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St. Meinolf
Festtag: 5. Oktober
auf Münzen vom Btm. Paderborn


Btm. Paderborn, Ferdinand II. v. Fürstenberg, 1661-83 :   Taler 1663.   Ø 43 mm, 28,5 g.
Vs.:   ¤ FERDINANDVS·D·G·EPS·PADERB·S·R·I·PRINC·COMomes·PYRMontanus·
EPiscopuS Sacri Romani Imperii PRINCeps = Bischof und Reichsfürst = Fürstbischof
Dreifach behelmtes, vierfeldiges Wappen (Bm. Paderborn / westfäl. Geschlecht Fürstenberg),
besteckt mit Krummstab und Schwert (geistliche & weltliche Kennzeichen eines Fürstbistums).

Rs.:   S·MEINVLPHVS·DIACONVS·PADERTBORNENSIS·1663   -   Stehender St. Meinolf,
in den Händen ein Kirchenmodell und ein Buch, davor ein Hirsch mit Kreuz im Geweih.

Der vierjährige Meinolf, der einem westfälischen Adelsgeschlecht entstammte, soll im Jahre 799 mit seiner Mutter an den Hof Karls des Großen gekommen sein, und der Kaiser soll dann auch bei der Taufe des Knaben die Patenschaft übernommen haben. Unter Bischof Hathumar wurde Meinolf in die Domschule zu Paderborn aufgenommen, und 836 wurde er zum Archidiakon des Bistums ernannt. Noch im gleichen Jahr überführte er die Reliquien des Liborius, des heiligen Bischofs der französischen Stadt Le Mans, nach Paderborn, und 837 gründete er das südlich von Paderborn gelegene Kanonissenstift Böddeken, wo er nach seinem Tode am 5. Oktober 857 auch begraben wurde. Der im Jahre 909 gestorbene Bischof Biso erhob die Gebeine Meinolfs, die seit 1803 in der Stiftskirche Busdorf in Paderborn ruhen.
[Der anlässlich der Reliquienüberführung 836 entstandene Bruderschaft besteht weiter, nun als Städtepartnerschaft Le Mans-Paderborn.]
Meinolf wird als Diakon und begleitet von einem Hirsch mit einem Kreuz im Geweih dargestellt. In den Händen trägt der Heilige ein Buch, manchmal einen Palmzweig und ein Modell der Stiftskirche Böddeken, zu deren Bauplatz ihn der Hirsch nach der Legende führte.
Text von Hans Herrli, MünzenRevue 10/1991, S.1131
Siehe auch heiligenlexikon.de und Wikipedia.

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