Startseite Städte, ihre Münzen und Wappen TOUR :  Donauwörth ➜

Hansestadt Danzig

Danzig (pol. Gdańsk) entstand als Kaufmannssiedlung und erhielt 1224 Stadtrechte. Zur Abwehr von Brandenburgischen Ansprüche wurde das Deutsche Orden um Hilfe gerufen, das 1308 die Oberhoheit über Danzig ergriff. 1454 sagte sich Danzig zusammen mit dem Preußischen Bund vom Orden los und unterstellte sich als autonomer Teil von "Königlich Preußen" dem polnischen König. 1793 annektierten die Hohenzollern Danzig, das seine Autonomie verlor. Unter Napoleon und zwischen den Weltkriegen war Danzig eine Stadtrepublik.
Die Hansestadt Danzig erhielt 1457 von König Kasimir Jagello das Münzrecht, das ihr der Deutsche Orden zuvor nicht gewähren wollte. Danzig bekam auch die Krone im Wappen verliehen, als Zeichen ihrer "königlichen Stellung".

Wappen: rotes Feld, darin eine offene goldene Krone und darunter zwei gleicharmige, silberne (weiße) Kreuze.
Neben dem Wappen diente die Danziger Kogge als Erkennungszeichen auf alten Siegeln und auf den letzten Danziger Münzen.

Danzig unter Kg. Kasimir Jagello 1447-1492


Schilling o. J.     Ø 19 mm, 1,21 g.   Gum.459; CNG 36.   Umschriften in gotischer Schrift.
Vs.:   ⦂ᙏOnETA:ᗭIVIT:DAnCz   -   Stadtwappen.
Rs.:   ✶KA3IᙏIRVS:D·G:R·POL   -   polnischer Adler im Schild.
Beide Umschriften beginnen mit einem Münzzeichen, für die es mehrere Varianten gibt.

Danzig unter Kg. Sigismund I., der Alte, 1506-1548


Schilling 1525 (Szelag).    Ø 19 mm.   Gum.545; CNG 52.2; Kopicki. 7263.
Vs.:   +CIVITAS⚬DANSCZ⚬15Z5   -   Wappen von Danzig.
Rs.:   ✶SIGMVND⚬D⚬G⚬R⚬POLΘ   -   gekröntes Polnische Wappen (Adler).


Schilling 1531.     Ø 20 mm, 1,03 g.   Kopicki 7267.
⚛MONE⁎CIVI⁎DANC3⁎I53I   //   ⚛SIGIS⁎DEI⁎GRA⁎REX⁎POL


Groschen 1534.    Ø 22 mm, 1,9 g.   Gum.561; CNG 57IIIb.   Umschrift mit lateinischen Buchstaben.
Vs.:   ⚛GROSSVS✴CIVI✴DANC3✴I534   -   Wappen von Danzig.
Rs.:  ⚛SIGISmundis✴I✴REX✴POloniae✴DOminus✴TOCIus✴PRVsiae
"Sigismund, König von Polen, Herrscher von ganz Preussen"   -   Brustbild rechts.
Kg. Sigismund heiratete 1518 Bona Sforza aus Mailand, die mit ihrem Hof die Renaissance nach Polen brachte. Dies wirkte sich offenkundig auf das Münzbild aus.


6 Gröscher 1535.     Ø 28 mm, 5,36 g.   Gumowski 575; CNG 74.
Vs.:  ✼GROSSus·ARgenteus·SEXDVPlex·CIVITatis·DANCZK·I535
Wappen von zwei Löwen gehalten. Oben Wertzahl VI und D.
Rs.:   ✼SIGISMVN·P·REX·POLO·DO·TOCI PRVS   -   Brustbild rechts.


6 Gröscher 1535.    Ø 29 mm, 5,15 g.   Kopicki 7337; CNG 75.
⌘ GROSS AR SEXDVP CIVI DANCZK 1535   //   ⌘ SIGISMVN P REX POLO DO TOCI PRVSI
⌘ = Astkreuz
Der seltenste Sechsertyp von Sigismund dem Alten in Danzig mit dem Buchstaben D
und der römischen Zahl VI auf der Vorderseite.


Dreigröscher 1539.     Ø 21 mm, 2,60 g.   Gumowski 572; CNG 71; Kopicki 7333.
Vs.:  *III* / GROSS·AR / TRIP·CIVI / GEDANEN /   Jz.·15 - 39 zwischen Stadtwappen
Vs.:  SIGIS·I·REX·POLO·DO·TO·PRVS(Mz. mit Zainhaken)   -   Gekröntes Brustbild nach rechts.


Schilling 1539.     Ø 20 mm, ca.1 g.   Kopicki 7282.
♣MONE·CIVI·GEDANEN·1539   //   ⚒SIGIS·DEI·GRA·REX·POLON (Mz. ⚒ gekreuzte Zainhaken)


Dukat 1546.     Ø ca.21 mm, ca.3,44 g.   Gum.578; Kopicki 7343; Friedb.1.
Vs.:   ✡MONE·NO·AVR·CIVI·GEDANENS   -   zwei Löwen halten das Danziger Stadtwappen.
Rs.:   ✶SIGIS·I·REX·POLO·DO·PRVSS·1546   -   gekröntes und geharnischtes Brustbild.


Denar 1546.     Ø 14 mm, 0,3 g.   Gumowski 544; Kopicki 7259.


Dukat 1647.     Ø 22 mm, 3,50 g.   CNG 80 IVb; Friedb.1.
⚛MONE·NO·AVR·CIVI·GEDANEN   //   ✶SIGIS∙I∙REX∙POLO∙DO∙PRVSS∙1547


Groschen 1548.     Ø 22 mm, 1,98 g.   CNG 65; Kopicki 7326.
⚛GROSS·CIVI·GEDANENS·1548   //   ✶SIGIS·I·REX·POLO·DO·TO·PRVS

Danzig unter Kg. Sigismund II. August, 1547-1572


Dukat 1554.     Ø ca.23 mm, 3,54 g.   Gum.650; CNG 91; Kopicki 7376; Friedb.2.
⚜MONE·NO·AVR·CIVI·GEDANENS   //   ⚛SIGIS·AVG·REX·POLONI·Magnus·Dux·LIThuaniae·1554


Groschen 1557.     Ø 22 mm, 1,94 g.   Gumowski 644.
(Lilie)GROSSVS·CIVI·GEDANEN·I557   //   SIGIS·AVG·REX·PO·D·PRVS


Schilling 1573, geprägt während des Interregnums.    Ø 19 mm, ca.1 g.   CNG 102; Kopicki 7386.
✶MONE·CIVI·GEDANNEN✶I573   //   ✥SIGIS·DEI·GRA·REX·POLONI


Denar 1573, geprägt während des Interregnums.    Ø 12 mm.  Gum.656; CNG 101; Kopicki 7385.
Rs.:   Wappen des "königlich-polnischen Teils Preußens": der preußische Adler,
aus dessen Halskrone ein geharnischter Schwertarm herausragt.

Danzig unter Kg. Stefan Bathory, 1576-1586


Schilling 1577.     Ø ca.18 mm.   Gumowski 774; CNG 103.
geprägt in Danzig während der Belagerung durch König Stephan Bathory.

Vs.:  ၀SOLIDVS၀CIVI၀GEDANENSIS  -  Wappen zwischen Jz. 15 - 77.
Rs.:  ¤DEFENDE¤NOS¤CHRISTE¤  -  Büste Christi hält Globus mit Kreuz.


Groschen 1577.     Ø 21 mm, 1,72 g.   Gumowski 775; CNG 104; Kopicki 7388.
Vs.:  ✜GROSSVS¤CIVI¤GEDANENSIS  -  Wappen zwischen Jz. 15 - 77.
Rs.:  DEFENDE¤NOS¤CHRISTE  -  Hüftbild Christi hält Globus mit Kreuz.


Taler 1577.     Ø 41 mm, 26,55 g.   Gumowski 782; CNG 108; Dav.8453.
Nottaler, geprägt in Danzig während der Belagerung.   Brause-Mansfeld Tf.9,53.

Vs.:  ✠·MONETA·NOVA·CIVITATIS·GEDANENSIS·  - Zwei Löwen halten das Stadtwappen, Jz. I577
Rs.:   ⚛DEFENDE·NOS·CHRISTE·SALVATOR⚛     "Errette uns, Christus, Erlöser"
Brustbild Christi r. mit Strahlenkranz, in der Rechten Globus mit Kreuz.


Dukat 1577.     Ø 22 mm, 3,48 g.   Gum.784; CNG 110; Friedb.4.
✠MONE·NO·AVR·CIVI·GEDANENS   //   DEFENDE·NOS - ·SALVATOR·


Dukat 1544/77.     Ø 22 mm, 3,52 g.   Gum.785; Kopicki 7411; Friedb.4.
Böhmischer Dukat 1544, Kremnitz (unter Ferdinand I., Erzherzog ab 1521, Kaiser 1558-1564) 1544.
Darauf der Gegenstempel von Danzig zur Zeit der Belagerung durch Stephan Bathory 1777.
Im Jahre 1576 wählten die polnischen Stände Stephan Bathori, Fürst von Siebenbürgen, zu ihrem neuen König. Sein Gegenkandidat war der Habsburger Maximilian II. gewesen. Für ihn hatten sich unter anderem die Vertreter von Danzig ausgesprochen, und bevor sie nun ihre Zustimmung zur Krönung Stephan Bathoris geben wollten, verlangten sie, zuvor ihre alten Privilegien erneuert zu bekommen. Entscheidender aber war, daß Danzig darauf bestand, nicht Teil des Königreiches Polen zu sein, sondern lediglich den polnischen König als seinen Herrn anzuerkennen. Dies konnten die polnischen Stände nicht zugestehen. Danzig wurde am 24. September 1576 in die Acht getan. Damit war eine militärische Aktion gegen Danzig vorauszusehen. So aktivierte die Stadt durch einen Beschluß am 23. Mai 1577 das gesamte Sparvermögen, sprich die Gefäße und Statuen aus Silbermetall, die sich im Besitz der Stadt, der Zünfte und der Kirchen befanden, wurden eingeschmolzen und ausgeprägt. Zu dieser Notprägung gehört auch diese Münze. Unter den dabei zerstörten Kunstwerken waren auch berühmte Statuen der 12 Apostel. Als der Bischof Zamoiski sie bei einem Besuch lange nach der Belagerung zu sehen wünschte, wurde ihm zur Antwort gegeben: "Sie wären dem Befehl ihres Herrn und Meisters gefolgt, sie wären hinausgegangen in alle Welt."
Am 13. Juni 1577 begann die Belagerung durch Stephan Bathori, der die Stadt Danzig zur bedingungslosen Kapitulation zwingen wollte. Die schnellen Ausfälle der Belagerten, bei denen das königliche Heer starke Verluste erlitt, zwangen Bathori dazu, im Sommer die Belagerung kurzfristig aufzugeben. Doch sobald er neue Kräfte gesammelt hatte, kehrte er am 8. August mit 20.000 Mann zurück. Lassen wir Brause-Mansfeld (I, S.17) zu Wort kommen und den heldenmütigen Kampf der Danziger schildern: ..."Als die erste Nacht dem blutigen Ringen ein Ende gemacht hatte, bildeten die Danziger Mann an Mann eine lebendige Schutzwehr statt der geschlossenen Mauern und boten mit demselben Muthe bei kaum anbrechendem Tage, an dem das blutige Würgen um des Kampfes Preis sofort wieder begann, ihre Heldenbrust dem Feinde dar. Da fiel der tapfere Oberst Hans von Cöln, von einer Kugel durch den Kopf tödtlich verwundet, ebenso schwer getroffen der Kommandant der Feste Georg von Schweidnitz. Aber der Muth der Befehlshaber hatte sich jedem Einzelnen mitgetheilt und endlich musste sich der Feind ermüdet und geschwächt zurückziehen, da er sah, dass hier absolut nichts zu erreichen war." ...
Den Frieden brachte ein Eingreifen von außen. Dänemark und Brandenburg, beide daran interessiert, den wichtigen Handelsplatz möglichst bald wieder problemlos nutzen zu können, vermittelten zwischen der Stadt und ihrem König. Am 11. Dezember 1577 kam man zu einer Einigung. 300.000 Gulden mußte Danzig als Kriegsentschädigung zahlen. Dafür erhielt es seine alten Privilegien bestätigt.


Trojak 1579 (Dreigröscher).     Ø 22 mm, 2,57 g.   Gum.791; CNG 131; Kopicki 7434.
Vs.:   ·III· / GROSS:AR: / TRIP:CIVI: / GEDANENSIS / 15 - 79 sowie Wappen zwischen Zweig und Ring.
Rs.:   ·STEPHAN·D:G·REX·POL·D·PPRVSS·   -   geharnischte Büste nach rechts mit Zackenkrone.


Groschen 1579.     Ø 23 mm.   Gum.790; CNG 130; Kopicki 7433.
·GROSSVS·CIVI·GEDANENSIS·(Ring, Münzzeichen des J.Göbel)   //   ·STEPHAN·D:G·REX·POL·D·P·


Denar 1579.     Ø 13 mm.   Gum.786; CNG 126; Kopicki 7415.


Schilling 1584 (Szelag).     Ø 19 mm.   Gumowski 788; CNG 128.
·SOLIDVS·CIVI·GEDANENSIS·(Münzzeichen Ring)·   //   ✤STEPHAN·D:G·REX·POL·D·PRVS
Auf der Rs. der preußische Adler, aus dessen Halskrone ein geharnischter Schwertarm herausragt.


Dukat 1586.  Ø 22 mm, 3,48 g.  Gum.798; CNG 137; Kopicki 7452; Friedb.3.
✤MONE·NO·AVR·CIVI·GEDANENSIS·86+(Ring)   //   ·STEPHANVS·D G·REX·POL·D·PRVSR·
Die den Schild haltenden Löwen blicken nach vorne.

Danzig unter Kg. Sigismund III. Wasa, 1587-1632


Dukat 1590.     Ø 22 mm, 3,51 g.   Gum.1396; Friedb.10.
Vs.:   ·MONE·NO·AVR·CIVI·GEDANENSIS:90:   -   Stadtwappen: Zwei Löwen tragen einen länglichen kartuschenartigen Schild, umrandet von Voluten, darin zwei Tatzenkreuze untereinander mit Krone.
Über dem Schild das Monogramm von Philipp Klüwer (Münzmeister in Danzig 1572-1608).
In der Umschrift das Münzmeisterzeichen Arm mit Dolch.

Rs.:   SIGISMVND·III·D:G·REX·POL·D·PRVS·   -   Büste rechts mit Spitzbart, Krone und Halskrause.


Dreigröscher 1592.     Ø 22 mm.   Gum.1378; CNG 151; Kopicki 7478.
Vs.:   III / GROS·ARG / TRIP:CIVI / GEDANENSIS   -   Wappen zwischen den Zeichen
Arm mit Dolch und Monogramm PK, beide für Philipp Klüwer, Münzmeister 1582-1608 in Danzig.

Rs.:   SIGISMVND·III·D:G·REX·POL·D:PRVS·   -   gekrönten Büste rechts.
Wegen dem hohen Silberanteil kamen sie ausser Verkehr, woraufhin ihre Ausgabe eingestellt wurde.


Denar 1596.     Ø 12 mm.   Gum.1368; CNG 145 VII.


Ternar 1613.     Ø 14 mm.   Gum.1369; CNG 146; Kopicki 7467.


Ort 1612 (1/4 Taler = 18 Groschen).     Ø 28 mm, 6,8 g.   Gumowski 1382, CNG 155 IIa.
Vs.:  MONETA·CIVIT·GEDANENSIS·1612  -  zwei Löwen halten Kartusche mit dem Stadtwappen.
Rs.:  SIGIS·3·D:G·REX·POLoniae·Magnus·Dux·Lithuaniae·Russiae·PRussiae·  -  gekrö. Brustbild n. rechts.


3 Dukaten 1617 (Donativ).     Ø 29 mm, 10,51 g.   Gum.-; CNG 195; H-Czapski 1360; Friedb.8.
Vs.:  ·✤·EX·AVRO SOLIDO·CIVITAS·GEDANENSIS·Fieri:Fecit:
"Aus Gold gefertigt von der Stadt Danzig"  -  zwei Löwen halten das Stadtwappen. Ein Löwe blickt nach vorne, der andere zur Seite. In der Konsole Initialen AV - HH, S - A sowie die Jz. 16 - 17.
Rs.:  ✴SIGIS:III·D:G:REX·POL:M:D:L:R:PRVSSIÆ✴  -  gekrö. Büste in Prunkrüstung n. rechts. Ordenskette mit dem Goldenen Vlies, Spitzenkragen, Umhang über der Schulter gelegt, hinter seinem Rücken gebundener Schal, darin die Initialen des Medailleurs S A.


18 Groschen 1623 (1 Ort).     Ø 29 mm, 6,59 g.   Kopicki 7501.
※MONETA·CIVIT:GEDANENSIS·1623   //   ·SIGIS·III·D:G:REX·POL·M·D:L·R:PRV·


Dukat 1629.     Ø 23 mm, 3,49 g.   Gum.1412; CNG 190; Kopicki 7540; Friedb.10.
※MONE:AVREA:CIVI:GEDANENSIS:1629   //   ·SIGIS:III·D:G:REX·POL:M:D:L·R·PR·
In der Konsole unter den Löwen die Initialen S - B (Samuel Berman, Münzmeister 1618-35 in Danzig)

Danzig unter Kg. Wladislaw IV., 1633-1648


3 Dukaten 1634 (Donativ).    Ø 37,5 mm, 10.46 g.   Unikum, Gum.-; vH-Cz. 1749; Friedb.12.
Vs.:   ✤ EX·AVRO·SOLIDO·CIVITAS·GEDANENSIS·F:F:  -  oben 16 - 34,
unten S - B (Samuel Berman, 1618-35 Münzmeister in Danzig).

Rs.:  ·VLADIS:IIII·D:G:REX·POLONIAE:M:D:LIT:RVS:PRVS  -  gekröntes Brustbild mit Spiztenkegen und Orden vom Goldenen Vlies. Sammlerzeichen hinter dem Nacken.


Dukat 1636.     Ø 23 mm, 3,51 g.   Gumowski 1601, CNG 232; Friedb.15.
Vs.:   ⚛MON:AVREA·CIVITAS·GEDANENSIS·16·36·
Stadtwappen von 2 Löwen gehalten, unten C - S (Christian Schirmer sen., Wardein 1636-60).
Rs.:  VLAD:IIII·D:G:REX·POL·M:D:LIT:R·PRVS·  -  gekrö., geharnischte Büste mit Spitzenkragen r.


Taler 1638.     Ø 45 mm, 28,6 g.   Gum.1584; CNG 218 III; Dav.4352.
Vs.:   MONETA·ARGENTEA·CIVITATIS.GEDANENSIS:   -   Jz. 1638 unter dem Wappen.
Rs.:   ⚛VLADISL.IV.D.G.REX.POLON:M:D:LIT:RUS:PRUS:&Czernicoviae. Nec.Non.SUECiae:&Gothorum.Hereditarius.REX   -   Brustbild, Goldenes Vlies auf der Brust.


8 Dukaten 1644 (Donativ).     Ø mm, 28,10 g.   Gum.-; CNG 264; Kopicki -; Friedb.-.
Vs.:   REGIA CIVITAS GEDANENSIS FIERI FECIT
Stadtansicht von Danzig, oben strahlender Name Jehovas in Wolken, aus denen zwei Arme mit Zweigen, Schwert mit Waage hervortreten, im Abschnitt halten zwei Löwen das Danziger Stadtwappen, zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 16 - 44 und die geteilte Signatur G - R (Gerhard Rogge, Münzpächter in Danzig 1639-56), unten die Stempelschneidersignatur I - H (Johann Höhn).
Rs.:   VLADISLAUS IIII D:G:REX POL:& SUEC:M:DUX LITV:RUS:PRUS:
Gekröntes und geharnischtes Hüftbild r., mit der Rechten das Zepter schulternd, in der Linken Reichsapfel.


4 Dukaten 1645 (Donativ).     Ø 37 mm, 13,89 g.   Gum.-; CNG 218 III; H.Cz.1851; Friedb.20.
Vs.:   EX AURO SOLIDO CIVITAS GEDANENSIS FIERI FECit:  "Aus reinem Gold ließ mich die Stadt Danzig prägen."   -   Stadtansicht, darüber die Sonne mit dem hebräischen Name Gottes IAHWE.
Unten zwischen zwei Löwen das Wappen, das mit Palmzweigen und Weinreben (Symbole
des Rechts und Reichtums) geschmückt ist. Daneben die Jz. 16 - 45 und
G - R für Gerhard Rogge, Münzpächter 1639-56 in Danzig.

Rs.:   VLAD:IIII D:G REX POLoniae: & SUECiae:Magnus:Dux:Lithauniae:RUSsiae:PRUSsiae:    

Danzig unter Kg. Johann II. Kasimir, 1649-1668


Taler 1650.     Ø 44 mm, 28,55 g.   Gum.1922; CNG 300 II; Kopicki 7643; Dav.4360.
Vs.:   MON·ARGENTEA CIVITATIS GEDANENS:  -  zwei nach vorne blickende Löwen halten das ovale Stadtwappen; darüber Kranz mit Palm- und Lorbeerzweigen besteckt; unten Kartusche mit Jz. 1650 zwischen den Initialen G - R (Gerhard Rogge, Münzpächter in Danzig 1639-56)
Rs.:   IOAN CASIM:D.G REX·POL·ET·SUEC·M·D·L·R·PR·   -   Gekrönte Büste n. rechts.


Dppeltaler 1650.     Ø 52 mm.   Gum.1923; CNG 302; Dav.4359.
Vs.:   MONETA ARGENTEA CIVITATIS GEDANENS   -   Zwei Löwen halten das Stadtwappen, unten Kartusche mit 1650 und das Münzmeisterzeichen G - R (Gerhard Rogge, Stempelschneider und Münzmeister in Danzig 1639-56), oben Kranz mit Palm- und Lorbeerzweigen besteckt.
Rs.:   IOAN CASIM:D:G REX POL· & SUEC:M:D:L·RUS:PRU:   -   Gekröntes und geharnischtes Hüftbild r. mit geschultertem Zepter und Reichsapfel, l. im Feld Blumen


4 Dukaten o. J. (Donativ).     Ø 33 mm, 13,80 g.   Gum.-; CNG 346; Friedb.29.
Vs.:  Ꮺ EX AURO SOLIDO CIVITAS GEDANENSIS Fieri·Fecit:
"Aus reinem Gold ließ mich die Stadt Danzig anfertigen"   -   strahlender Gottesname über Stadtansicht,
unten zwei Löwen halten das Stadtwappen, oben: Blume Ꮺ anstatt Wertangabe.

Rs.:   IOAN·CASIMIR·D·G·POLON·& SUEC·REX  -  belorbeerte Büste mit Goldenen Vlies n. rechts.


Dukat 1658.     Ø 25 mm, 3,46 g.   Gum.1927; CNG 313; Kopicki 7659; Friedb.24.
Vs.:   MON:AUREA CIVITAT·GEDANENS.1658  -  Über dem Wappen ein Zweig im Kranz. Löwen blicken nach vorne bzw. zur Seite. Unten die Initialen D - L (Daniel Lesse, Münzmeister 1657-85 in Danzig).
Rs.:   IOH·CAS·D·G·R·POL·& SUEC·M·D·L·R·P·
gekrönte Büste nach rechts, Ordenskette mit dem Goldenen Vlies.

Danzig unter Kg. Michael Korybut, 1669-1673


Dukat 1670.     Ø 25 mm, 3,40 g.   Gum.1979; CNG 364; Kopicki 7679; Friedb.32.
Vs.:   MON·AUREA CIVITAT·GEDANENS 1670   -   zwei Löwen halten das Stadtwappen.
Im Feld: D - L (Daniel Lesse, Münzmeister 1657-85 in Danzig).

Rs.:   MICHAEL D·G REX POL·M·D·L·RUS· PRUS·   -   gekrönte Büste rechts.


Dukat 1672.     Ø 23 mm, 3,50 g.   Gum.1980; Kopicki 7680; Friedb.32.
Vs.:   MON:AUREA CIVITAT:GEDANENS·1672   -   zwei Löwen halten das Stadtwappen.
Der rechte Löwe blickt nach vorne. Unten D - L (Daniel Lesse, Münzmeister).

Rs.:   MICHAEL DG·REX - POLoloniae·Magnus·Dux·Lithuaniae·Russiae·Prussiae·
gekrönte und drapierte Büste n. rechts.
Danziger Stempelschneider erreichten im 17. Jh. eine unübertreffliche technische Präzision.

Danzig unter Kg. Johann III. Sobieski, 1676-1696


Taler 1685.    Ø 44 mm, 28,78 g.   Gum.2041; CNG 371; Kopicki 7688; Dav.4361.
Vs.:   MONETA ARGENTEA CIVITATIS GEDANENSIS
ovales Stadtwappen gehalten von zwei nach vorne blickenden Löwen, oben Zweige im Kranz,
unten Signatur D - L (Daniel Lesse, Münzmeister 1657-85), Jahreszahl und Münzzeichen.

Rs.:  IOAN III DG REX POLON·Magnus Dux Lithuanias RUSsiae PRUSsias·MASoviae
gekrönte Büste in antiker Kleidung n. r.
Dies ist der letzte der Danziger Taler.


Doppeldukat o. J.     Ø 27,5 mm, 7,04 g.   Gum.2050; CNG 379; Kopicki 7698; Friedb.35.
Vs.:  MON·AUREA CIVITAT·GEDANENS· - Wappen zwischen Löwen, Zweige im Kranz, unten D - L.
Rs.:   IOAN·III D:G REX POL·M·D·L·RUS·PR:  -   gekrönte Büste in Prunkrüstung.


3 Dukaten o. J.     Ø 35 mm, 10,37 g.   Gum.-; CNG 387; H-Cz. 2527; Friedb.39.
Vs.:   REGIA CIVITAS GEDANENSIS  -  Strahlender Gottesname über Stadtansicht,
unten das von zwei Löwen gehaltene Stadtwappen, ohne Wertangabe.

Rs.:  IOANNES III D.G.REX POL·M D LIT RUS PR·  -  belorbeerte Büste in antiker Kleidung n. r.

Danzig unter Kg. August II., der Starke, 1697-1704 & 1709-33


Dukat 1698.    Ø 24 mm, 3,44 g.   Gum.2070; Kopicki 2703; H-Cz.2612; Friedb.41.
MON·AUREA CIVITAT·GEDAN·1698   //   AVGVST.II D.G.REX POL·M·D·L·R·P·ELector·Saxoniae·

Königsbüste mit kleinem Kopf (oben) oder grossem Kopf (unten).


Dukat 1698.     Ø ca.23 mm.   Gum.2070; CNG 394; Kopicki 2704; H-Cz.2612; Friedb.41.
MON·AUREA CIVITAT·GEDAN·1698   //   AVGVST.II.D.G.REX POL·M·D·L·R·P·EL·S.

Danzig unter Kg. August III., 1733-1763


Dukat 1734.     Ø ca.24 mm, 3,46 g.   Gum.2227; CNG 429; Kopicki 7788; Friedb.42.
Vs.:   MON:AVREA CIVITAT:GEDAN:1734   -   Stadtwappen zwischen Löwen, die sich anblicken.
Rs.:   AVGVST:III D:G:REX POL:M:D:L:R:P:EL:S: gekrönte und geharnischte Büste.
Dies ist die letzte der im Auftrag des Stadtrates von der Danziger Prägestätte gefertigt Goldmünze.


Dreigröscher 1760 (Trojak).     Ø 20 mm.   Gum.2210, CNG 408.
Vs.:   ★GROSSUS++TRIPLEX GEDANENSIS  -  2 Löwen halten Stadtwappen, darunter Mz. R E Œ.
Rs.:   gekröntes königl. Monogramm A3R zwischen Jz. 17 - 60.


6 Gröscher 1761.     Ø 22 mm, g.   Gum.2214, CNG 413.
Vs.:   MON·ARGENT·CIVIT·GEDAN  -  Wappen zwischen abgewendeten Löwen, oben Kranz und Wertzahl VI, unten R E Œ (Rudolph Ernst Oeckermann, Münzmeister 1760-66 in Danzig) und Jz. 1761
Rs.:   D·G·AVGVST·III·R·POL·M·D·L·R·P·D S&EL  -  gekrönte Büste rechts.


18 Gröscher 1759.     Ø 29 mm, ca.5,4 g.   Gum.2219, CNG 417.
Vs.:   MON·ARGENT·CIVITAT·GEDANENSIS   -   Stadtwappen gehalten von rückwärts blickenden Löwen, darüber Wertzahl 1 - 8 sowie Palm- und Lorbeerzweige in Kranz,
unten Münzmeisterzeichen CHS (Conrad Heinrich Schwerdtner, Münzmeister 1759-60) und Jz. 1759.

Rs.:  D·G·AVGVSTVS·III·REX·POLO·Magnus·Dux·Lithuaniae·Russiae·PRussiae:Dux·Saxoniae·&·ELector.
gekrönte und geharnischte Büste nach rechts.

18 Groschen 1760 als Goldabschlag im Gewicht von 4 Dukaten (13,72 g) CNG 421b; Kopicki 7774;
mit des Signatur R - E - Œ für Rudolph Ernst Oeckermann, Münzmeister 1760-66.
(Künker, Aukt.233 Nr.1051 (6.2013) Zuschlag 24.000 EUR)


30 Groschen 1763 (Gulden, Zloty).  Feinsilberabschlag.  Ø 33 mm, 8,77 g.  Gum.2225; CNG 425a.
Vs.:   MON·ARGENT·CIVIT·GEDANENS   -   Stadtwappen gehalten von rückwärts blickenden Löwen; darüber Wertangabe 30:GR· sowie Palm- und Lorbeerzweig in Kranz;
unten die Signatur R·E·Œ;· (Rudolph Ernst Oeckermann, Münzmeister in Danzig 1760-66)

Rs.:   D·G·AVGVST·III·R·POL·M·D·L·R·P·D·S·&EL
Gekröntes und geharnischtes Brustbild mit umgelegtem Mantel.

Danzig unter Kg. Stanislaw August Poniatowski, 1764-1795


6 Gröscher 1765.     Ø 23 mm.   Gum.2431, CNG 437.
MON:ARGENT:CIVIT:GEDAN:I765   //   STANISL:AVG:D·G·REX·POL:M·D·L·R·P.
R·E·Œ· für Rudolph Ernst Oeckermann, Münzmeister in Danzig 1760-66.


3 Gröscher 1765 (Trojak).     Ø 20 mm.   Gum.2429, CNG 433a.
Vs.:  GROSSVS TRIPLEX GEDANENSIS   -   Wappen zwischwn Löwen, unten R·E·Œ· wie zuvor.
Rs.:  gekränzrs Monogramm ASR zwischen Jz. 17 - 65

1767 schloss die Danziger Prägestätte für 26 Jahre nach Differenzen wegen der Münzreform des Königs.


Schilling 1793, Silberabschlag.     Ø 16 mm, 0,53 g.   Gum.2428; CNG 432a.
gekröntes Doppelkreuz zwischen CL - M für den unbekannten Leiter der Danziger Münze 1793.

Nach der Teilung Polens 1772, Danzig als Freie Stadt 1807-1814
Die preußische Regierung hatte bereits 1801 einen kleinen Cu-Schilling bewilligt, ohne Wappen und in Berlin geprägt. Im zwischen Napoleon und dem Zar ausgehandelten Frieden von Tilsit (1807) wurde Danzig zur "Freien Stadt", die wieder selbständig prägen durfte, aber nur bis zum Fall Napoleons.


Kupfer-Schilling 1808.     Ø 15 mm.   Gum.2453; CNG ?; Kopicki 7806; AKS 2.


Groschen 1812, Silberabschlag.     Ø 20 mm, 1,89 g.   Gum.2457a; CNG 444; AKS 1.
Vs.:  zwei zurückblickende Löwen halten das Wappen, darüber Kranz mit zwei durchgesteckten Zweigen.
Rs.:   DANZIGER KUPFER MUENZE   -   EIN GROSCHEN
Darunter zwei Zweige und M für Johann Ludwig Meyer, Münzmeister 1808-12 in Danzig.


1/5-Gulden 1809 (Sechsgroschen, Silberabschlag).     Ø 22 mm.   Gum.2459; CNG 446; AKS 4.
Vs.:   Zwei nach außen blickende Löwen halten Danziger Wapppenschild, unten Jz. 1809.
Rs.:  5 / EINEN / DANZIGER / GULDEN
darunter zwei gekreuzten Zweigen und das Zeichen M (Johann Ludwig Mayer, Danzig)

Danzig als Freie Stadt 1920-39


5 Gulden 1927.     Ag750, Ø 35 mm.   Gum.2651; Jaeger D9, AKS 8.
Vs.:   zwei zugewandte Löwen halten das Stadtwappen.
Rs.:   Freie Stadt Danzig ✩ Fünf Gulden ✩ 1927     Marienkirche aus dem 14./15. Jh.
Randschrift: NEC TEMERE NEC TIMIDE   "Weder unbesonnen noch furchtsam".


5 Gulden 1932.     Ag500, Ø 30 mm, 15 g.   Gum.2652; Jaeger D18, AKS 10.
Vs.:   zwei abgewandte Löwen halten das Stadtwappen.
Rs.:   Freie Stadt Danzig - 5 Gulden   -   Krantor von 1443.
Randschrift: NEC TEMERE NEC TIMIDE


5 Gulden 1935.     Nickel, Ø 29 mm, 11 g.   Gum.2653; Jaeger D19, AKS 11.
Rs.:   Freie Stadt Danzig - 5 Gulden   -   Danziger Kogge


10 Gulden 1935.     Nickel, Ø 34 mm, 17 g.   Gum.2654; Jaeger D20, AKS 7.
Vs.:   wie vor.
Rs.:   Freie Stadt Danzig - Zehn Gulden   -   Rathaus aus dem 14. Jh. und Stern.
Die Wetterfahnen der unteren Türmchen sind nach links gewendet, während die Fahne auf der Turmspitze nach rechts zeigt. ("Es weht oben ein anderer Wind als unten!"). Der Künstler Volmar bestätigte dem Verfasser diese Äußerung ausdrücklich. [Kurt Jäger, Dt. Mü. seit 1871]

Lit. :
• Dutkowski/Suchanek [CNG] :  Corpus Nummorum Gedanensis, Danzig 2000. - polnisch/englisch
    (Catalogue of coins, medals and tokens of Gdansk origin and these associated with Gdansk in the years 1200-1998).
• Gumowski, M. :  Handbuch der polnischen Numismatik, Graz 1960.   Auszüge aus der Münzgeschichte
• Vossberg, F.A. :  Münzgeschichte der Stadt Danzig, 147 S., 12 Tfn. Berlin 1852. - im Netz
• Kopicki, E. :  Katalog podstawowych tyów monet i banknotów Poski ... (viele Bd.) Warschau 1974-89
• Hutten-Czapski, E.: Catalogue de la coll. de médailles et monnaies polonnaise du Comte E. Hutten-
    Czapski
  (5 Tom.) 1871-1916, Nachdr.1957
• A. Mikolajczyk :  Einführung in die neuzeitliche Münzgeschichte Polens, Lodz 1988

Erweitert 8.2018.

Danziger Kogge als Erkennungszeichen auf alten Siegeln und auf den letzten Danziger Münzen

Startseite Städte, ihre Münzen und Wappen TOUR :  Donauwörth ➜