Zeitgenossen aus Polen
Bronzegußmedaille 1527 wohl von Jobst Freudner (Goldschmied und Siegelstecher am Hof Herzog Albrechts in Königsberg) nach Vorlage von Hans Schwarz (Nürnberg). Ø 81 mm, 207 g. Habich 265; J.D.Köhler II 265. Vs.: Dominus SIGISmundus I Rex Pius Pater Patriae EFfigatur AD VIVAM IMAGInem AETAtis Anno 60 "Herr Sigismund I. König, der gütige Vater des Vaterlandes, abgebildet nach dem lebenden Bildnis im 60. Lebensjahr" - Brustbild n. rechts, im Mantel mit Drahthaube und goldenem Vliess an der Ordenskette. Rs.: POtentissimus VTRIVSQue SARmatiae REX MAZOviae DVX RVSSiae ET PRVSiae Dominus ANno 1527 "Dem großmächtigste König beider Sarmatien, Herzog in Masovien, Herr in Rußland und Preussen, im Jahr 1527" - Gekrönter polnischer Adlerschild, umgeben von den Wappen von Litauen, Österreich, Preussen & Rotrussland.
Einseitige Silbermedaille o.J. (1528) von Matthes Gebel, Nürnberg. Ø 26,5 mm, 8,60 g. Gumowski, Medaillen Tf.XIV,63; Habich 988 vgl. SIgiSMVNDVS·DEI·GRACIA·REX·POLONIaE - Brustbild mit Kappe und Pelzrock nach rechts. Sigismund erhielt 1519 den Orden vom Goldenen Vlies von der Ordensversammlung in Barcelona
unter dem Vorsitz von Ks. Karl V. zugesprochen. Siehe auch das Exemplar in Münzkabinett Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Trojak 1528, Krakau (Dreigroschen). Ø 29 mm, 6,04 g. 6 lötig (375‰ fein). Gum.493; Kopicki 437. Vs.: SIGISMVNDVS·PRIM·REX·POLONIE✿ - gekröntes und geharnischtes Brustbild. Rs.: MONETA¤REGNI¤POLONIE¤15Z8¤ - gekrönter Polnischer Adler. Trojak (poln. für "Dreier") ist die polnische Bezeichnung für den "3-Groschen".
Diese Münzsorte wurde 1528 in Polen im Zuge der seit 1526 laufenden Münzreform eingeführt.
Dreigröscher 1530, Thorn, für Preußen, königlich polnischer Teil (Westpreußen). Ø 20 mm, 2,5 g, 14 lötig (875‰ fein). Gumowski 534, Neumann 73, Schulten 2801.
Vs.: ¤SIGIS¤I¤REX¤POLOniae¤DOminus¤TOCtIus¤PRVSSiae ".., Herr von ganz Preußen"
Rs.: ¤III¤ / GROSSVS / ARGENTE / TRIPLEX / PRVSSIE / ¤1530¤
Dukat 1531, Krakau. Ø 21 mm, 3,41 g. Gumowski 500; Kopicki(1995) 448; Friedb.70. Vs.: SIGIS◦I◦ - REX◦POL - gekrönte Büste in Harnisch rechts. Im Feld Sammlerpunze von Edelmann Andrzej Potocki (Wappen der Potockis: Kreuz mit 2½ Querbalken). Abschnitt: Renaissance-Drachen und Jz. .I53I. Rs.: ⁕IVSTVS∗VT∗PALMA∗FLOREBIT "Der Gerechte wird grünen wie ein Palmbaum ..." (Psalm 92:12) Gekröntes Wappenschild zwischen C - N (Cracovia - Nicholas Szydłowiecki, Schatzmeister der Krone).
Dukaten nach ungarischem Fuß (3,56 g / 23,5 Karat) wurden 1528-31 mit diesem Münzbild geprägt.
1528 galt ein Dukat 45 polnische Groschen. Das entsprach einem Wertverhältnis Silber:Gold von 1:10.
10 Dukaten 1533, Thorn. Ø 37,8 mm, 35,15 g. Gumowski 496. Goldabschlag von den Stempeln des ersten polnischen Talers (Dav.8418). Vs.: SIGISM· - ·Primus·REX·PO - LONIE·Magnus· - ·Dux·LITHVaniae - &:1533 Geharnischtes und gekröntes Brustbild Sigismunds I. r., umher Laubkranz, in der Umschrift die Wappen von Polen, Litauen (Reiter), Preußen (Adler), Rußland und Österreich. Rs.: SIG:AVG: - SECVND - :FILIVS: - REX·PO - LON:&C - Geharnischtes und gekröntes Brustbild seines Sohnes Sigismund August r., umher Laubkranz, in der Umschrift die gleichen Wappen, jedoch Mailand statt Österreich als mütterliches Herkunftswappen. 1530 wurde der 10-jährige Sohn und Nachfolger Sigismund II. August zum Mit-König von Polen erklärt.
Dukat 1534, Krakau (Kraków). Ø 22 mm, 3,49 g. Gumowski 504; Kopicki 453; Friedb.70. Vs.: SIG◦I◦REX◦PO◦DO◦TO◦PRVS◦1534 Rs.: IVSTVS¤VT¤PALMA¤FLOREBIT¤ᕈ¤ ᕈ (Sichel) = Zeichen des Münzpächters Jost Ludwig Decius. "Der Gerechte wird grünen wie ein Palmbaum ..." (Psalm 92:12) quadriertes Wappenschild (wie Dukat 1531 zuvor) zwischen C - S. C-S steht für die Münzstätte Cracovia und dessen Schatzmeister Spytak Tarnowski. Dieser Typ Ducaten wurde 1532-48 geprägt.
Groschen 1534, Thorn, für Preußen, königlicher Teil. Ø 24 mm, 1,9 g. Gumowski 530. Vs.: ¤SIGIS¤I¤REX¤PO¤DO¤TOCI¤PRVSSIE ".., Herr von ganz Preußen" Rs.: ¤GROSSus¤COMmVunis¤TERRae¤PRVSSIE¤1534 "Groschen, dem preußischen Gebiet gemeinsam"
Groschen 1534, Danzig. Ø 22 mm. Gumowski 561, Schulten 675. Vs.: ✿GROSSVS¤CIVItatis¤DANC3¤1534 - Wappen der Stadt Danzig. Rs.: ✿SIGIS¤I¤REX¤PO¤DO¤TOCI¤PRV
6 Groschen 1535, Thorn, Prägung für Preußen. Ø 28 mm. Gumowski 540, Kopicki 3105. Vs.: ☘SIGISMVN▴I▴REX▴POLOniae▴DOminus▴TOCIus▴PRVSSiae - Gekrönte Büste im Harnisch n.r. Rs.: ☘GROSS▴AR▴SEXDVP▴TERRae▴PRVSSIE▴1535 "6facher Silbergroschen für das Preussenland". Adlerschild unter Wertangabe VI, zu den Seiten T - I ("Thorunae Incusus" = geprägt zu Thorn). Vergleiche die herzögliche Parallelprägung, ein 6 Gröscher 1535, Königsberg für Ostpreußen.
6-Gröscher 1535, Danzig. Ø 28 mm, 5,36 g. Gumowski 575; D/S 74; Kopicki 7338var. Vs.: ✳GROSSus◦ARgenteus◦SEXDVPlex◦CIVITatis◦DANCZK◦I535 Zwei Löwen halten das gekrönte Stadtwappen, dazwischen der Buchstabe "D", oben die römische Wertzahl VI Rs.: ✳SIGISMVN◦P◦REX◦POLOniae◦DOminus◦TOCIus◦PRVSsiae "... König von Polen, Herr von ganz Preussen" - gekröntes und geharnischtes Brustbild. Hier ist die Stadt Danzig der Münzherr. Die Wappenseite wird zur Vorderseite der Münze.
Dukat 1546, Danzig. Ø ca.21 mm, ca.3,50 g. Gumowski 578; Kopicki ca.7343; Friedb.1. Vs.: ✱MONE·NO·AVR·CIVI·GEDANENS - Zwei Löwen halten das Danziger Stadtwappen. Rs.: ✶SIGIS·I·REX·POLO·DO·PRVSS·1546 - Gekröntes und geharnischtes Brustbild.
Bronzemedaille 1532 auf Bona Sforza, Gattin des Königs Sigismund I. der Alte. Medaille von Giovanni Maria Mosca, genannt Patavinus/Padovanus, †1573. Ø 64 mm. Börner 915; Armand I, 140,2; E.Raczynski S.43 Nr.11. Vs.: ·BONA SFORTIA·REGINA POLONIAE·INCLYTISSIMA·ANNO XXXII NATAli·ANnO VERO Domini·NostRI·M·DXXXII "Bona Sforza, illustre polnische Königin, im Alter von 32 Jahren, im Jahr 1532 unseren Herrens" - Büste in sehr hohem Relief halbrechts, Kopf rechts, mit kunstvoll gesteckter Frisur und geschmückt mit reichem Geschmeide. Rs.: Bild einer Artischockenpflanze samt Wurzeln, Stängel, Blättern und dreier Blütenstände, darin verwunden ein Spruchband mit der Aufschrift: aeTATIS EST AF FERT "Die Jahreszeit ist gekommen, sie trägt (Früchte)" Umher die Signatur: IO - HANNES MARIA PATAVINVS FECIT Bona Sforza (1494-1557) war die jüngste Tochter von Gian Galeazzo Sforza von Mailand. 1518 heiratete sie Konig Sigismund. Mit ihrem Hof brachte sie die Renaissance nach Polen. Als Königin war sie sehr aktiv.
Silbergußmedaille 1546 auf Bona Sforza, Ø 42-43 mm, 53,54 g. vgl.E.Raczynski S.48 Nr.13a nicht signiert, höchst wahrscheinlich von Giovanni Giacomo Caraglio, der 1539 an den polnischen Hof kam. Vs.: BONA SFORCIA·REGINA·POLONIAE·INCLITISSIMA·ETA·ANNO XLVI "Bona Sforza, hellste Königin Polens, 46 Jahre alt" Rs.: ANNO VERO·DOMINI·SALVATORIS - NOSTRI·IESV CHRISTI·M·D·XLVI "Im Jahr unseres Erlösers Jesus Christus 1546" Die 1494 geborene Bona Sforza war jedoch 1532 38 (nicht 32) Jahre alt und 1546 52 (nicht 46) Jahre alt.
Bleigußmedaille 1532 auf Sigismund II. August, Sohn von Bona Sforza und König Sigismund I. Medaille von Giovanni Maria Mosca, genannt Patavinus/Padovanus, †1573. Ø 66 mm. Exemplar der Samuel Kress Collection, Kress 412; Armand I,140,3; E.Raczynski S.35 Nr.9bis. Vs.: Dominus SIGISMVnDVS II REX POLONIE AnnO REGNI NostRI III AETATIS XIII ANNO Domini MDXXXII "Herr Sigismund II., König von Polen, im 3. Regierungsjahr, im Alter von 13, im Jahr des Herrn 1532" - Büste links, breiter Hut mit Feder und Halskette. Rs.: PARCERE SVBIECTIS ET DEBELLARE SVPERBOS / IVSTVS SICVT LEO "(Römer, gedenke:) Vergib den Schwankenden und besiege die Arroganten [Vergil] / Genau wie ein Löwe" Löwe schreitet nach links. Im Abschnitt: IOHANNES MARIA PATAVINVS Fecit. Sigismund II. August, geb. 1520, war ab 1530 Mit-König von Polen und Alleinherrscher ab 1548.
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