Startseite Heilige auf Münzen TOUR :   St. Christophorus


St. Bonifatius
Festtag: 5. Juni
auf Münzen von Hameln und Abtei Fulda


Hameln :   Taler 1544.     Ø 39 mm, 28,71 g.   Dav.9229.
Vs.:   MONETA·NOVA·CIVITATIS·Q·HAME - LEN·
Stilisierte Münsterkirche St. Bonifatius, davor das Wappen von Hameln (Mühleisen).
Jahreszahl 1544 zwischen den Türmen.

Rs.:   ·SANTVS·BONIF - ACIVS·EPISCOPVS·   -   Stehender hl. Bonifatius als Bischof.


Hameln :   Taler 1555.     Ø 39 mm, 29,94 g.   Kalvelage/Schrock 35c; Dav.9230.
Vs.:   MONETA·NOVA·CIVITATIS·Q·HA - MEL
Stilisierte Münsterkirche St. Bonifatius, davor das Wappen von Hameln (Mühleisen).
Jahreszahl 55 zwischen den Türmen.

Rs.:   ·SANTVS·BONIF - ACIVS·EPISCOPVS·
Stehender hl. Bonifatius mit offenem Buch und Krummstab.

Winfried, der Sohn eines angelsächsischen Adligen aus Devon im Königreich Essex, wurde um 673 geboren. Er wurde in einem Kloster in Exeter erzogen und war dann bis zu seinem 41. Lebensjahr im Benediktinerkloster Nursling als Lehrer tätig. Der Wunsch, Missionar zu werden, führte den Mönch 715 über Utrecht nach Friesland, doch war ihm dort kein Erfolg beschieden. Im Jahre 718 wurde Winfried von Bischof Willibrord von Utrecht nach Rom gesandt, wo ihn Papst Gregor II. mit der Heidenmission in Hessen und Thüringen beauftragte. Bei einem zweiten Romaufenthalt 722 wurde Winfried am 14. Mai zum Bischof geweiht und erhielt nun den Namen Bonifatius nach dem Heiligen, dessen Fest gerade gefeiert wurde. (Dieser Bonifatius war ein historisch nicht faßbarer römischer Märtyrer, der hauptsächlich durch seine Stellung als dritter Eisheiliger bekannt geblieben ist.) Anläßlich einer dritten Romreise wurde Bonifatius von Papst Gregor III. 732 zum Erzbischof und päpstlichen Vikar für das deutsche Missionsgebiet erhoben und bei seinem letzten Besuch in Rom, im Jahre 744, zum päpstlichen Legaten für das Frankenreich ernannt. 747 wurde Bonifatius Erzbischof von Mainz.
Allgemein bekannt ist die Überlieferung, nach der Bonifatius als Bischof im hessischen Geismar eine dem Gott Donar geweihte Eiche fällte und aus ihrem Holze eine Kapelle baute. Seine die Jahrhunderte überdauernde Bedeutung erlangte "der Apostel der Deutschen" aber weniger in der Rolle des Missionars als in der des genialen Organisators. Er verstand es, mit Karl Martell und Pippin gute Beziehungen zu pflegen und sich mit fähigen Mitarbeitern wie den Heiligen Willibald, Sturmius, Lullus oder Wigbert zu umgeben. Bonifatius gründete und ordnete zahlreiche Bistümer, stiftete Klöster als Stützpunkte für die Mission und veranstaltete mehrere Reformsynoden. Auf seine kirchliche Organisation stützte sich später die staatliche Karls des Großen, der einige der Reformen, die Bonifatius einleitete, zu Ende führte.
Bonifatius wurde am Pfingstfest des Jahres 754, am 7. Juni, von heidnischen Friesen am Flusse Borne bei Dokkum, im heutigen Holland, erschlagen. Seinem Wunsche gemäß wurde die Leiche nach Fulda, seinem Lieblingskloster, überführt, wo das Grab des englischen Glaubensboten in der Krypta des Domes bald zu einem beliebten Wallfahrtsort wurde.
Schon im Jahre 756 nahm ein englisches Konzil Bonifatius unter die Schutzpatrone Englands auf. Der Heilige ist aber auch der Patron von Thüringen und der Diözese Fulda, der Brauer und Schneider.
Dargestellt wird Bonifatius gewöhnlich als Bischof mit einem von einem Schwert durchbohrten Evangelienbuch, manchmal mit einer Axt und der gefällten Eiche, gelegentlich auch mit einem Fuchs und einem Raben an seiner Seite.
Hans Herrli, MünzenRevue 6/1991, S.652
Siehe auch heiligenlexikon.de und Wikipedia


Abtei Fulda, Gottfried, 1096-1109 oder Wolfhelm, 1109-14:   Pfennig.    Ø 21 mm, 0,72 g.   Gaettens 10 a.
Büste St. Bonifatius' mit Krummstab halbrechts   //   Kreuz in Schriftresten.


Abtei Fulda, Konstantin von Buttlar, 1714-26 :  Schilling 1724.    Ø 21 mm, 1,43 g.   Herquet 28.
Vs.:   CONSTantin:Dei.Gratia·PRinceps·ET·ABBas·FULDae·
Gekröntes Wappen besteckt mit Schwert und Bischofsstab, die unten zwischen 17 - 24 herausschauen.
Rs.:   S·BONIFACI:GERMANIÆ·APOSTOL·
Stehender St. Bonifatius mit Schwert und durchbohrtem Evangelienbuch zwischen Jz. 17-24.


Abtei Fulda (ab 1752 Bistum), Amandus von Buseck, 1737-56 :  3 Kreuzer 1750.
Ø 21 mm, 1,68 g.   Herquet 28ff.
Vs.:   ·LAND - MUNZ·
Wappen zwischen N - D (Mm. Nikolaus Dittmars), darunter Jahres- & Wertzahl 17(3)50.
Vs.:   S·BONIFACI:GERMA:APOSTOL·
Stehender St. Bonifatius mit Schwert und durchbohrtem Evangelienbuch.


Bistum (ab 1752) Fulda, Bernhard Gustav von Baden, 1671-77 :  1/2 Dukat 1672.
Ø 18 mm, 1,71 g.   Herquet 6; Friedb.1042.
Vs.:   ·S·BONIFACIVS - ARCHIEPiscopus·MOGuntiae:1672  -  St. Bonifatius über Wappen.
Rs.:   Monogramm.
Bonifatius wurde 747 Erzbischof von Mainz.


Bistum (ab 1752) Fulda, Sedisvakanz, 1788 :   Konventionstaler 1788.
Ø 42 mm, 28,15 g.   Dav.2263.
Vs.:   MONETA CAPITuli:CATHEDRalis:FULDensis:SEDE VACANTE.1788.
Hüftbild des hl. Bonifatius mit seinem Atribut (von Schwert durchbohrtes Buch) unter einem Baldachin,
darunter der Münzfuß: X / E F M "10 Stück eine feine Mark"

Rs.:   Im Kreis der Wappen der Kapitulare der Stiftsschild, mit Krummstab und Schwert besteckt, auf einem gekrönten Wappenmantel, ganz unten W (Stempelschneider J. P. Werner).

Startseite Heilige auf Münzen TOUR :   St. Christophorus