Karls väterliche Großvater
Inhalt
Die folgenden drei "Grand réal d'argent" tragen gleiche Umschriften, aber unterschiedlich gekürzt:
Grand réal d'argent o. J. (1487), Flandern. Ø 35 mm, 7,17 g. Exemplar im Palais Beaux-Arts Lille, Vernier.937. Vs.: (Feuerstahl) CVSTODIAt:CReATOR:OMNIVm:HVMIᗺEm'.SᗺRVVm:SVVm'. Rs.: (Feuerstahl) DᗺT:TIBI:MaTRis:VIRTVtem (Feuerstahl) ᗺT:IN:CᗺLIS:GLORIAm' Jugendliches Gesicht, einige gothische Buchstaben, sonst ähnlich wie nachfolgend.
Grand réal d'argent 1487, Antwerpen oder Malines. Ø 33 mm, 7,13 g. v.G./H.67-3. Vs.: ✥CVSTODIAT·CREATOR·OmИIVm·HVMILEm·SERVVm·SVVm·1487 [gotische Zahlen 1ጸ8Λ] Hüftbild von Ks. Maximilian I. mit Krone und Rüstung, in der Linken den Reichsapfel und in der Rechten das Schwert haltend. Rs.: (Feuerstahl) DET·TIBI·MATRIS·VirTVTEm (Feuerstahl) ET·IИ·CELIS·GLORIAM Monogramm mit Initialen von Maximilian und Philipp; 2x: Feuerstein mit Funken im Innenkreis nahe dem Feuerstahl angeordnet.
Grand réal d'argent 1487, Antwerpen oder Mechelen. Ø mm, 6,76 g. Levinson vgl. II 93. Vs.: ✠CVSTODIAT◦CreATOR◦OmnIuM◦hVmILEm◦Ser'VVm◦SVVm◦1ጸ8Λ Rs.: (Feuerstahl) DET◦TIBI◦I[MA]TRIS◦VIr (Feuerstahl) TVTem◦Z[ET]◦In·CELis·GLORIAm' Hüftbild nach rechts, sonst ähnlich wie vor.
Bronzemedaille o. J. (wohl 1508). Ø 37,8 mm. Habich I,2 S.XLVI Abb.39. Vs.: IMPERATOR CAESAR MAXIMILIAnus·AVGustus·Felix· - Büste mit Barett und langem Haar nach l. Rs.: CaESARIS - IMPERIVM - Adler mit ausgebreiteten Flügeln auf Globus. Als Medailleur kommt sowohl ein italienischer als auch ein deutscher Künstler in Betracht.
Die Rückseite nimmt Bezug auf das antike römische Münzbild der consecratio mit dem Kaiseradler. Die Legende CAESARIS IMPERIVM weist hin auf die 1508 in Trient erfolgte Ausrufung zum Kaiser. Vergleiche das Exemplar im Münzkabinett, KHM Wien.
Maximilians Büste auf Münzen 1/4 Guldiner o. J. (1506), Hall. Ø 28 mm, 7,66 g. Egg S.126 Nr.1; M/T - vgl.S.35. Stempel von Gian Marco Cavalli. Vs.: MAXIMILIANVS·ROMANORum REX (ET)C (ET) = ET ligiert. Büste mit Barett und langem Haar nach links. Rs.: ·MONETA·NOVA·COMITATis°·TIROLIS - Gekrö. Tiroler Adler n. l., Bindenschild auf der Brust.
1/4 Guldiner 1511, Graz. Münzmeisterzeichen B (Bernhard Beheim). Ø 29 mm, 7,45 g. Egg S.184 Nr.7. Altvergoldet und überarbeitet. Vs.: ·MAX - IMILIANVS·AVGVSTVS+IMP·CAES - Gekrönte Büste in Harnisch nach rechts. Rs.: ARCHIDVX·AVSTRIE (B) STIRIE·M·D·X·I⚛ Gekrönter und nimbierter Doppeladler, Herzwappen Österreich/Burgund.
1/4 Guldiner o. J. (nach 1511), Hall (15 Kreuzer). Ø 27 mm, 7,28 g. Egg S.126 Nr.3; M/T 73. Stempel von Ulrich Ursentaler. Vs.: MAXIMILIANVS·ROMANORum·IMPerATOR Renaissance-Büste Maximilians, ungekämmt, mit Krone und schlichtem Harnisch.
Rs.: ARCHIDVX·AVSTRIE·COMES·TIROLISDer doppelköpfige Kaiseradler mit Doppelbügelkrone, im Brustschild die Wappen Österreich | Burgund.
1/4 Guldiner 1515, Sankt Veit (15 Kreuzer). Ø 28 mm, 7,28 g. Egg S.192 Nr.9. Exemplar im Münzkabinett, KHM Wien. Vs.: MAXIMILIAИVS·AVGVST9IMP·CAES· - Gekrö. Büste rechts, in Harnisch mit Vlieskette. Rs.: ARCHIDVX·KA - RIИTHIE:M·D·X·V· - Gekrö. Kaiseradler, Brustschild: Österreich/Burgund.
1/4 Guldiner o. J., Hall in Bronze, Ø 27 mm, 7,80 g. Egg S.128 Nr.5; M/T -. Stempel von Ulrich Ursentaler. Solche Stücke sind nur als Kupferabschlag bekannt [Egg]. Vs.: MAXIMILIAN'·RO·IMPerATOR·AC·GERM - gekrö. und geharnischte Büste r., Vlieskette. Rs.: ARCHIDVX·AVSTRIE·DVX·BVRGVN·BRAB Gekrönter Schild mit kaiserlichen Doppeladler umgeben von den Wappen von Ungarn, Österreich/Burgund und Tirol, sowie zwei Feuereisen mit Feuersteinen und Funken.
1/2 Guldiner o. J., Hall. Ø 35 mm, 19,47 g. Egg S.124 Nr.7. Stempelschneider: Ulrich Ursentaler. Exemplar im Münzkabinett, KHM Wien. Vs.: ·MAXIMILIANVS:ROMANORVM:IMPERATOR· Büste mit alten Gesichtszügen n. rechts, leicht gewelltes schulterlanges Haar, mit Krone und in Harnisch. Rs.: ·ARCHIDVX:AVSTRIE:COMES:TIROLIS. Gekrönter Doppeladler mit Brustschild Österreich | Burgund.
Dukat 1516, Sankt Veit. Ø 21 mm, 3,52 g. Egg S.192 Nr.4; Schulten 3961. Vs.: ·MAXIMILIA·IM·CA·PIVVS· Gekröntes Brustbild des Kaisers n. r., auf der Brust die Ordenskette vom Goldenen Vlies. Rs.: ¤DVCATVS+CARENTAИVS+1516 Geviertetes Wappen : Kärnten (Binde|3Löwen), Österreich (Binde), Steiermark (Panther) und Krain.
Dukat 1517, Sankt Veit. Ø 21 mm, 3,50 g. Egg S.192 Nr.5 (ohne Abb.); Friedb.13. ¤MAXIMILIA·IM·CA·PIVS // ✱DVCATVS'·CARINTANVS·1517·
Guldiner 1518, Sankt Veit. Ø 41 mm, 28,22 g. Egg 33; Voglh.24; Dav.8007; Winer 45/3. Vs.: ⚛MAXI·ROManorum·IMperator·ARCHi·DVx·AVSTriae·ET·DOminus·TERrarum·OCCIdentis·ORIentisque· Büste n. links, mit glattem langem Haar, Barett und Ordenskette auf dem Pelz. Rs.: ⚛PLVRIumque·EVROPae·ProVINCIArum REX·ET·PINCEPs9 POTentissimus·1518⚛ Gekrö. Doppeladler zwischen Wappen von Österreich und Kärnten (beide mit Herzogshut). Darunter Steiermark, Habsburg, Elsaß und Krain. Darunter Burgund (mit Herzogshut) zwischen Österreich ob der Ems und Tirol. In Zwischenräumen Feuereisen mit Feuersteinen und Funken.
Maximilians Königs- und Kaiserguldiner Königsguldiner 1495, Hall. Ø 46 mm, 31,67 g. Egg S.114 Nr.1; M/T 68; Voglh.7; Dav.8001. Exemplar im Münzkabinett des KHM Wien. Stempelschneider: Konrad Koch. Vs.: ·MAXIMILIAИ'·ROMA'·REX·SEMPER·AVGVST:1 - 495· - Gekröntes Hüftbild des Königs nach recht, langhaarig und in Rüstung, mit erhobenem Schwert in der Rechten und Reichsapfel in der Linken. Umher ein kreisförmiger Lilienfries. Rs.: Einköpfiger Königsadler mit nebeneinanderstehenden Herzschilden Österreich und Tirol. Umher ein Kranz aus 20 Wappen der Länder Maximiliansm, von unten nach rechts: Ungarn (bei 6 h), Steiermark, Kärnten, Oberösterreich, Limburg, Brabant (3 h), Elsaß, Windische Mark, Portenau, Pfirt, Habsburg (12 h), Montfort, Kyburg, Nellenburg, Hohenberg, Burgau (9 h), Hennegau, Böhmen, Krain und Burgund. Von dieser außerordentlich seltenen Prägung ist ein zweites Stück in Gotha bekannt.
Benedikt Burkhart prägte 1500-06 in Hall weiter Königsguldiner, aber mit einem geänderten Münzbild. Königsguldiner o. J. (1500-06), Hall. Ø 42 mm. Egg S.120 Nr.6; Voglh.9; Dav.8003. Stempelschneider: Benedikt Burkhart. Vs.: ¤MAXIMILIANVS·DEI·GRAtia·ROMANOR·REX·SemPer·AVGVST'us Gekröntes Hüftbild nach rechts, in der rechten Hand Kreuzblumenzepter, mit der Linken den Schwertgriff umfassend, Andreaskreuz auf der Brust. Rs.: ⁕XP(=Christianissimus)·AC·Λ(=A)liorum·REGnorum·Rex·HEReditarius ·Q(=et)·ARCHIDux·AVstriaE·PLVRIumque·EVROPaE·ProVInciarum·PriИceps·POTEenTIssimus "Christlicher und anderer Länder erblicher König und Erzherzog von Österreich, den meisten Ländern Europas mächtigster Fürst" (?) Das gekrönte Reichswappen mit einem nimbierten, nach links blickender Adler, flankiert von den gekrönten Wappen von Ungarn und Österreich, sowie darunter die Wappen von Burgund und Habsburg. Dazwischen 4x Feuereisen, Feuersteine und Funken sowie 1x das Goldene Vlies an der Ordenskette. Zur Rückseite vergleiche eine Wappenkomposition, Albrecht Dürer 1504 [M/T, S.36].
Mehrere Stempelvarianten des Königsguldiners sind bekannt, etwa mit Lilien- statt Kreuzblumenzepter.
Kaiserguldiner o. J. (ab 1511), Hall. Ø 43 mm, 30,57 g. Egg S.120 Nr.9; Voglh.11; Dav.8005. Stempel von Ulrich Ursentaler. Vs.: ¤MAXIMILIAИVS⦂ROMAИORum⦂IMPERATOR⦂SEMPer⦂AVGV9stus Gekröntes, geharnischtes Hüftbild mit Zepter und Schwert. Rs.: ¤PLVRIVMQue·EVROPaE·ProVINCIARum·REX·ET·PRINCEPS·POTeNtissimus "König über den meisten Länder Europas und mächtigster Fürst". Gekröntes Wappen mit dem Doppeladler, zwischen den gekrönten Schilden Ungarn und Österreich, darunter Burgund und Habsburg, dazwischen drei Feuereisen, Feuerstein und Funken, oben seitlich der Krone Feuerstein mit Funken.
Maximilian heiratete 1477 Erbprinzessin Maria von Burgund (1457-1482).
Er verehrte seine schöne Ehefrau Maria, aber sie waren nur fünf Jahre verheiratet,
in denen ihnen die Kinder Philipp I. der Schöne und Margarete von Österreich geboren wurden.
Maria starb 1482 nach einem Reitunfall.
Bronzemedaille o. J. (um 1477) von Giovanni Candida. Ø 48,5 mm. Domanig Porträtmedaillen 6; Armand II.80.1; Kress Coll.225. Vs.: ·MAXIMILIANVS·FRederici·CAESaris·Filius·DVX·AVSTRiae·BVEGVNDiae· Brustbild Maximilians mit Kranz und langen Haaren nach rechts. Rs.: MARIA·KAROLI·Filia·DVX·BVRGVNDIAE·AVSTRIAE·BRABantiae·Comitissa·FLANdrae: Brustbild Marias von Burgund nach rechts, links gekröntes Allianzmonogramm MM.
Der vorangehende Gußmedaille diente als Vorlage für die nachfolgende viel spätere Hammerprägung. Hochzeitsguldiner "1479" o. J. (nach 1511), Hall. Ø 44 mm, 30,50 g. Egg S.158 Nr.15; M/T 83; Voglh.3. Auf die Heirat mit Maria von Burgund. Stempel von Ulrich Ursenthaler, Hall. Vs.: ¤MAXIMILIAN9us·MAGNANIM9us·ARCHIDVX·AVSTRIE·BVRGVNDia Bekränzter Maximilian zwischen ETA - TIS·I9· ("Alter 19"). Rs.: ¤MARIA·KAROLI·FILIA·HERES·BVRGVND·BRAB·CONIVGES Brustbild Marias von Burgund zwischen ·ETAT - IS·Z0· ("Alter 20"), unten Jz. 1479. Auf Verlangen von Maximilian wurden 1517 Stempel nach Antwerpen geschickt, zuvor aber mit einer Rosette gepunzt. Damit entstanden Antwerpener Nachprägungen (Egg S.158 Nr.18; Voglh.6).
Vergleiche dazu den Goldabschlag eines Halbtalers sowie eine spätere Nachahmung aus Böhmen. Hochzeitsguldiner "1479" (nach 1511), Hall. Ø 44 mm, 30,88 g. Egg S.158 Nr.17; M/T 84; Voglh.4. Auf die Heirat mit Maria von Burgund. Stempel von Ulrich Ursenthaler, Hall. Vs.: +MAXIMILIAN9us MAGNANIM9us ARCHIDVX AVSTRIE BURGVNDia Büste des 19-jährigen Erzherzogs mit langen Haaren und Lorbeerkranz nach rechts, links und rechts im Feld: ETA - TIS·19 / 14 - 79· Rs.: +MARIA·KAROLI·FILIA·HERES·BVRGVND·BRAB:CONIVGES Büste der 20-jährigen Prinzessin mit reich verzierter "Burgunderhaube" (Hennin) nach rechts, seitlich: ETA - TIS·Z0
Siehe weitere Medaillen auf Maximilian zusammen mit seiner zweiten Ehefrau Bianca Maria Sforza.
Maximilians weitere Schauprägungen
Doppelter Schauguldiner 1505, Hall. Stempel von Benedikt Burkhart. Ø 45 mm, 47,96 g. Egg S.150 Nr.2; M/T 78; Voglh.13var. Vs.: +MAXIMILIAИVS✿DEI✿;GRA✿ - ROMANOR✿REX✿SEMPER✿AVGVSTVS✿ Gekröntes Hüftbild in Harnisch nach links, in der Linken das Szepter, die Rechte am Schwertgriff. Rs.: +XPIA·>·REGNOR·REX·HERS QZ ARCHIDVX·AVSTRE·PLVRIMAR·QZ ·EVROP·PROVICIAR·PNS·DVX·ET·D9 = Christianitatis caeterorumque regnorum rex heresque archidux austriae plurimarumque evropae provinciarum princeps dux et dominus = "Erblicher König der Christen sowie anderer Reiche, Erzherzog von Österreich und sehr vieler Länder Fürst, Herzog und Herr". Bekröntes Reichswappen mit Adler, umgeben von der Ordenskette des Goldenen Vlies, oben zu den Seiten der Krone unter einem gotischen Eselsrücken die geteilte Jahreszahl .1.5. - .0.5.; zu den Seiten die gekrönten Schilder von Alt-Ungarn und Österreich, darunter die Wappen von Alt-Burgund und Habsburg. Obwohl die Rückseite noch stark vom gotischen Zeitgeist beeinflusst ist, stellt die Vorderseite bereits ein kleines Kunstwerk der anbrechenden Renaissance dar. Das meisterliche Porträt in hohem Relief und der Einfall, den angewinkelten linken Arm über das Münzfeld in die Legende hereinragen zu lassen, zeugen vom grossen Können Benedikt Burkharts, die neue Kunstströmung aufzugreifen.
Das Münzkabinett des KHM Wien zeigt ein Prachtstück im Interaktiven Katalog.
Schauguldiner o. J., Hall. Stempel von Ulrich Ursentaler. Ø 39 mm, 36,11 g. Egg S.152 Nr.7; Winter 30. Exemplar im Münzkabinett, Kunsthistorisches Museum Wien. Vs.: MĀXIMILIĀИVS᛫ROMĀИORVM᛫IMPERĀTOR᛫SEMPER᛫ĀVGVSTVS᛫ĀRCHIDVX᛫ĀVSTRIE Hüftbild r., Mitrenkone, Harnisch, Vliescollane, hält mit der R. Griff eines Schwertes und stützt diese Hand auf unbekrönten Kaiseradler, in der L. Szepter. Rs.: +PLVRIVM QZ·EVROPE·PROVINCIĀRVM·REX·ET·PRINCEPS·POTENTISSiMVS Ähnlich wie nachfolgend, aber ohne Engel.
Schauguldiner 1516, Hall. Prägestempel von Ulrich Ursentaler, mit Schüsselrand. Ø 38 mm, 32,70 g. Egg S.154 Nr.10; M/T 80; Voglh.15; Winter 32/1. Vs.: +M⊼XIMILI⊼ИVS᛫ROM⊼ИOR᛫IMPERATOR᛫SEMPER᛫⊼VGVST9᛫⊼RCHIDVX᛫⊼VSTRIE᛫ Gekrö. Büste links mit Vliesscollane, darunter Jz. 1516. Rs.: PLVRIVM᛫QZ᛫EVROPE᛫PROVIИCI⊼RVM᛫REX᛫ET᛫PRIИCEPS᛫POTEИTISSIMVS Geharnischter Reiter blickt frontal, trägt Federbusch auf dem Helm und holt zum Streich mit dem Schwert aus, während sein Pferd über ein Gefallenen springt, der noch Schwert und Hellebarde hält. Vor dem Reiter ein Soldat mit geschulterten Lanz, dahinter ein Engel, der das gekrönte Kaiserwappen hällt. Unte nach rechts die Wappen von Alt-Ungarn, Alt-Burgund, Habsburg und Österreich. Der erhöhte Schüsselrand fällt beidseitig nach innen ab im Bereich der Umschriften.
Schauguldiner o. J. (1517-19), Hall. Ø 39 mm, 26,52 g. Egg S.154 Nr.9; Voglh.14; Winter 33. Stempelschneider: Ulrich Ursenthaler. Originalvergoldung aus der Zeit. Die Umschriften befinden sich auf einem nach innen geneigten schüsselförmigen Rand. Vs.: ✿M⊼X·ROmanorum·IMPerator·SEMPER·⊼VᗡVSTus·⊼RCHIDVX·⊼VSTriae Geharnischtes Brustbild mit Erzherzogshut nach rechts. Rs.: PLVRIVMque·QZ·EVROPaE·PROVIИCI⊼RVM·REX·ET·PRIИCEPS·POTEИTISSIMVS· "König über die meisten Länder Europas und mächtigster Fürst" Ein mittelalterlich voll ausgefülltes Feld: Der Kaiser reitet n.r., in der Rechten Schwert, vor ihm Diener mit Lanze, unter dem Pferd ein gefallener Krieger mit Schwert und Hellebarde, darunter die Wappen von Ungarn, Burgund, Habsburg und Österreich, oben links Engel mit Reichsschild. Die Prägung dieser hochreliefierten Schautaler mit schüsselförmigen Rändern auf vorgegossenen Schrötlingen war eine besondere Spezialität der Haller Münzstätte. Sie wurden teilweise auch originalvergoldet geliefert, wie bei diesem Exemplar. Da die Vergoldung auf der oft nicht vollständig durch den Prägevorgang eben geschlagenen Gussoberfläche nur schlecht haftete, wurden die Felder vor der Vergoldung mit einem Stichel geglättet.
Vergleiche das Exemplar in Silber im Münzkabinett des KHM Wien ohne Vergoldung.
Doppelter Schauguldiner 1519, Hall. Stempel von Ulrich Ursentaler d.Ä. mit Schüsselrand. Ø 46 mm, 53,91 g. Domanig 14; Egg S.36; Winter 27. Vs.: +M⊼XIMILI⊼ИVS᛫RO᛫IMP᛫SEMPER᛫⊼VGVSTVS᛫⊼RCHID᛫⊼VSTRIE (⊼ für A) Gekröntes und geharnischtes Brustbild r. Rs.: +PLVRIVM QZ᛫EVROPE᛫PROVIИCI⊼R᛫REX᛫ET᛫PRIИCEPS᛫POTEИTISSIMVS Gekrönter Adlerschild, umher die Kette des Ordens vom Goldenen Vlies, zu den Seiten die Wappen von Ungarn, Österreich, Burgund und Habsburg, oben die geteilte Jahreszahl 15 - 19. Auf seinen Tod Schauguldiner 1519, St. Veit an der Glan, auf den Tod des Kaisers. Ø ca.35? mm, 24,00 g. Egg S.197 Nr.36; Probszt-Ohstorff, vgl. 5 (32 mm); Schulten 3975; Köhlers Münz-B.1(1729)185. Vs.: ❀MAX Imperator·Romanorum·C·IZ·DIE MENSIS·IANVARII·ETATIS·SVE·ANO·59·FELICITer / ❀IN·DomiNO·OBDORM - IVIT·ANO·CHRIS·I5I9 "... am 12. Tag des Monats Januar im Alter von 59 Jahren eingeschlafen im Jahr 1519" - Büste mit Barett und Goldenem Vlies nach links. Rs.: QVI·FVERAS· / SEMPER·PATIENS· / PLENVSqVE LABORum / NVNC·REqVIE·SVP / ERVM·MAXIMIL / IANE·CVBA "Immer gingst du in deinen Pflichten auf und dein Tagewerk war ausgefüllt, nun, Maximilian, ruhe aus und genieße die Ruhe der Himmlischen" zwischen Blumengewinden, oben Wappen Österreich, unten Wappen Kärnten.
Teilvergoldete Gussmedaille 1531, posthum. Ø 22 mm, 4,30 g. Katz 44 Winter 79. Prägestempel von Hieronymus Magdeburger, Joachimsthal (Jáchimov). Vs.: +MAXIMILIANVS+ROMANO+IPERATOR - Büste links. Rs.: Maximilian zu Pferd rechts mit Begleitern. Im Abschnitt: ·M·D·XXXI Eine wichtige Umlaufmünze an der Schwelle vom Mittelalter zur Neuzeit Sechser o. J., Hall. Ø 23 mm, ca. 3 g. Egg S.132 B3 Vs.: +MOnᗺTA·ARᗭhIDVᗭIS:AVSTRIᗺ - in gotischer Schrift (kurz später in Antiqua). Hüftbild im Harnisch mit Erzherzogshut, Kugelzepter in der Rechten, die Linke am Schwertgriff. Rs.: +Aᗭ·ᗭO - MITA - TVS·TI - ROLIS - Das aufgebogene Kreuz reicht in die Umschrift. In den Winkeln des Kreuzes die Wappen von Tirol (Adler), Ungarn (gekrönt), Österreich und Burgund.
Weitere Münzen und Medaillen mit Maximilians Bildnis:
Lit.:
|
erweitert 10.2015, 9.2019 & 4.2023 |