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(Reichs-)Stadt Luzern

Luzern am Vierwaldstättersee entwickelte sich im Mittelalter aus einem Fischerdorf und dem Kloster St. Leodegar im Hof. 1291 übernahm Kg. Rudolf von Habsburg die Rechte über Stadt und Kloster. Die Stadt schloss sich 1332 dem Bund der drei Waldstätten (Uri, Schwyz und Unterwalden) an und erreichte die Unabhängigkeit von Habsburg.
Luzern erhielt 1415 von Ks. Sigismund die Reichsfreiheit und wurde ein führendes Mitglied der Eidgenossenschaft. Während der Reformation 1520 blieb Luzern katholisch. Die Reichsfreiheit endete formal spätestens 1648 (Westfälische Frieden). Der 2. Oktober ist in Luzern ein gesetzlicher Feiertag zu Ehren des Hl. Leodegar.
Wappen: Gespalten, Blau und Silber.

Liste
(Überblick mit Verweisen auf einzelne Münzen dieser Seite)

Einteilung in Zeiträume:
hier   Seite 1 :   1422 - 1550  &  1550 - 1587
Seite 2 :  1588 - 1656
Seite 3 :  1675 - 1702  &  1713 - 1715  &  1724 - 1725
Seite 4 :   1741 - 1746  &  1774 - 1790  &  1793 - 1797
1803-1846 fehlt

Zeitraum 1422 - 1550


6 Dukaten geprägt mit den Stempeln zum Taler 1518.     Ø 42 mm, 20,97 g.
Wielandt zu 1; HMZ zu 592; (Dav.8737); Friedb.-.
Vs.:   ✠MONETA✥NO'✥ - ✥LVCERNEN'
Der hl. Leodegar sitzt l. und erleidet sein Martyrium, unten I5I8
Rs.:   Zwei Löwen halten den gekrönten Reichsschild über das Luzernerwappen. Die Tinktur findet sich im heraldisch l. Feld. Aussen ein Kranz von 15 Vogteiwappen; Beginn bei 1 Uhr: Rothenburg, Entlebuch, Sempach, Triengen, Malters, Kriens, Merenschwand, Ebikon, Weggis, Horw, Habsburg, Münster, Sursee, Ruswil und Willisau.

Leodegar wurde 663 Bischof von Autun in Burgund. Nach einem verlorenen Machtkampf wurde er mit einem Bohrer geblendet und schliesslich enthauptet. Er wurde heilig gesprochen und Patron von Luzern.

Dicken o. J. (Ende 15. Jh. - Mitte 16. Jh.): Wieland 4-7


Dicken o. J. (um 1500).     Ø 30 mm, 9,19 g.   Wielandt 4.
Antiqua-Schrift auf der Vs. und gotischer Schrift auf der Rs.
Vs.:   ·MONETA◦NOVA◦LVCERNENSIS   -   Stadtwappen, darüber ein Adler.
Rs.:   ◦⁎⦂SAnᗭTVS⚛LᗺODIGARIVS⦂⁎◦   -   Brustbild des Hl. Leodegar v. vorne mit geschultertem Bohrer.
Variante Wiel.4b trägt auch auf der Vorderseite eine gotische Umschrift.


Dicken o. J. (um 1500).     Ø 30 mm, 8,94 g.   Wielandt 5, HMZ 608c.
Vs.:   MONETA⁕NOVA⁕LVCERNEN'   -   Stadtwappen, darüber ein Adler.
Rs.:   SANCTVS⁕LEODIGARIVS◦   -   Hl. Leodegar recht mit geschultertem Bohrer.


Dicken o. J. (1500-39).     Ø 30 mm, 8,83 g.   Wielandt 6c, HMZ zu593/583.
Vs.:   ᙏOnᗺTA⁎nO'⁎LVᗭᗺRnᗺnS⁎   -   Stadtwappen zwischen L - V, darüber ein Adler (Doppelschlag)
Rs.:   ◦⁎⦂SAnᗭTVS⚛LᗺODIGARIVS⦂⁎◦   -   Hl. Leodegar v. vorne mit geschultertem Bohrer.


Dicken o. J. (1520-50).     Ø 29 mm, 8,93 g.   Wielandt 7c, HMZ zu593/583.
Vs.:   ᙏOnᗺTA⁎nO⁎LVᗭᗺRnᗺnS   -   Stadtwappen zwischen L - V, darüber ein Adler.
Rs.:   ◦SANCTVS⚛LEODIGARVS   -   Hl. Leodegar rechts mit geschultertem Bohrer.


Batzen o. J (Anf. 16.Jh.).     Ø 27 mm, 3,23 g.   Wielandt 11, HMZ 620a.
Vs.:   ᙏO'ᗺTA⁕LVᗭᗺRnᗺnSI  -  Span. Wappen zwischen L - V, darüber Adler nach links.
Rs.:   ✠SAnᗭTVS⁕LVDIGARIVS  -  Kreuz mit gespaltenen Füßen, in den Winkeln Rosetten.


Schilling o. J (1422-80).     Ø 20 mm, 1,51 g.   Wielandt 17k, HMZ 586.
Vs.:   ✠ᙏOnᗺTA - LVᗭᗺRnᗺnSI  -  Wappen unter Adler zwischen L - V im Vierpaß.
Rs.:   SAnᗭT' - LVDIGA  -  Stehender Hl. im Bischofsornat v.vorne mit Bohrer.


Etschkreuzer o. J. (1502ff).     Ø 18 mm, 1,03 g.   Wielandt 19e; HMZ 2-625a.
Vs.:   ✠ᙏOnᗺTA◦ - LVᗭᗺRn'◦   -   Einfacher Adler über Stadtwappen.
Rs.:   unten beginnend: ✠Lᗺ - ODI - GAR - IVS   -   Doppelkreuz (des Tiroler Etschkreuzers).


Etschkreuzer (150)0.     Ø 18 mm, 1,00 g.   Wielandt 22; HMZ 612a.
Vs.:   +LV - ᗭᗺR - nᗺn - SIS   -   Stadtwappen auf Doppelkreuz.
Rs.:   +ᙏOnᗺTA✱nOVA✱0   -   Adler.
Am Umschriftende eine 0, die auf die Jahreszahl 1500 hindeuten könnte.
Frühester Etschkreuzer Luzerns mit Wappen auf dem Doppelkreuz.


1/2 Schilling o.J. (um 1490?).     Ø 18 mm, 0,75? g.   Wielandt 24var, HMZ 613a.
Vs.:   ✠ᙏOnᗺTA⁕nOV LVᗭᗺR  -  Adler über Wappen zwischen L - V.
Rs.:   SAnᗭT - LᗺODG  -  Stehender Hl. im Bischofsornat v.vorne mit Bohrer.


Heller o. J.     Ø 13 mm, 0,14 g.   Wielandt 28; HMZ 616c.
Schmaler Bischofskopf von vorn mit Kragen zwischen L - V.


Heller o. J.     Ø 13 mm, 0,13w_ g.   Wielandt 28a; HMZ 616a.
Bischofskopf von vorn ohne Buchstaben.

Zeitraum 1550 - 1587    (Wieland 29 - 57)
Münzmeister :  H. Endris 1550-15...  //  N. Koch 1558/59  //  J. Wonlich 1562-67  //   O. Wonlich 1567-75
J. Egli 1575-79  //  M.meisterin Egli 1579/80  //  T. Ippentanz 1581-87


Taler o. J. (1550-67).     Ø 41 mm, 27,95 g.   Wieland 29p; HMZ 592; Dav.8740A
Vs.:   MONETANOVALVCERNENSIS:   -   Renaissanceschild zwischen L - V, darüber Doppeladler.
Rs.:   SANCTVS - LEOD - IGARIVS   -   Thronende Hl. Leodegar.


Taler 1557.     Ø 45 mm, 27,95 g.   Wieland 30a; HMZ 592; Dav.8739B
Vs.:   ✥S✥LEO - DIGARI✥PATR✥LVCERNE   -   Darstellung der Blendung des Hl. Leodegar.
Rs.:  Zwei Löwen halten das gekrönte Reichswappen über dem Wappen von Luzern,
umher Kranz von 16 Vogteien.


Dicken o. J. (1550-87)     Ø 31 mm, 9,22 g.   Wielandt 32d; HMZ 618c.
Beide Umschriften in Antiqua.

Vs.:   ·MONETA*NO*LVCERNEN·   -   Stadtwappen zwischen L - V, darüber ein Adler.
Rs.:   *SANCTVS*LEODIGARI9   -   Hl. Leodegar recht mit geschultertem Bohrer.


Batzen o. J (Mitte 16.Jh.).     Ø 27 mm, 2,85 g.   Wielandt 33b, HMZ 620b.
Vs.:   ✱MONETA✱LVCERNENS✱  -  Wappen unter Adler zwischen L - V.
Rs.:   ✠SANCTVS✱LVDIGARIVS  -  Kreuz mit gespaltenen Füßen, in den Winkeln Lilien.


Schilling o. J. (Mitte 16.Jh.).     Ø 20 mm, 1,15 g.   Wielandt 35n, HMZ 624b.
Vs.:   ✠MONETA✶LVCERNENS  -  Wappen unter Adler zwischen L - V im Vierpaß.
Rs.:   SANCT - LVDIGA  -  Stehender Hl. im Bischofsornat v.vorne mit Bohrer.


Groschen 1562 (3 Kreuzer).     Ø 21 mm, 2,31 g.   Wieland 38b; HMZ 621c.
Vs.:   ✠MONETA·NOVA·LVCERN   -   Stadtwappen im doppelt gezeichneten Dreipass.
Rs.:   SOLI·DEO·GLORIA·6Z   -   Gekrö. Doppeladler, Wertzahl 3 im Reichsapfel.


Groschen 1563.     Ø 21 mm, 2,32 g.   Wielandt 39; HMZ 621e.
Vs.:   ✠MONETA·NOVA·LVCERNE   -   Stadtwappen im doppelt gezeichneten Dreipass.
Rs.:   SOLI·DEO·GLORIA·63   -   Gekrö. Doppeladler, Wertzahl 3 im Reichsapfel.


Groschen 1568 (3 Kreuzer).     Ø 21 mm, 2,14 g.   Wieland 41; HMZ 2-621g.
Vs.:   ✠MONETA᛭NOVA᛭LVCERN   -   Stadtwappen im Dreipass.
Rs.:   SOLI᛭DEO᛭GLORIA᛭68   -   Gekrö. Doppeladler, Wertzahl 3 im Reichsapfel ohne Kreuz.


Groschen 1570 (3 Kreuzer).     Ø 21 mm, 2,23 g.   Wieland 43; HMZ 2-621j.
✠MONETA᛭LVCERNENSIS   //   SOLI᛭DEO᛭GLORIA᛭70


Etschkreuzer o. J. (um 1550).     Ø 18 mm, ca.0,7 g.   Wielandt 46a; HMZ 625b.
Vs.:   MON - LVC - ERN - ENS   -   Doppelkreuz (des Tiroler Etschkreuzers).
Rs.:   SOLI·DEO - GLORIA·   -   Gekrö. Doppeladler über Stadtwappen, Wertzahl 1 im Reichsapfel.


Etschkreuzer 1564.     Ø 18 mm, 0,82 g.   Wielandt 51a; HMZ 625f.
Vs.:   MON - LVC - ERN - ENS   -   Doppelkreuz (des Tiroler Etschkreuzers).
Rs.:   SOLI·DEO - GLORI·64   -   Gekrö. Doppeladler über Stadtwappen, Wertzahl 1 im Reichsapfel.


Etschkreuzer 1565.     Ø 18 mm, 0,94 g.   Wielandt 52; HMZ 625g.
Vs.:   MON - LVC - ERN - ENS   -   Doppelkreuz (des Tiroler Etschkreuzers).
Rs.:   SOLI·DEO - GLORIA·65   -   Gekrö. Doppeladler über Stadtwappen, wie nachfolgend.


Etschkreuzer 1566.     Ø 18 mm, 0,9 g.   Wielandt 53b; HMZ 625h.
Vs.:   MON - LVC - ERN - NES   -   Doppelkreuz (des Tiroler Etschkreuzers).
Rs.:   SOLIDEO - GLORI66   -   Gekrö. Doppeladler, Reichsapfel mit Wertzahl 1, unten Stadtwappen.


Vierer o. J. (Spagürli zu 4 Heller, 16.Jh.).     Ø 17 mm, 0,61 g.   Wieland 54d; HMZ 626a.
Vs.:   ✠MONETA - LVCERN   -   Adler n. links, darunter Stadtwappen.
Rs.:   ✠SANCTus9᛭LVDIGARIus9   (9=us)   -   Blumenkreuz.


Vierer o. J.     Ø 17 mm, 0,60 g.   Wieland 54e; HMZ 626a.
Vs.:   ✠MONETA - LVCERN   -   Adler n. links, darunter Stadtwappen.
Rs.:   ✠SANCT9·LVDIGARI9     -   Blumenkreuz.


Einteilung in Zeiträume:
hier   Seite 1 :   1422 - 1550  &  1550 - 1587
Seite 2 :  1588 - 1656
Seite 3 :  1675 - 1702  &  1713 - 1715  &  1724 - 1725
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1803-1846 fehlt

Lit.:
• Wielandt, F. :   Münz- und Geldgeschichte des Standes Luzern, 176 S. 16 Tfn., Luzern 1969.
HMZ :  HMZ Katalog, Bd.2: Münzen der Schweiz und Liechtenstein ab dem 15./16. Jh.
• Coraggioni, L. :   Münzgeschichte der Schweiz, S.52-60, Genf 1896,   - Auszug zu Luzern.

zuletzt erweitert: Jan.2023

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