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Herzog CHRISTIAN der Ältere, 1611-1633 Fürst von B.-Lüneburg
1599-1625 Administrator des Bistums Minden

Christian (*1566) war der zweite von sieben Söhnen von Hg. Wilhelm von B.-Lüneburg. Nach dem Tod des Vaters 1592 übernahm Christians ältere Bruder Ernst die Nachfolge in B.-Lüneburg, während Christian in Minden 1597 Koadjutor wurde und 1599 zum Bischof gewählt wurde. Ohne päpstliche Bestätigung blieb der Lutheraner lediglich Administrator. Nach der Besetzung der Stadt durch Tilly 1625 gelang die Gegenreformation innerhalb des Bistums, nicht aber bei der Bürgerschaft des Stadt Minden.
1611 folgte er seinem älteren Bruder in der Regierung von B.-Lüneburg. 1617 erhielt er B.-Grubenhagen zugesprochen, das Hzg. Heinrich Julius 1596 für B.-Wolfenbüttel besetzt hatte.
Christian war bemüht, die ungeregelte Erbfolge unter seinen Brüdern zu klären. Durch Los wurde entschieden, dass nur Georg für Nachkommen als Nachfolger sorgen sollte, um die Einheit des Landes zu erhalten.


Löser 1625 u. 1629 mit dem Bildnis des stehenden Herzogs   -   Reiterlöser o.J.


Löser 1625 u. 1629 mit dem Bildnis des stehenden Herzogs Christian


Löser zu 10 Talern 1625. Münzstätte vermutlich Clausthal.   Mit Wertpunze.   Ø 74 mm, 289,30 g.
Mit Münzmeistersignatur H - Z.   Dav. A 116; Duve - (zu 1); Welter -.

Vs.:   ✥CHRISTIANUS·D:G:ELECT.EPISC:MIND:DUX·BRUNSVIC:ET:LUNEB:
Geharnischtes Kniebild halbr. mit Kommandostab und umgelegter Feldbinde, die Linke am Schwertgriff, r. Tisch, darauf Helm auf Handschuhen.
Rs.:   IUSTITIA·ET·CONCORDIA·ANNO·DOMINI·M·DC·XXV
Fünffach behelmtes, neunfeldiges Wappen mit Mindener Mittelschild, zu den Seiten je ein aufrecht stehender Löwe als Schildhalter,
unten H -Z und die eingepunzte Wertzahl.
Diese Löser 1625 sind im Gewicht von 10, 6, 5, 4, 3 und 2 Talern geprägt worden (Dav.A116-120).

Der auf diesem Löser in voller Rüstung zu sehende Celler Herzog Christian war bereits seit 1599 Administrator des Bistums Minden, was in der Vorderseitenlegende auch hervorgehoben wird. Es gelang Christian und seinen Geschwistern, sich am 3. Dezember 1610 in Celle friedlich und einvernehmlich über die Erbfolge in den welfischen Herzogtümern zu einigen. Vereinbart wurde, daß durch das Los bestimmt werden sollte, welcher der herzoglichen Brüder sich vermählen und den Stamm fortführen durfte. Dadurch, daß nur ein Bruder Nachfahren zeugte, sollte die Unteilbarkeit des Herzogtums gesichert und Erbstreitigkeiten vermieden werden. Das Los fiel auf Christians jüngeren Bruder Georg, der in Calenberg-Hannover von 1636 bis 1641 regierte.


Löser zu 5 Talern 1629, Clausthal.   Mit Wertpunze.   Ø 74 mm, 142,75 g.
Münzmeister Henning Schreiber.   Dav. 121; Duve 2; Welter Nachtrag 914 A (dort ohne Wertpunze).

Vs.:   ✥CHRISTIANUS·D:G:ELECT.EPISC:MIND:DUX·BRUNSVIC:ET:LUNEB:
Geharnischtes Kniebild halbr. mit Kommandostab und umgelegter Feldbinde, die Linke am Schwertgriff, r. Tisch, darauf Helm auf Handschuhen.
Rs.:   ✥IUSTITIA·ET·CON - CORDIA·ANNO·16 - Z9·
Fünffach behelmtes, neunfeldiges Wappen mit Mindener Mittelschild, zu den Seiten je ein aufrecht stehender Löwe als Schildhalter,
unten die eingepunzte Wertzahl. Unter den Löwen H - L. Links unten neben dem Schild: HS.
Diese Löser 1629 sind im Gewicht von 5, 4 und 3 Talern geprägt worden (Dav.121-123).

Reiterlöser o.J. des Herzogs Christian


Löser zu 2 Talern o.J., Winsen.   Ohne Wertpunze.   Ø 58 mm, 55,51 g.
Münzmeister Hans Heine.   Dav. - (zu 124, dort als 3 Taler); Duve -; Welter - (zu 919, dort als 1 1/2 Taler).

Vs.:   ✥CHRISTIANUS·D:G:EL:EPIS:MIN:DUX·BRU:E:LU:
Dreifach behelmtes, achtfeldiges Wappen mit Mindener Mittelschild
Rs.:   IUSTITIA - ET - CONCORDIA
Der geharnischte Herzog mit Federhelm, Kommandostab und umgelegtem, wehenden Mantel reitet auf einem nach r. springenden Roß.

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