Dav.- (vgl.8458-8459).
Vs.:   CIVITATIS - ·+(Lilie) I8 · F (Lilie)+· - RIGENSIS   -   Stadtwappen.
Rs.:   DENARIVS◦NOVVS◦ARGENTEVS⦂(Arabeske und Lilie)
Kreuz und gekreuzte Schlüssel im Schild zwischen Jz. 7 - 3.


2 Dukaten 1575.     Ø 24 mm, 6,90 g.   Neum.1; Reichel II, 609.
Vs.:   +DAT·GEBVT·IV·VNSER·HERE·GOT(Arabeske)
"grosse" Stadtwappen mir Burgtor, Gatter und Löwenkopf (ohne die Schlüssel).

Rs.:   *GEVET RICHTE AXCISE VND SCHOT
"kleine Wappen": Kreuz und gekreuzte Schlüssel, zu den Seiten Jz. 7 - 5.
Reichel nennt 1842 das Stück 'wahrscheinlich ein Zollamtszeichen'.
Das Stück, von welchem es auch Ag-Abschläge im Gewicht eines Ferdings gibt (Sauma 3014), ist wahrscheinlich erst in späterer Zeit entstanden. [Neumann]


Schilling 1575.     Ø 17 mm, 0,97 g.   Neum.9; Saurm.5853.
CIVITATIS - RIGENSIS   'grosse Wappen'   //   *MONE*NO*ARGENTEA*   'kleine Wappen' & Jz.

Die deutsch und protestantisch geprägte Hansestadt Riga erhoffte sich Hilfe aus dem Westen zur Behauptung der Unabhängigkeit, die jedoch ausblieb. 1581, von Polen und Russland bedrängt, huldigte die Stadt Stephan Batory und blieb bis zur Eroberung durch die Schweden 1621 unter polnisch-litauischer Oberhoheit.

3.   Unter polnischer Oberhoheit, 1681-1721

Zur Zeit von Kg. Stefan Batory von Polen, 1581-1586   (Neumann 12-18)


Groschen 1582.     Ø 22 mm.   Neum.16b; Gum.809; Haljak 999; Kopicki 8085.
Vs.:   .GROSSVS◦CIVITATIS◦RIG◦   -   Stadtwappen zwischen Jz. 8 - Z, unten Wertzahl *I*.
Rs.:   STEP:D:G:REX:POloniae:Dux:LIthuaniae◦   -   gekrö. Kopf nach rechts.


Schilling 1582.     Ø 18 mm.   Neum.17; Gum.800, Kopicki 8071.
Vs.:   :SOLIDVS◦CIVI◦RIGENSIS◦   -   Wappen zwischen Jz. 8 - Z.
Rs.:   STEP◦D◦G◦REX·POL·D·L·   -   gekröntes S, darauf Batory-Wäppchen.


3-Gröscher 1586.     Ø 20 mm, 2,35 g.   Neum.14b; Gum.814; Haljak 994a; Kopicki 8097.
Vs.:   III / 15 - 86 / GR - OS / ARG.TRIP / CIVI.RI: / ✴GE✴   -   Stadtwappen und zwei Lilien.
Rs.:   STEP·D·G·REX·P·D·L·   -   gekrönter Kopf nach rechts.

Zur Zeit von Kg. Sigismund III. von Polen, 1587-1621   (Neumann 19-24)


3-Gröscher 1588.     Ø 20 mm, 2,23 g.   Neum.21; Gum.1448; Haljak 1020; Kopicki 8177.
Vs.:   III / ·15 - 88· / GR - OS / ARG:TRIP / ·CIVI:RI / ·GE·⚜·  dazwischen das Stadtwappen.
Rs.:   SIG:III·D:G·REX+PO:D:LI*·   -   gekrönter Kopf nach rechts.


10 Dukaten 1592 (Portugaleser).     Ø 43 mm, 33,47 g.
Neum.19; Gum.1465; H.-Cz.- Klimek 915a; Stezynski-Bandtkie 760var (Tf.58, Nr.727); Friedb.-.

Vs.:   ⚜⁎MONET+NOVA+AVREA+CIVITAT+RIGENSIS+   -   Stadtwappen, darunter Jz. 159Z.
Rs.:   SIGISMVNDVS✼III·D - ✼G✼ - REX✼POL✼M✼D✼LIT   -   König steht mit Krone und Prunkrüstung von vorn, die Arme an der Hüfte abgestützt mit Zepter in der Rechten und Schwert in der Scheide.
Dieser 10-fache Dukat wurde auch wegen seiner Ähnlichkeit zu portugiesischen Münzen als Portugaleser bezeichnet.
Das gerade im Jahre 1592 ein solches Prachtstück ausgeprägt wurde, könnte sowohl mit der Krönung Sigismunds III. zum Erbkönig von Schweden im selben Jahr zu erklären sein, als auch durch seine Heirat mit Anna von Österreich. Da ein ähnlicher Portugaleser mit stehendem König desselben Jahres unter Gumowski 1259 mit dem Münzmeisterzeichen HW bekannt ist, das für den litauischen Schatzmeister Hieronymus Wolowicz (Tätigkeit 1590-1615) steht, kann man davon ausgehen, das wahrscheinlich beide Stücke vom selben Münzmeister geprägt wurden.


Schilling 1597.     Ø 17 mm, 2,35 g.   Neum.24; Gum.1431.
Vs.:   ⚜SOLIDVS:CIVIT⚜RIGENS:97   -   Stadtwappen.
Rs.:   SIG.III:D:G:REX·PO:D:LI   -   gekröntes S, darauf Wasa-Wäppchen.

4.   Unter schwedischer Oberhoheit, 1621-1710

Zur Zeit von Kg. Gustav II. Adolf von Schweden, 1621-32   (Neumann 25-32)


1 1/2 Schilling 1623 (Pölker).     Ø 18 mm, 0,68 g.   Neum.31; Ahlström 13; Haljak 1468.
Vs.:   GVST·ADOLP·D·G·REX·SVE   -   grosses Stadtwappen.
Rs.:   MON·NOVA·CIVI·RIGENSI·   -   kleines Wappen zwischen Jz. 2 - 3.


Solidus 1625 (Schilling).     Ø 17 mm.   Neum.32; Ahlström 17; Haljak 1468.
Vs.:   :SOLIDVS·CIVI·RIGENSIS·25:   -   Kartusche mit keinem Wappen (Schlüssel & Kreuz).
Rs.:   GVSTA:AD - OL:D:G:REX   -   gekrö. Initialen G A, darunter Vasa-Wappen (Korngarbe).


Reichstaler 1631.     Ø 42 mm, 29,01 g.   Neum.28; Ahlström 6; Dav.4588.
Vs.:   ⚛MONETA·NOVA·ARGENTEA·CIVITATIS·RIGENSIS   -   Zwei Löwen halten das Stadtwappen von Riga, darüber die gekreuzten Shlüssel und das Kreuz, zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 16 - 31,
unten die geteilte Signatur M - W (Martin Wulff, Münzmeister 1621-33).

Rs.:   ⚛GUSTAVUS·ADOLPHUS·D·G·REX·SVECOR·GOT·V   -   gekröntes und
geharnischtes Hüftbild r. mit geschultertem Schwert in der Rechten und Reichsapfel in der Linken.

Zur Zeit von Königin Christina von Schweden, 1632-54   (Neumann 33-50)


Reichstaler 1639.     Ø 44 mm, 29,06 g.   Ahlström 44b; Neum.33; Dav.4589.
Vs.:   ✼MONETA NOVA·ARGENTEA·CIVITATIS:RIGENSIS   -   Zwei Löwen halten das Stadtwappen, unten zu den Seiten H - W für Münzmeister Henrik Wulff (Wulffensköld).
Rs.:  ✼CHRISTINA·D·G:SVEcorum:GOThorum·VANdalorum·DESignata·REGIna Et PRincipissa:HEreditaria:
"Christina von Gottes Gnaden ernannte Königin von Schweden, Goten, Wandalen und Erbfürstin"
Gekröntes Hüftbild l. in Kleid, davor Tisch mit Reichsregalien.


3 Dukaten 1643.     Ø 30 mm, 10,53 g.   Ahlström 33; Neum.37; Friedb.9.
Vs.:   +MONETA NOVA AUREA CIUITATIS RIGENSIS·1643:   -   Zwei Löwen halten das Stadtwappen, unten zu den Seiten H - W für Münzmeister Henrik Wulff (Wulffensköld).
Rs.:   CHRISTINA D:G:SUE:GOT:VAN:Q:DEsignata:REGIna:& PRINCIPissa:HÆreditaria:
gekröntes Brustbild fast von vorne.
Alle Merfachdukaten mit Christinas Bildnis tragen bei Neumann die Vs.-Umschrift
EX AVRO.SOLIDO REGIA CIUITAS RIGENSIS FIERI FECIT (im Gegensatz zur Abb.).


6 Dukaten 1644.     Ø 43 mm, 20,77 g.   Ahlström 29; Neum.35; Friedb.7.
Vs.:   EX AVRO SOLIDO REGIA CIUITAS RIGENSIS FIERI FECIT   "Aus reinem Gold ließ mich die Stadt Riga prägen."   -   Zwei Löwen halten das Stadtwappen von Riga, unten zu den Seiten die Münzmeistersignatur H - W, oben der strahlende Name Jehovas, im Abschnitt Jahreszahl ·1644·.
Rs.:   CHRISTINA D:G:SUE:GOT:VAN:Q:DEsignata:REGIna:& PRINcipissa:HÆreditaria:
gekröntes Brustbild fast von vorne.


Reichstaler 1644.     Ø 43 mm, 28,88 g.   Ahlström 46; Neum.42; Dav.4592A.
Vs.:   MON:NOVA:ARGENT:CIVIT:RIGENSIS:·   -   Zwei Löwen halten das Stadtwappen von Riga, unten zu den Seiten die Münzmeistersignatur H - W, unten Jahreszahl 1644.
Rs.:   CHRISTINA D:G:SUE:GOT:VAN:Q:DEsignata:REGina
gekröntes Brustbild fast von vorne in Kleid.


Reichstaler 1645.     Ø 43 mm, 28,65 g.   Ahlström 48; Neum.42; Dav.4594.
Vs.:   MONETA NOVA ARGENTEA CIVITATIS RIGENSIS
Zwei Löwen halten das Stadtwappen, darüber die gekreuzten Schlüssel und das Kreuz, im Tor mit Fallgitter der Löwenkopf, unten die Jz. 1645, seitlich die Signatur H - W (Henrik Wulff, Münzmeister 1633-59).
Rs.:  ✼CHRISTINA·D:G:SUE:GOT:VAND:Q:DE:REGI·&:PRNCIP:H:  -  gekröntes Brustbild n. links.


Dukat 1644.     Ø 22 mm, 3,42 g.   Ahlström 38; Neum.47; Friedb.10.
Vs.:  MONETA·AUREA·CIVITATIS·RIGENSIS:    Wappen und H - W (Mz. wie vor).
Rs.:   *CHRISTINA·D:G:SUE:GOthorum:VAndalorum:Que:Designata:REGina:& PRINcipissa:Hereditaria


Schilling 1645.     Ø ? mm, 0,54 g.   Neumann 50.
Vs.:   ⚜SOLIDVS CIVI · RIG:45:   -   keines Stadtwappen.
Rs.:   CHRISTINA·D:G RE·S:   -   gekröntes C, darin das Vasa-Wappen (Korngarbe).


4 Dukaten 1646.     Ø 30 mm, 13,68 g.   Ahlström 32; Neum.43; Friedb.11.
Vs.:   EX·AVRO·SOLIDO·REGIA·CIVITAS·RIGENSIS·FIERI·Fecit:·   -   Zwei Löwen halten das ovale Stadtwappen, zu den Seiten H - W (Henrik Wullf, Münzm. 1633-59), unten Kartusche mit Jz. 1646.
Rs.:   CHRISTINA·D:G:SUE:GOT:VAN:Q:REGINA·&·PRINCIP:HÆreditaria:Magna:Ducissa:Finlandiae
gekröntes Brustbild rechts in Kleid.

Zur Zeit von Kg. Karl X. Gustav von Schweden, 1654-60   (Neumann 51)


6 Dukaten "1645" (statt 1655), Stettin.     Ø 39 mm, 20,10 g.
Ahlström 74; Hagander 225; Maué 83; Neumann S.179 Anm; Friedb.15.

Vs.:   EX AVREO: SOLIDO: CIVITATIS. RIGENSIS ME FIERI FECIT.
Stadtansicht von Riga mit Schiffen auf der Düna, oben auf Wolken halten zwei Löwen das
Stadtwappen von Riga, darüber zwei Engel mit Kranz.

Rs.:  CAROLVS GVSTAVUS·X·D:G:SVEC:GOTH:VA:REX·
gekröntes und geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Mantel, am Armabschnitt die Jahreszahl "·1645·", daneben die Signatur SD (Stempelschneider Sebastian Dadler).

Zur Zeit von Kg. Karl XI. von Schweden, 1660-97   (Neumann 52-61)


Reichstaler 1660.     Ø 44 mm, 28,48 g.   Haljak 1560; Ahlström 92a; Neum.53; Dav.4596A.
Vs.:   CIVITATIS·SVÆ·RIGENSIS·FIDEM·CORONAVIT
"Er krönte das Vertrauen der schwedischen Stadt Riga"   -   Stadtwappen, dem die himmlische Hand die schwedische Krone aufsetzt. Auch der Löwenkopf ist hier gekrönt.
Variante mit doppelten Wimpeln auf den Türmen.
Zu den Seiten die Signatur I - M (Joachim Meinecke, Münzmeister in Riga 1660-73)

Rs.:   CAROLUS·D·G·SVECO:GOTHO VANDALO:REX·   -   Büste nach rechts.


Doppeldukat 1667.     Ø 29 mm, 6,89 g.   Ahlström 87; Neum.54; H-Cz.6360; Friedb.17.
Vs.:   MONETA.NOVA.AUREA·CIVITAT.RIGENSIS   -   gekrönte Stadtwappen zwischen Jz. 16 - 67 und Münzzeichen I - M für Joachim Meinecke (wie vor).
Rs.:   ·CAROLUS·D:G:SVECO:GOTH:VAND:REX·   -   Büste des Schweden-Königs.


Dukat 1673.     Ø 22 mm, 3,47 g.   Ahlström 90; Neum.55; Friedb.18.
·MONETA AUREA -(Mz.)- CIVIT·RIGENSIS   //   CAROLUS·D:G·SVEC·GOTH VAND REX

Zur Zeit von Kg. Karl XII. von Schweden, 1697-1711 (†1718)   (Neumann 62-63)


Dukat 1707.     Ø 22 mm, 3,48 g.   Ahlström 107; Neum.62; Friedb.19.
Vs.:   +MON·NOVA·AUREA - CIVITAT·RIGENSIS   -   Stadtwappen, wie bisher, jedoch nun mit der Krone. Zu den Seiten die Jz. 17 - 07. Unten in Oval die Signatur JBC (J.C.Bilenberg, Münzmeister 1705-07).
Rs.:   CAROLVS·XII - D·G·REX·SVE·   -   Brustbild r. mit umgelegtem Mantel ohne Harnisch.

Nach der russischen Belagerung 1705/06 beendete Riga 1707 seine Münzprägung.
1710 fiel die Stadt an Russland unter Zar Peter I.

Lit.:
• Haljak, G. :  Literatur & Coin Auctions
• Haljak, Gunnar :  Livlandische Munzen aus der Ordenszeit 13.-16. Jh. Tallinn, 2010
• The Coinage of Baltic Counties: The Free City of Riga, 1561-1581
• Neumann, Erich [Neum(95).]:  Münzen des Dt. Ordens in Preußen, ..., deren weltliche Nachfolger ...
    Livland und Kurland ...
Köln 1995. (Livländischer Orden: S.171-246)
• Neumann, Erich [Neum.]:  Münzen westpreußischer und baltischer Städte unter polnischer bzw.
    schwedischer Oberhoheit
Köln 1997. (Riga: S.144-186)
• Gumowski, M.:  Handbuch der polnischen Numismatik, S.117-140, Graz 1960.  Auszug Münzgeschichte
• Ahlström/Almer/Jonsson :  Die Münzen der schwedischen Besitzungen Stockholm 1980.
• Fedorov, Dymitr :  Monety pribaltiki, Tallinn 1966, p.223-233,240-289,312-314,316-319 - russisch.
• Kopicki, Edmund :  Katalog podstawowych typów monet i ..., Vol.II, p.106. Warszawa 1974-89 (9 vol.).
• Die Reichelsche Münzsammlung in St.Petersburg, 2.Teil (Livland, Curland, Polen), 1842. Im Netz ohne Abb.

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