Zeitgenossen im Heiligen Römischen Reich
Gliederung:
1. Regierung, 1532-1547 (als Kurfürst von Sachsen) Medaillen bis 1547 2. Regierung, 1552-1554 (als Herzog in Sachsen)
Doppeltaler 1539, Buchholz. Ø 49 mm, 58,05 g. Keilitz 246.1; Schnee 89; Dav.9724 Vs.: IOANnes FRIDericus DVX SAXoniae ELECTor ET BVRGGRAF MAIGDeburgensis·FIERI·FEcit (Mz.) "Johann Friedrich, Hzg. von Sachsen, Kurfürst und Burggraf von Magdeburg hat den Taler herstellen lassen" Brustbild des Kurfürsten im Kurornat, das Kurschwert geschultert und mit beiden Händen gehalten. Das Kurschwert reicht hier bis zum Münzrand. Rs.: SPES - MEA - IN - DEO - EST - 1 5 3 9 "Meine Hoffnung ist in Gott" mehrfeldiges Wappen mit Herzwappen Kursachsen, direkt unter dem Herzwappen: das gespaltene Wappen der Burggrafschaft Magdeburg. darüber drei Helme mit Helmzier der Lgft.Thüringen, des Hzm.Sachsen und der Mgft.Meißen.
1/4 Guldengroschen 1541, T-Buchholz. Ø 27 mm. Keilitz 250. Vs.: IOHAnnes·FRIDericus·ELECtor·DVX·SAXoniae·FIeRII·FEcit·T Rs.: ·SPES·MEA·IN· - ·DEO·EST·1541
Gemeinsam mit Herzog Georg: 1534-39
Gemeinsam mit Herzog Heinrich: 1539-41
Taler 1540, Annaberg. Ø 40 mm, 29,0 g. Keilitz 152; Schnee 94; Dav.9728. Vs.: (¤) IOHANnes F (¤) RIdericus·ELE (¤) Ctor·DVX·S (¤) AXoniae·FIeri·Fecit unterbrochen mit den Wappen von Kursachsen, Mgft. Meißen, Lgft. Thüringen und Hzm. Sachsen Rs.: (¤) HEINRIcus (¤) ·DVX·S (¤) AXoniae·FIEri·Fecit (¤) ·1540 ⊕ unterbrochen mit den Wappen von Hzm. Sachsen, Mgft. Meißen, Pfgft. Sachsen und Lgft. Thüringen ⊕ = Zeichen für Münzmeister N.Streubel 1539-45 in Annaberg Gemeinsam mit Herzog Heinrich und Johann Ernst: 1539-40
Taler 1539, Buchholz. Ø 39 mm. Keilitz 170; Schnee 91; Dav.9726. Vs.: (¤) IOHANnes·FRidericus (¤) ELECtor·DVX (¤) SAXoniae·BVRGgravius (¤) MAGdegurgensis (Mzz.)T Johann Friedrich im Kurfürst-Ornat von vorne; im Feld die Jahreszahl 15-39. Rs.: (¤) HENRIcus·ET (¤) IOHANnes·ER (¤) NESTus·DVXces (¤) SAXoniae·FIeri·FEcerunt Bildnis von Heinrich und Johann Ernst einander zugekehrt. Gemeinsam mit Herzog Moritz und Johann Ernst: 1540-42
Taler 1540, Buchholz. Zwitterprägung 1541. Ø 39 mm. Keilitz 176; Schnee 98; Dav.9729. Vs.: Umschrift wie vor, Kopf im Profil, Jz. 15-40. Rs.: (¤) MAVRITIVs (¤) ET·IOHANnes (¤) ERNESTus·DVces (¤) SAXoniae·FIeri·FEcerunt· Bildnis von Moritz und Johann Ernst einander zugekehrt, rechts Mzz. T.
Gemeinsam mit Herzog Moritz: 1541-47
Gemeinsam mit Landgraf Philipp von Hessen: 1542-47
Bronzegußmedaille o. J. (um 1532) von Matthes Gebel. Ø 46,5 mm, 28,47 g. Habich I,2 1080; Slg.Lanna 874; Kress Coll.599a. Vs.: ·IOannes·FRidericus·I·IOannis·I·ROmani·IMPerii - ELECToris·PRIMOGenitus·D·SAXoniae "Johann Friedrich I., Erstgeborener Johanns I. Churfürst des römischen Reichs, Herzog von Sachsen" Brustbild nach rechts, dreifache Halskette. Rs.: SPES·MEA·IN·DEO·EST "Meine Hoffnung ist in Gott" Wappen, darüber drei Helme mit Helmzier: Lgft. Thüringen, Hzm. Sachsen und Mgft. Meißen. Vergleiche das Exemplar im Münzkabinett der Staatl. Sammlungen Dresden.
Goldgussmedaille 1532 von Matthes Gebel. Ø 22 mm, 7,07 g. Habich I,2 1078. Ähnlich wie vor, aber Rs. mit Jz. MDXXXII.
Berühre die Abbildung, um die Rückseite zu sehen. Silbergußmedaille 1535 von Hans Reinhart d.Ä. nach Vorlage von Lucas Cranach. Ø 66,2 mm, 59,08 g. Exemplar im Münzkabinett der Staatl. Sammlungen Dresden Habich II,1 1935. Vs.: IOANNS·FRIDERICVS·ELECTOR·DVX·SAXONIE·FIERI·FECIT·ETATIS - SVÆ·32 Ꮺ Brustbild n. links vorne, bärtig, barhäuptig, Pelzschaube, Kette, mit Kurschwert und Kurhut. Auf der Halskrause REN ALS IN EREN ("Alles in Ehren kann Niemand wehren") Unter der Hand vertieft HR ligiert. Rs.: SPESᏪMEAᏪINᏪDEOᏪESTᏪANNO - NOSTRIᏪSALFATORIS♣ M·D·X·X·X·V Ꮺ Dreifach behelmtes Wappen mit Herzschild (Kurschwerter). Das Holzmodell im Gotha (Habich Tf.CCIV,3a) trägt SALVARORIS, während das
Exemplar in St. Petersburg auch die Abweichung SALFATORIS trägt. [Habich]
Silbermedaille 1547 nach Ludwig Neufahrer. Ø 33,5 mm, 12,25 g. Habich vgl. I,2 1400; Slg.Mers.564. Vs.: IOANNES FRIDERICVS DVX ELECTOR SAXONIAE D M XLVII Rs.: VEROE RELILIONI ET - LIBERTA GERMA PRO "Für wahre Religion und freies Deutschland"
Geprägte Silbermedaille 1547 von Ludwig Neufahrer. Ø 36,2 mm, 17,22 g. Habich I,2 1402. Vs.: ·DEI·GRA IOH·FRID·SAC·RO·IMP·ARCHIM ELECTOR·DVX·SAXO·FG·C· - Brustbild n. l. Rs.: :·SPES·MEA·IN·DEO·EST·ANNO·ZC· | ·LVDwig·NEVfahrer·FEcit: "Meine Hoffnung ist in Gott" Spes sitzt betend nach l., den Kopf nach r. gewandt, oben die Taube des Heiligen Geistes in Strahlen, zu den Seiten je ein Baum und Sträucher. Medaillen als Gefangener des Kaisers, 1547-52
Einseitige alte galvanoplastische Museumsanfertigung der ovalen Medaille o. J. (um 1550). Modell von dem Meister Philipps I. des Großmütigen. Ø 84x70 mm, 190,99 g. Habich 2190. VON GOTTES GNADEN IOHANNES FRIDERICHVS HERTZOG ZVO SAX An der linken Wange eine Narbe von der Verwundung, die er im der Schlacht bei Mühlberg erhielt.
Berühre die Abbildung, um die Rückseite zu sehen. Silbergussmedaille 1551 von Matthes Gebel, Exemplar im Münzkabinett Dresden. Ø 50,6 mm. Wettstreit in Erz 97; Habich I/2 1246. Vs.: DEI GRAtia:IOannes:FRIDericus:SENIOR DVX SAXONie - ANNO.ÆTATis:SVÆ 48·CAPTIVITATis: VERO 4 "Johann Friedrich der Ältere, von Gottes Gnaden Herzog von Sachsen in seinem 48. Lebensjahr, aber im vierten (Jahr) seiner Gefangenschaft" Büste nach halblinks, schlicht gekleidete, mit einer Narbe auf der Wange unter dem linken Auge, die von der Schlacht bei Mühlberg stammt. Rs.: SPES·MEA·IN·DEO·EST·ANNO·SALVTIS· - M·D·XXXXXI "Meine Hoffnung ist in Gott, im Jahr des Heils 1551".
Vergleiche mit zwei bekannten Ölgemälden:
1. 1531 von Lucas Cranach d.Ä., dem ernestinischen Hofmaler [51x37 cm, Louvre Paris], und 2. als Gefangener Ks. Karls V. 1551 von Tizian, Hofmaler des Kaisers [KHM Wien].
Taler 1552, Saalfeld. Ø 40 mm, 28,6 g. Schnee 144; Schulten 3172; Dav.9748. Vs.: ¤ IOannes·FRIDERicus·SENIor - NATVs·ELECtor·SAXoniae· "Johann Friedrich, Erstgeborener Kurfürst" Büste über Wappen (Kursachsen & Sachsen) Rs.: CAROLVS:V:ROManorum:IMPerator:SEMPer·AVGustus:155Z Titel des Kaisers, gekrönter Doppeladler mit Reichsapfel auf der Brust Die Gestaltung der Rückseite steht in Übereinstimmung mit der 2. Reichsmünzordnung von 1551.
Doppelter Goldgulden 1552, Saalfeld. Ø 27 mm, 6,48 g. Friedberg 2937. Vs.: IO·FRIDER·SEN - · - NAT·ELEC·SAXO· Brustbild l., darunter Kur- und Rautenschild Rs.: CAROL·V·RO·IMPER·SEM·AVGV·155Z
7 Groschen (Doppelter Schreckenberger) o. J., Saalfeld. Ø 33 mm, 8,55 g. Koppe 252b. Vs.: :MOneta·NOva·IOhANnis FRIderici· - SEnioris·DVcis·SAXoniae·Et·NAti·ELectoris "Neue Münze des Johann Friedrich des Älteren, Herzogs von Sachsen und geborenen Kurfürsten" Büste links. Rs.: ±LANTGRAV·THVRINgiae·ET·MARCHIO·MISniensis - Engel mit Wappen.
1/2 Taler o. J. (1554), Saalfeld. Ø 33 mm, 14,36 g. Koppe 244. auf seinen Tod (3. März 1554) sowie auf den Tod seiner Gemahlin Sibylle von Kleve, die wenige Tage zuvor (21. Februar 1554) verstorben war. Vs.: Brustbild l., darunter Kur- und Rautenschild. Rs.: SIBILLA·D:SAX:lOH:FRI:NAT:ELEC:CONIV· "Sibilla, Gattin des Herzogs von Sachsen Johann Friedrich, geborenen Kurfürsten" Brustbild von Sibylle fast v. v. mit Hut, umgelegtem Mantel und Perlenkette. Diese Prägung erhielt eine Würdigung von M. und B. Overbeck [Künker, Kalenderblatt 3/2010].
Silbergußmedaille 1553. Ø 38,7 mm, 27,30 g. Slg. Merseb. 2901. Vs.: IOANNES·FRIDERICVS·SENIOR·DVX·SAXO·ET·NA·EL· - Brustbild Johann Friedrichs v. vorne. Rs.: SIBILLA·NAT·D·IVL9Z·IO·FRI·DVX·Z·NATI·ELE·SAX·CON: Brustbild seiner Ehefrau Sybille v. vorne zwischen Jz. 15 - 53.
Lit. zur 2. Regierungszeit:
|
Ergänzt 12.2013 & 6.2019 |