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St. Wigbert
Festtag: 13. August
auf Münzen der Abtei Hersfeld




Abtei Hersfeld, Siegfried, 1180-1200:   Brakteat.     Ø 40 mm, 0,70 g.   Berger 2262.
SIGERFII - VNEVS
Der heilige Wigbert mit segnender Hand und der Abt mit Krummstab sitzen nebeneinander,
unten Turm auf Bogen, auf dem Rand 4 Punkte


Wigbert war einer der zahlreichen englischen Missionare, welche den hl. Bonifatius bei der Christianisierung Hessens und Thüringens unterstützten. Der Mönch, der um 730 nach Deutschland kam, arbeitete zuerst als Lehrer, wurde 732 Abt des von Bonifaz gegründeten Klosters Fritzlar und reorganisierte später auch das Kloster Ohrdruf. Nach seinem Tode im Jahr 747 wurde Wigbert zuerst in Fritzlar begraben, doch überführte man den größten Teil seiner Gebeine am 13. August 780 nach Hersfeld, wo sie 1761 beim Brand der Stiftskirche untergingen. Für die in Fritzlar verbliebenen Reliquien wurde 1340 in der Krypta des Doms ein gotisches, heute noch erhaltenes Hochgrab mit Reliquienschrein errichtet.
Der Kult des Heiligen ist schon in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts in Hessen und Thüringen bezeugt, doch erreichte er erst größere Bedeutung, als St. Wigbert zum Patron des Hersfelder Stiftslandes wurde und regelmäßig auf Münzen und Siegeln erschien.
Der Heilige wird sowohl als Benediktiner wie auch als Abt mit Mitra und Stab dargestellt. Als Attribute erscheinen ein Buch oder eine Traube über einem Kelch. Diese erinnert daran, daß Wigbert einst, als ihm der Wein für die Meßfeier fehlte, eine Traube aus der Luft pflückte, sie über dem Kelch auspreßte und eine ganz gebliebene Beere vor der Kirche in den Boden steckte. Aus dieser Beere soll später ein mächtiger Weinstock gewachsen sein. Der Vogel, der manchmal auf der Schulter des Heiligen sitzt, ist der farbenprächtige Paradiesvogel, der angeblich bei seiner Grablegung dreimal um den Leichnam flog.
Hans Herrli, MünzenRevue 8/1991, S.900
Siehe auch heiligenlexikon.de und Wikipedia.

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