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Medici in Florenz
5 Generationen 1389-1574

Giovanni di Bicci de' Medici, 1360-1429
Ältere Linierechtsbündig: Jüngere Linie
Cosimo 'il Vecchio', 1389-1464 Lorenzo 'il Vecchio', 1395-1440
Piero 'il Gottoso', 1416-69  &  Giovanni, 1421-63 Pier Francesco 'il Vecchio' 1430-1476
Lorenzo 'il Magnifico', 1449-92  &  Giuliano, 1453-78
Lorenzo 'il Popolano' 1463-1503  &  Giovanni 'il Popolano' 1467-1498
Piero 'lo Sfortunato' 1472-1503   &   Giovanni (Papst Leo X.), 1475-1521
  &  Giuliano II. 1479-1516, Duca di Nemour  &  Giulio (Papst Clemens VII.), 1478-1534
Pier Francesco II., 1487-1525   &   Giovanni dalle Bande Nere, 1498-1526
Lorenzo, Duca di Urbino  &  Ippolito, 1511-35  &  Alessandro, 1511-37
Lorenzino, 1514-48  &  Cosimo I., 1519-74

Stammbaum der Medici für die 5 Generationen 1389-1574

Republik Florenz auf der Landkarte von Italien im Jahr 1499

Familienmitglieder gleichen Vornamens unterscheidet man mit einem Beinamen (z.B. 'il Vecchio'),
durch Hinzufügung des Vornamens des Vaters (z.B. 'di Piero'), oder durch Nummerierung (z.B. II.).

Obwohl Mitglieder der Familie Medici weitgehend die Geschicke der Republik Florenz im 15. Jh. bestimmten, traten sie zunächst nicht an die Spitze der Regierung, so dass es auch keine Münzen mit ihren Bildnissen gab sondern nur Abbildungen auf Medaillen. Das änderte sich erst nach den von Savonarola und dem Sacco di Roma (1527) verursachten Unruhen.

Giovanni di Bicci de' Medici, 1360-1429
Giovanni di Bicci ist das erste Familienmitglied der Medici, das um sich und seiner Familie ein dichtes Netzwerk von Kaufleuten aufgebaut hat und ein riesiges Vermögen anhäufte. Seine Gründung der Medici-Bank steht am Anfang des Aufstieges der Familie Medici.
Seine Söhne Cosimo und Lorenzo wurde in der Medici-Bank ausgebildet, sie übernahmen 1420 die Führung der Bank und gründeten die Ältere Linien und die Jüngere Linie der Medici.

Barocke Bronzemedaille o. J. von Antonio Selvi (1679-1753).   86 mm.   Vannel-Toderi 374.
Vs.:   IOANNES·MEDICES· - ODOARDI·FIL·   "... Sohn von Averardo."
Rs.:   Ein Ring mit Diamant, verflochten mit einem Band.

Vergleiche das Ölbild ca.1560, 59x43cm, Uffizien Florenz (Quelle: Wikipedia).

    1. Generation :  Stammväter der älteren und jüngeren Linie    

Cosimo de' Medici 'il Vecchio' ('der Alte'), 1389-1464 - posthum 'pater patriae'
- Begründer der Hauptlinie -
Cosimo de' Medici (= aus der Familie der Medici) erbte von seinem Vater die stark expandierenden Medici-Bank. Mit Mäßigung und Weitsicht baute er das Familienunternehmen aus. Lukrativ aber risikoreich waren Kredite an Machthaber. In Rom wurden die größten Gewinne erzielt.
Im Machtkampf zwischen der Partei der Aufsteiger unter Führung der Medicis und der Etablierten-Partei unter Rinaldo degli Albizzi wurden die Brüder Cosimo und Lorenzo Medici 1433-34 aus Florenz verbannt. Cosimo wurde nach der triumfalen Rückkehr mit viel politischen Geschick der informelle Lenker und Schiedsrichter in der Republik Florenz, ohne persönliche Sondervollmachten anzustreben. Cosimo respektierte die republikanische Verfassung der Stadt, nutzte aber seine große Anhängerschaft für seine Ziele. So gelang ihm ein Bündnis mit Mailand. Unbescheiden war er hingegen bei der öffentlich sichtbaren Förderung von sakralen und profanen Bauten, bildender Kunst und humanistische Bildung. Sein Mäzentum diente auch der Selbstdarstellung und brachten ihm viel Ansehen.

Posthume Bronzegussmedaille o. J. (1465-69)     Ø 74 mm, 115,59 g.
Armand II 23/3; Börner 353,1 (dieses Stück) Hill Corpus 909b (dieses Stück); Kress 245.
Exemplar im Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin.

Vs.:   MAGNVS COSMVS - MEDICES Princeps Pater Patriae.
Brustbild mit einem flachen Hut und einfachem Gewand nach links.
Rs.:   PAX LIBERTAS Q - VE PVBLICA   "Frieden und Freiheit in der Republik"  /  FLORENTIA
Über einem Joch sitzt die Stadtallegorie Florentia auf einem Faltstuhl in einem langen Gewand nach links. Sie hält einen Olivenzweig in der linken Hand und ein Erdball in der ausgestreckten rechten Hand.
Knapp ein Jahr nach seinem Tod erhielt Cosimo den Ehrennamen "Pater Patriae" ("Vater des Vaterlandes") eingemeißelt auf der Grabplatte an einem zentralen Ort der Basilica di San Lorenzo in Florenz.
Als Vorbild für die Medaille diente wohl ein Marmorbildnis um 1460 im Dreiviertelprofil
(36x32 cm, Staatliche Museen zu Berlin): Frontalansicht und Seitenansicht.


Barocke Bronzegußmedaille o. J. von Antonio Selvi (1679-1753)    Ø 86 mm.   Vannel-Toderi 250.
Vs.:   MAGNUS·COSMUS· - MEDICES·P·P·P
Rs.:   SEMPER   "für immer"  -  Drei Ringe ineinander verschlungen als Zeichen der Verbundenheit des Hauses Medici mit den Mächten Frankreichs und Spaniens.
Sog. Borromäische Ringe genannt nach der Familie Borromeo, die im 15. Jh. diese in ihr Wappen aufnahm, gestiftet von Francesco Sforza als Zeichen der Verbundenheit von Visconti, Sforza und Borromeo.
Wenn ein Ring entfernt wird, sind die beiden anderen Ringe auch voneinander getrennt.

Das Motiv der drei verschlungenen Ringe findet sich als Marmor-Intarsie am Rucellai-Grab im
'Tempietto del Santo Sepolcro' (gebaut 1457-67 in Florenz) und wird von alesbene
als 'Impresa personale di Lorenzo il Magnifico' (1449-92) verstanden.
Der Autor der ersten italienischen Impresen-Abhandlung, Paolo Giovio (1483-1552), schrieb die drei Diamantringen im Jahr 1551 in seinem 'Dialogo dell'imprese' posthum Cosimo il Vecchio zu.
Tatsächlich bevorzugten die Medici im 15. Jahrhundert Variationen aus nur einem
Diamantring mit dem Wort SEMPER. [Maren C. Biederbick: Von Cosimo il Vecchio zu Cosimo I., ...]

Lorenzo de' Medici 'il Vecchio', 1395-1440
- Bruder von Cosimo 'il Vecchio' und Begründer der Nebenlinie -
Er kümmerte sich um die Geschäfte der von seinem Vater gegründeten Medici-Bank und überließ seinem älteren Bruder Cosimo die Öffentlichkeitsarbeit. 1429 reiste er als Gesandter nach Venedig, 1431 zum neugewählten Papst Eugen IV., um ihn davon zu überzeugen, das Konzil von Basel/Ferrara/Florenz nach Florenz zu verlegen. Er unterstützte den 1433 verhafteten Bruder und ging mit ihm 1433-34 ins Exil. Seine Nebenlinie der Medici stellte ab 1537 die Herzöge und Großherzöge von Florenz und der Toskana.

Barocke Bronzegußmedaille o. J. von Antonio Selvi (1679-1753).     Ø 85 mm, Originalhenkel.
V&T 275   aus Selvi's Medici Serie V&T 241-354.

Vs.:   LAURENTIUS MEDICES IOANNIS FIL     "Lorenzo, Sohn von Giovanni"
Rs.:   SEMPER   -   Drei verschlungene Ringe mit Diamanten, verziert mit Band.

Kein sonstiges Bildnis gefunden.

    2. Generation    

Piero 'il Gottoso' ('der Gichtige'), 1416-1469
- älteste Sohn von Cosimo il Vecchio -
Piero di Cosimo de' Medici (di Cosimo = Cosimos Sohn) war nach dem Tod seines Vaters der reichste und führende Bürger der Stadt Florenz. Wegen seiner schweren Gicht war er angewiesen auf die Unterstützung seines Bruders Giovanni, danach seines ältesten Sohnes Lorenzo. Er überstand einen versuchten Staatsstreich von Luca Piti, den Gründer des Palazzo Pitti.

Medaille auf Piero, o. J. (1465-69)     Ø ? mm.   Pollard (2007) p.294.
Quelle: Messages from Portraits in the Del Lama Altarpiece of Botticelli (pdf im web).

Vs.:   PETRVS MEDICES COSMI·Patris Patriae Filius   -   Büste rechts.
Rs.:   ?

Siehe die Marmorbüste 1453/54 von Mino da Fiesole, 54,5 cm, im Museo Nazionale del Bargello, Florenz, präsentiert in der Web Gallery of Art


Bronzemedaille o. J. von Marco Antonio Mozzi (1676-1736)     Ø 86 mm, 181 g.   V&T 253.
Vs.:   PETRVS·MEDICES· - COSMI·P·P·FILIVS   -   Büste n. rechts.
Rs.:   SEMPER   -   Adler mit Diamantring in den Fängen fliegt über Gebirge.

Giovanni, 1421-1463
- jüngere Sohn von Cosimo il Vecchio -
Giovanni, der jüngere Bruder von Piero 'il Gottoso' starb bereits ein Jahr vor dem Tod seines Vaters.


Einseitige Medaille auf Giovanni, o. J. (1465-69)     Ø 98 mm, 345 g.
Hill Corpus 907; Pollard (2007) p.295 n.278.   Exemplar in der National Gallery of Art, Washington DC.

IOHANNES MEDICES COSMI·Patris Patriae Filius   -   Büste n. links.

Siehe die Marmorbüste c.1455 von Mino da Fiesole, ? cm, im Museo Nazionale del Bargello, Florenz, präsentiert in der Web Gallery of Art.


Barocke Bronzemedaille o. J. von Antonio Selvi (1679-1753)     Ø 87 mm, 173 g mit Originalhenkel.   V&T 255; Börner 1654.
Vs.:   IOANNES·MEDICES· - COSM·P·P·FILIVs  -  Drapiertes Brustbild links.
Rs.:   St.EVERO.ET.ERO.  -  Palme.

Pier Francesco 'il Vecchio' 1430-1476
- Sohn von Lorenzo il Vecchio -
Pierfrancesco verlor 10-jährig seinen Vater und wurde von seinem Onkel Cosimo 'il Vecchio' aufgenommen. Pierfrancesco wirkte als Banker und Diplomat, er wurde 1458 Gesandter bei Papst Pius II. und 1463 in Mantua.

Medaille o. J. (um 1470)   Ø 69 mm.
elecrotype (replica from original in British Museum) in Museums Victoria, Australien.

Vs.:   PETRVS FRANCISCVS - MEDICES·   -   Büste n. links.
Rs.:  ·NON AVDIET·VOCEM·INCANTANTIS   "Wer wird die Stimme des Schmeichlers nicht hören"
Eine zusammengerollte Schlange züngelt.
Psm 57 vers 6: Quae non exaudiet vocem incantantium et venefici incantantis sapienter.


Barocke Bronzemedaille o. J. von Antonio Selvi.    Ø 85 mm.  aus Selvi's Medici Serie V&T 241-354.
Vs.:   PETRVS· - FRANC·MEDICES   -   Büste nach rechts mit Umhang über den Schultern.
Rs.:   FORTIOR CONTRARIIS   "Stark im Gegensatz"
Göttliche Hand taucht ein Schwert mit der Spitze in ein Becken.
Für das Porträt ließ sich Medailleur Selvi inspirieren von dem Bild "Anbetung der Könige" durch Filippino Lippi aus dem Jahr 1496 (Galleria degli Uffizi, Florenz). Vasari berichtet, dass Pierfrancesco der Ältere
in den Kleidern des alten Königs kniend mit Astrolabium unten links abgebildet ist,
siehe den Bildausschnitt aus Anbetung der Könige von Filippino Lippi [Quelle: Wikipedia].
Hinter Pierfrancesco der Ältere stehen seine Söhne Lorenzo 'il Popolano' (links) und Giovanni (rechts), dem eine Krone abgenommen wird. Als dieses Bild 1496 entstand, war Pierfrancesco der Ältere bereits verstorben und die Medici durch Savonarola abgelöst.

    3. Generation    

Lorenzo 'il Magnifico' ('der Prächtige'), 1449-1492
- älteste Sohn von Piero 'il Gottoso' -
Bekannt ist Lorenzo 'il Magnifico' durch die sog. Pazzi-Verschwörung (siehe nachfolgende Medaille), seine Prachtentfaltung und durch sein legendäres Mäzentum.
Seine wichtigste außenpolitische Leistung war die Wahrung des Gleichgewichts der fünf großen Mächte Rom, Florenz, Neapel, Mailand und Venedig, das aber zwei Jahre nach seinem Tod von Frankreich bedroht wurde. Als Papst Innozenz VIII. für seinen eigenen Sohn von Lorenzos eine der Töchter erhielt, besorgte Lorenzo für seinen 13-jährigen Sohn Giovanni (spätere Papst Leo X.) den Kardinalshut.
Der glänzende Politiker und Diplomat war aber ein miserabler Verwalter des Familienvermögens, dessen chronische Ebbe er kaschieren konnte. Zwei Jahre nach seinem Tod, als seine Nachkommen aus Florenz fliehen mussten, wurde der Bankrott der Medici-Bank offenkundig.
Als Lorenzo der Prächtige erst 43-jährig an Gicht starb, hatte er versäumt, seinen ältesten Sohn für die schwierige Nachfolger vorzubereiten.


Bronzegußmedaille, o. J. (1478) von Bertoldo di Giovanni.     Ø 64 mm, 72,84 g.
auf die überstandene Pazzi-Verschwörung 1478
Hill Corpus 915a; Börner 360; Kress 252.     Exemplar im Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin.

Vs.:   LAVRENTIVS - MEDICES   SALVS / PVBLICA   "Lorenzo de' Medici = Das öffentliche Wohl"
Kopf des Lorenzo de' Medici nach rechts über einer achteckigen Abgrenzung des Chores im Dom von Florenz. Rechts Geistliche am Altar. Vor der südlichen Seite des Altars steht Lorenzo von einer nackten Figur mit erhobenem Schwert ganz rechts. In der Mitte schwingen zwei nackte Figuren Schwerter gegen Lorenzo im Mantel in abwehrender Haltung. Links gestikulieren und fliehen Zeugen. Schließlich mittig innerhalb des Chores Lorenzo in Sicherheit unter dem Schild. Ganz aussen: links ein Tier unter einem Baum und rechts Viktoria mit einem Kranz.

Rs.:   IVLIANVS - MEDICES   LVCTVS / PVBLICVS   "Giuliano de' Medici = Die öffentliche Trauer"
Kopf des Giuliano de' Medici nach links über derselben Darstellung, jetzt die nördliche Seite mit dem Altar links. Im Vordergrund links wird Giuliano angegriffen, recht liegt er am Boden, auf ihm kniet einstechend wohl Francesco de Pazzi.
Ein Machtkampf zwischen den Medicis und dem Papst Sixtus IV., seinem Bankier Salviati und der Familie Pazzi führte zur sog. Pazzi-Verschwörung. Am Ostersonntag, den 26. April 1478, sollten die Brüder Lorenzo und Giuliano während der Messe im Dom Santa Maria del Foire in Florenz ermordet werden. Das Attentat gelang nur zur hälfte. Die Signoria konnte nicht besetzt werden. Der Staatsstreich scheiterte und ihre Anführer wurden getötet.
Papst Sixtus, der auf die Vertreibung der Medici bestand, ging daraufhin zusammen mit Neapel militärisch gegen Florenz vor. Der bedrängte Lorenzo begab sich 1480 nach Neapel und handelte persönlich einen Frieden mit Kg. Ferrante aus, dem sich der Papst anschliessen musste. Diesen diplomatischen Erfolg Lorenzos feiert die folgende Medaille.


Bronzegußmedaille, o. J. von Bertoldo di Giovanni (†1491).     Ø 33 mm, 20,93 g.
auf den Frieden mit Neapel 1480
Armand I 59/2; Hill Corpus 916; Kress 253; Pollard (2007) 288.
Exemplar in der National Gallery of Art, Washington DC.

Vs.:   LAVRENTIVS MEDICES   -   Büste nach rechts.
Rs.:   OB CIVES - SERVATOS   "Der Rettung der Bürger wegen"
Standbild des Kaisers mit Lanze und Schwert zwischen drei Niederhockenden.
Im Abschnitt: AGITIS IN FA / TVM   "Ihr handelt wider das Schicksal"
Das Bild der Rückseite ist einem Sesterzen aus der Zeit Kaiser Trajans nachgebildet [I. Walter, S.190].


Bronzegußmedaille, o. J. (ca.1490) von Niccolò Fiorentino.     Ø 90 mm, 72,84 g.
Hill Corpus 926; Pollard (2007) 291.     Exemplar im The Metropolitan Museum of Art, N. Y..

Vs.:   ·MAGNVS·LAVREN - TIVS·MEDICES·   -   Büste nach links.
Rs.:   ·TVTELA·PATRIaE· - FLOR - ENTIAe   "Wächter der Heimat Florenz"
Die Personifikation von Florenz sitzt unter einem Baum.
Der Prächtige Lorenzo wird hiermit Florenz gleichgestellt.

Vergleiche die bemalte Terracotta um 1478, Modell von Andrea del Verrocchio, 66x60x33 cm
in der National Gallery of Art, Washington DC.


Giuliano, 1453-1478
- jüngere Bruder von Lorenzo 'il Magnifico' -


Bronzegußmedaille, o. J. (1478) von Niccolò Fiorentino.     Ø 90 mm, 316,0 g.
Hill Corpus 986a; Börner 374.     Exemplar im Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin.

Vs.:   ·IVLIANVS - ·MEDICES·   -   Büste nach links im einfachen Gewand.
Rs.:   ·NEME - SIS   -   Die mit wehendem Gewand bekleidete Nemesis schreitet nach links. In ihrer rechten Hand hält sie eine Schüssel, in der linken Zaumzeug. An den Füßen hat sie Flügel.
Nemesis war in der Antike die Göttin der Vergeltung für Übeltäter oder unverdientes Glück.

Vergleiche die Terrakotta um 1475 von Verrocchio, 61 cm, ehemals bemalt
und das Porträt um 1478 von Botticelli, 75x52 cm, beide in der National Gallery of Art, Washington DC.

Barocke Medaille auf Lorenzo der Prächtige


Barocke Bronzegußmedaille o.J. auf Lorenzo von A. Selvi (1679-1753).    Ø 83 mm.   V&T 258.
Vs.:   MAGNIE·LAVRENTIVS·MEDICES   -   Büste nach rechts.
Rs.:   SEMPER·   -   Ring mit Diamant, drei Federn und ein Band.

Das ähnliches Motiv 'Stirnband mit drei Federn' findet sich als Marmor-Intarsie am Rucellai-Grab im
'Tempietto del Santo Sepolcro' (gebaut 1457-67 in Florenz) und wird von alesbene als
'Impresa personale di Cosimo il Vecchio' (1389-1464) verstanden +).
Das Vorbild dazu findet sich in einem Detail in 'La Cavalcata dei Magi', das Fresco auf der Westwand
in der Kapelle des Palazzo Medici-Riccardi in Florenz, 1459 entstanden. Der Ursprung der
drei Federn als Kopfschmuck sieht Riccardo Magnani bei den vorkolumbianischen (!) Inka in Perú.
+) Laut R.Magnani assoziierte Vasari die 'drei Federn' nicht mit Cosimo der Alte sondern mit Lorenzo der Prächtige.

Grabmal vom Lorenzo il Magnifico und seinem Bruder Giuliano
Michelangelo errichtete ab 1524 die Neue Sakristei der Medici-Kapellen in San Lorenzo, darin das Grabmal von Lorenzo il Magnifico und seinem Bruder (rechts im Bild: Madonna mit Kind zwischen den Heiligen Cosma und Damiano) flankiert von den monumentalen Grabmälern seines Söhnes Guiliano II. de' Medici (links) und seines Enkels Lorenzo di Piero (gegenüber, hier nicht sichtbar).

Lorenzo 'il Popolano' 1463-1503
- erster Sohn von Pier Francesco 'il Vecchio' -
Lorenzo di Pierfrancesco (d.h. Sohn von Pierfrancesco) und sein jüngere Bruder Giovanni verwaiste jung. So kamen die Brüder unter die Vormundschaft von Lorenzo 'der Prächtige' aus der älteren Linie der Medici. Dieser sorgte für deren gute Erziehung und verwaltete auch das Erbe der Verwaisten, deren Vermögen grossen teils an den Vormund verliehen war. So kam es zum Streit. Schliesslich entschädigte Lorenzo 'der Prächtige' die klagenden Brüder mit einer Übergabe von Landbesitz im Mugello. Nach dem Tod von Lorenzo 'der Prächtige' wandten sich die Brüder von Lorenzos Nachfolger Piero 'der Unglückliche' ab und änderten ihren Namen ab in Popolani ('die Volksnahen'). Sie wurden von Piero 'der Unglückliche' verbannt, konnten aber zurückkehren, als 1494 Piero und seine Brüder gestürzt und verbannt wurden.
Lorenzo betätigte sich poetisch, wurde ein erfolgreicher Banker und förderte Botticelli, Buonarroti und Michelangelo. Er reiste viel, so als Botschafter zu Kg. Ludwig XII von Frankreich. Nach dem Tod von Savonarola 1498 erwog man in Florenz, ihm die Führung der Regierung anzuvertrauen. Verhandlungen darüber scheiterten aber 1501 wegen Verdächtigungen, dass er die Übergabe von Florenz an Cesare Borgia beabsichtige.

Im Museo Nazionale del Bargello, Florenz, liegt eine Niccolò Fiorentino zugeschriebene Bronzemedaille
um 1483-88, Umschrift wie nachfolgende Medaille. [Wikipedia]


Bronzemedaille o. J. um 1483-88 von Niccolò Fiorentino.     Ø 67 mm.
Exemplar im Cabinet des Médailles, Bibliothèque Nationale, Paris. Quellen: flickr.com und akg-images.fr

Vs.:   LAVRENTIVS - ·DE MEDICIS·III   -   Büste nach rechts.
Rs.:   unbekannt.

Vergleiches den Bildausschnitt aus Anbetung der Könige1496 gemalt von Filippino Lippi [Quelle: Wikipedia].

Vergleiche auch das Gemälde 1479 von Sandro Botticelli im Palazzo Pitti, Florenz.


Barocke Bronzemedaille o. J. von A. Selvi (1679-1753)   Ø 86 mm, 172 g.   V&T 329? (279).
Vs.:   LAVRENT·MEDIC· - PETR·FRAN·FILIVS   "Lorenzo, Sohn von Pier Francesco"
Rs.:   MVLGET·VT·SEVIAT·  -  Bär mit Jungtier.

Giovanni 'il Popolano' 1467-1498
- jüngere Sohn von Pier Francesco 'il Vecchio' - Bruder von Lorenzo 'il Popolano' -
Giovanni war der älteren Linie der Medici feindlich gesonnen und floh nach Frankreich. Kg. Karl VII. auf der Invasion Italiens folgend, kam er zurück und nahm den Namen 'il Popolano' (= der Volksnahe) an. In einer Zeit der Wirren um Savonarola, als Florenz ein neues Republikmodell suchte, starb Giovanni im Krieg von Florenz gegen das abgefallene Pisa.

Barocke Bronzemedaille o. J. von Antonio Selvi (1679-1753)   Ø 85 mm.   V&T 285; Börner 1676.
Vs.:   IOANNES MEDICES   -   Büste rechts im pelzgefütterten Umhang.
Rs.:   ERIGOR NON FRANGOR   -   Fels in der Brandung.

Vergleiches den Bildausschnitt aus Anbetung der Könige 1496 gemalt von Filippino Lippi [Quelle: Wikipedia].

    4. Generation    

Piero 'lo Sfortunato' ('der Unglückliche') 1472-1503
- erster Sohn von Lorenzo 'il Magnifico' -
Der junge Nachfolger des Lorenzo 'il Magnifico' sammelte wertvolle Handschriften, verspielte aber ohne Verstand 1492-94 sein Erbe und seine gehobene Position, als Kg. Karl VIII. von Frankreich nach Neapel zog und die maßgeblichen Medicis aus Florenz von ihrem Volk vertrieben wurden. Florenz suchte nach einem neuen Republikmodell, geriet aber unter die Herrschaft von Girolamo Savonarola. Versuche Pieros mit fremder Hilfe in Florenz an die Macht zu gelangen scheiterten. Schließlich kämpfte Piero in Süditalien für Kg. Ludwig XII. von Frankreich und starb beim Kentern eines überladenen Bootes auf dem Rückzug aus einer verlorenen Schlacht.

Bild aus einem Piero gewidmeten Buch: Tempera auf Pergament 1488 von Gherardo di Giovanni del Fora,
33x21 cm, Biblioteca Nazionale die Napoli.


Barocke Bronzemedaille o. J. von Antonio Selvi (1679-1753)   Ø 84 mm, 192 g.   V&T 261.
Vs.:   PETRVS·MEDICES - LAVR·FIL.   -   Brustbild links, Band mit Federn am Hinterkopf.
Rs.:   IN·VIRIDI.TENERAS.EXVRIT.FLAMMA.MEDVLLAS·   "Die Flamme verbrennt das weiche Mark im grünen Holz"   -   Drei Bäume mit brennenden Trieben.

Giuliano II de' Medici, 1479-1516, Herzog von Nemours ab 1515
- drittgeborene Sohn von Lorenzo 'il Magnifico' - jüngere Bruder von Papst Leo X -
Wie sein älterer Bruder Piero 'lo Sfortunato' musste auch Giuliano II. (auch Giuliano di Lorenzo genannt, di Lorenzo = Sohn von Lorenzo) aus Florenz fliehen, als Kg. Karl VIII. von Frankreich mit einem Heer anrückte, um Neapel zu erobern. Pieros wie Giulianos Versuche scheiterten, Florenz zurückzugewinnen. 1502 weilte Giuliano am französischen Hof, um dort Unterstützung zu gewinnen. Als auch Kg. Ludwig XII. von Frankreich 1512 in Italien gescheitert war konnte der Bruder Giovanni - der die Geschmeidigkeit des Vaters Lorenzo il Magnifico geerbt hatte und 1513 Papst Leo X. wurde - in Florenz wieder Fuß faßen und die Rückkehr Giulianos vorbereiten, der dann 1513-16 die Führung von Florenz übernahm, als er noch am Anfang seiner Karriere starb.
Kg. Franz I. ernannte 1515 Giuliano II. zum Herzog von Nemours, das in der Nähe von Paris liegt.


Bronzegußmedaille, o. J. (1513) von Niccolò Fiorentino.     Ø 34 mm, 20,8 g.
Hill Corpus 887; Börner 345; Kress 241; Pollard (2007) 277.     Exemplar der Virtus Collection.

Vs.:   MAGNVS IVLIANVS MEDICES   "der Grosse Giuliano de' Medici"  -  Kopf nach links.
Rs.:   Roma sitzt nach links gestützt auf Rüstung und Schild, in ihrer ausgestreckten rechten Hand
steht die beflügelte Viktoria mit Kranz. Im Feld: C - P für 'consenso pubblico' (ital., nach Hill)
oder 'consensu populi' (lat., nach Pollard).


Bronzegußmedaille, o. J. (1513) von Niccolò Fiorentino.     Ø 77 mm.
Hill Corpus 881; Kress 240; Pollard (2007) 276.   Exemplar der National Gallery of Art, Washington DC.

Vs.:   IVLIANVS MEDICES Laurentii Filius Patricius Romanus    
Rs.:   RECONCILIATIS CIVIBVS MAGNIFICENTIA Et PIETATE
"Die Bürger werden durch seine Pracht und seine Frömmigkeit versöhnt"
Personifizierte Florenz gestützt auf einem Medici-Wappen vor einem Baum.
Die Rückseite suggeriert ganz einfach: Florenz braucht Medici als Stütze.

Vergleiche das Ölbild um 1515 nach Rafael, 82x66 cm im Metropolitan Museum of Art , N.Y.


Bronzegußmedaille, o. J. von Antonio Selvi (1679-1753)     Ø 80,5 mm, 140 g.   V&T ?
Vs.:   MAGN·IVLIANVS· - MEDICES·PET·FIL  - 
Rs.:   CONSTANTIOR·ANIMUS·ET·CANDIDIOR  -  Ring mit Diamant, zwei Federn und Band.

Die Figur des Ringes mit Diamant und zwei Federn findet sich als Marmor-Intarsie am
Rucellai-Grab im 'Tempietto del Santo Sepolcro' (gebaut 1457-67 in Florenz) und wird
von alesbene als 'Impresa personale di Piero il Gottoso' (1416-69) verstanden.
(Zur 'Impresa' gehört neben der 'Figur' auch ein 'Motto', siehe unter Sforza.)


Bronzegußmedaille, o. J. von Antonio Selvi (1679-1753)     Ø 85 mm, 205 g.   V&T 266.
Vs.:   MAGN·IVLIANVS· - MEDICES·LAV·FR·  -  Büste mit Barett nach links.
Rs.:   QVID.IN.VIRIDI.   "was grün ist"  -  Vier kahle Bäume.

Das Grabmal von Giuliano II. in der Neuen Sakristei in San Lorenzo, Florenz, wurde von Michelangelo
ab 1524 gestaltet mit einer Statue des Giuliano als antiker Kaiser und den Allegorien
der weiblichen Nacht und des männlichen Tags als Symbole der unentrinnbaren Zeit.

Pier Francesco II., 1487-1525
- Sohn von Lorenzo 'il Popolano' -
Anders als sein Vater hat er sich nicht in der Politik betätigt. 1522 war er Gesandter beim Papst. Sein Sohn Lorenzino wurde der Mörder von Alessandro, der erste Herzog von Florenz und zugleich der letzte Medici der älteren Linie.

Barocke Bronzegußmedallie o. J. von Antonio Selvi.     Ø 86 mm.   V&T 282.
Vs.:   PETRVS·FRAN· - MED·LAVRENT·FIL·   -   Büste nach rechts.
Rs.:   VT·DESTRUANT·   -   Blitz kommt aus den Wolken.

Giovanni dalle Bande Nere, 1498-1526
- Sohn von Giovanni il Popolano -
Giovanni war ein Urenkel von Lorenzo il Vecchio, Begründer der Medici-Nebenlinie. Mit Giovannis Sohn Cosimo I. wird diese Nebenlinie zur Stammlinie der Medici sowie Florenz zum Großherzogtum.
Schon in jungen Jahren war Giovanni körperlich sehr aktiv. 12-jährig begang er seinen ersten Mord und zwei mal wurde er aus Florenz verbannt. Dank seiner familiären Beziehungen zu Papst Leo X. wurde er in die päpstliche Garde aufgenommen. Er wurde Söldner des Papstes wozu er ein schlagkräftiges Heer bildete. Den Spitznamen "Giovanni dalle Bande Nere" (= "Giovanni der schwarzen Bänder") bekam er, weil er nach dem Tod Papst Leos X. am 1. Dezember 1521 seine Soldaten ihre weiß-lila Standarten als Trauerzeichen schwarz färben ließ. Danach diente er mehreren Herren, zuletzt Papst Clement VII., auch ein Medici. Nach einer Schußverletzung konnte sein verwundetes Bein nicht sofort amputiert werden und er starb 28-jährig 5 Tage später. Giovanni gilt heute als der letzte große italienische Condottiere.

Bronzegußmedaille o. J. (ca.1546, Venedig) nach Danese Cattaneo.     Ø 58 mm, 96,59 g.
Armand II 95/8; Kress 419a; Toderi/Vannel 641; Attwood 2003.
Exemplar aus The Frick Collection, Geschenk von Stephen K. Scher und Janie Woo Scher, N.Y.

Vs.:   GIOVANNI DE - MEDICI   -   Büste nach links.
Rs.:   FOLGORE DI GVERRA   (italienisch) "Blitz des Krieges"   -   Blitz aus einer Wolke.
Danese Cattaneo fertigte sofort nach Giovannis Tod eine Medaille an (Habich Tf.LXXXIX,5).
1546 bestellte der Schriftsteller Pietro Aretino Nachgüße davon.


Bronzegußmedaille 1522 (ca. 1570) von Francesco da Sangallo.     Ø 92 mm, 269 g.
Armand I 157/2; Kress 314; Pollard (2007) 356.
Exemplar der Samuel H. Kress Collection in the National Gallery of Art, Washington DC.

Vs.:   IOANNES - MEDICES DVX FORTISSimus MDXXII   -   Büste in Rüstung nach rechts.
Im Abschnitt der Büste: FRANCiscus SANGALLIVS FACIEBat

Rs.:   ·NIHIL HOC FORTIVS   "Nichts männliches"   -   Beflügelte Blitze.

    5. Generation    

Ippolito de' Medici, 1511-1535, Kardinal
- Sohn von Giuliano II. -
Im Alter von 7 Jahren verlor er seinen Vater, 5 Jahre später verlor er seinen Onkel Papst Leo X., der sich um ihn gekümmert hatte. 1524 schickte ihn Papst Clemens VII. (ebenfalls ein Medici) in die Regierung von Florenz. Nach dem Sacco di Rome fegte 1527 ein republikanischer Aufstand die Regierung weg. Nach der kaiserlichen Belagerung von Florenz (1529-1530) bevorzugte Papst Clemens jedoch seinen Neffen Alessandro de' Medici, um Florenz zu übernehmen. 1529 ernannte der Papst seinen Cousin Ippolito im Alter von 18 Jahren zum Kardinal, der aber lieber Florenz regiert hätte. Ippolito starb an Malaria, obwohl es Gerüchte gab, dass er vergiftet wurde, entweder von Alessandro de' Medici, dessen Missbrauch er anprangern wollte, oder von Papst Paul III., der darauf abzielte, Ippolitos lukrative Pfründe für seine eigenen Neffen zu erlangen.

Bronzegußmedaille o. J. ca. 1529 von Giovanni Bernardi.    Nachguß, Ø 37 mm, 22,4 g.
Attwood (2003) 926a.   Specimen of The British Museum, London.

Vs.:   HIPPOLYTVS·MEDICES   -   Büste nach rechts.
Rs.:   ·INTER· - ·OMNES·   "Unter allen"  -  Aufrechter Komet zwischen sechs Kugeln.


Bronzegußmedaille o. J. von A. Selvi (1679-1753)    Nachguß, Ø 84 mm, 215 g.  V&T 268.
Vs.:   HYPPOLITVS·CARD - MEDICES·   -   Büste nach links.
Rs.:   INTER.OMNES.   -   Aufrechter Komet, Schweif mit Band umwickelt.


Fortsetzung: Teil 2
Alessandro, 1510-37, ab 1532 erster Herzog
Lorenzino, 1514-48
Cosimo I., 1519-74, ab 1537 zweiter Herzog, ab 1569 Großherzog der Toskana


Lit.:   [CNI und RM: Seite & Nr. z.B. 83/7 = S.83 Nr.7]
Corpus Nummorum Italicorum [CNI]: Florenz in Bd.XII sowie vermeintlich Siena in Bd.XI   -   CNI-Index
Bollettino di Numismatica online: Materiali 14, 15 e 19
Ravegnani Morosini, Mario [RM]: Signorie e principati - monete italiane con ritratto, 1450-1796, 1984
  Medici: Bd.II, S.323-337
• Alessio Montagano [MIR]: Monete italiane Regionali: Firenze, Pavia, Numismatica Varesi, 2011
• A. Galeotti: Le monete del Granducato di Toscana, Livorno, 1929
• G.Toderi / F.Vannel: Le Medaglie Italiane del XVI Secolo, vol.1-3, 2000
• G.Toderi / F.Vannel: Medaglie Italiane del Museo Nazionale del Bargello, vol.I: sec. XV-XVII, 2003
• Vannel / Toderi [V&T]: La Medaglia Barocca in Toscana, Firenze 1987
• Kress: Renaissance Medals from the Samuel H. Kress Coll. at the National Gallery of Art, 1967
• J. Graham Pollard: Renaissance medals, the Collection of the Nat. Gallery of Art, vol.1 (Italy), 2007
• Attwood, Philip: Italian Medals c.1530-1600 in British Public Collections, 2003
• Ingeborg Walter: Der Prächtige Lorenzo de' Medici und seine Zeit, becksche reihe, 2003 (Auszug im Netz)

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