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St. Wolfgang
Festtag: 31. Oktober
auf Münzen von Regensburg


Stadt Regensburg :   Goldgulden 1512.     Ø 22 mm, 3,20 g.   Beckenb.104; Friedb.2454.
Vs.:   +MONEta·NOva·AVREa·CIVITAtis·RATISPonensis     Stadtwappen, darüber die Jahreszahl.
Rs.:   S:WOLFG - ANG:ORate PRO     "St. Wolfgang bete für (uns)"
St. Wolfgang mit Dommodell, inder Rechten und Krummstab mit angefügtem Beil in der Linken.
Dies ist die erste Regensburger Goldmünze.


Stadt Regensburg :   1/2 Batzen 1512.     Ø 22 mm, 1,74 g.
Vs.:   ✠MOИE◦CIVITATIS◦RATISPOИEИ     Stadtwappen, darüber die Jz.
Rs.:   S⦂WOLFGANG⦂ORA PRO ИObis     "... bete für uns"
Hüftbild des hl. Wolfgang mit Kirchenmodell sowie Krummstab mit angefügtem Beil.


Stadt Regensburg :   Batzen 1516.     Ø 29 mm, 3,68 g.   Beckenb.1201; Plato 344; Schulten 2867.
Vs.:   +MOИE:CIVITATIS:RATISPOИ   -   Stadtwappen, darüber die Jz. .1516.
Rs.:   S:WOLFGAИG:ORA PRO
Hüftbild des hl. Wolfgang, Krummstab mit angefügtem Beil und Kirchenmodell.

Der um 924 in Pfullingen bei Reutlingen geborene Wolfgang besuchte die berühmte Klosterschule in Reichenau am Bodensee und zog 956 mit Erzbischof Heinrich nach Trier, wo er bis 964 an der Domschule lehrte und gleichzeitig als Domdekan und Kanzler amtete. 965 trat Wolfgang als Mönch in das Benediktinerkloster Einsiedeln ein, wo er 968 durch St. Ulrich, den Bischof von Augsburg, zum Priester geweiht wurde und anschließend bis 971 wieder als Lehrer wirkte. Nach einer Missionsreise nach Ungarn, die nicht allzu erfolgreich verlief, wurde Wolfgang Ende 972 auf Vorschlag Bischof Pilgrims von Passau von Kaiser Otto II. zum Bischof von Regensburg ernannt. Der neue Bischof, der seine mönchische Lebensweise nie aufgab, reformierte die korrupten Klöster seiner Diözese und förderte das Bildungswesen und die wissenschaftliche Tätigkeit der ihm unterstehenden Kleriker. Er war auch der Erzieher der Kinder des Bayernherzogs Heinrichs des Zänkers, des zukünftigen Kaisers Heinrich II., Bischof Brunos von Merseburg und Giselas von Ungarn. Wolfgang, der am 31. Oktober 994 auf einer Reise in Österreich starb, wurde in seinem Lieblingskloster St. Emmeram zu Regensburg beigesetzt.
Wie eine beträchtliche Zahl von bayrischen und österreichischen Orten mit seinem Namen bezeugt, war der Kult St. Wolfgangs, dem zahlreiche Wunder zugeschrieben wurden, früher ungemein populär. Der bedeutendste seiner Wallfahrtsorte, St. Wolfgang am früheren Aber- und heutigen Wolfgangsee, dürfte heute aber weniger wegen dem Heiligen als dank des Hotels zum "Weißen Rößl" und der gleichnamigen Operette bekannt sein.
St. Wolfgang, der im Jahre 1052 heiliggesprochen wurde, ist der Patron des Bistums Regensburg, des Viehs, der Hirten, Holzfäller, Köhler, Schiffer, Zimmerleute und Bildschnitzer.
Unter den vielen Darstellungen des volkstümlichen Heiligen dürfte diejenige am St.-Wolfgang-Altar in St. Wolfgang bei Salzburg, den Michael Pacher in den Jahren 1479-1481 schuf, die bekannteste sein. Gewöhnlich erscheint St. Wolfgang als Bischof mit einem Beil oder einem eintürmigen Kirchenmodell. Beide Attribute, wie auch die meisten Patronate des Heiligen, beziehen sich auf den Bau einer kleinen Kirche am Falkenstein bei St. Wolfgang am See, für den der Heilige persönlich den Wald mit einem Beil rodete.
Hans Herrli, MünzenRevue 10/1992, S.1254
Siehe auch heiligenlexikon.de und Wikipedia.

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