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St. Oswald von Northumbrien
Festtag: 5. August
auf Münzen von Zug und s'Heerenberg


Zug:   Halbdicken o. J.     Ø 30 mm, 4,99 g.
Vs.:   ·MON·CANTONI - TVGI·SANC·OSW·
St. Oswald als König mit Becher und Raben.  Ohne den Heiligenschein hätte ein Betrachter kaum erkannt,
daß es sich hier nicht um eine Münze eines zeitgenössischen Herrschers handelt.

Rs.:   CVM·HIS·QVI·ODerunt - PACEm·ERAM·PACificus
"Mit denen, die den Frieden haßten, lebe ich in Frieden"
Nimbierter Doppeladler, unten Reichsapfel mit Wertzahl 12 Kreuzer.

Der wahrscheinlich im Jahre 604 geborene Sohn des Königs Aethelfrid wurde, nachdem sein Vater 616 in einem Aufstand getötet wurde, in dem von St. Columban gegründeten schottischen Kloster Jona erzogen. 633 fiel Oswalds Vetter Edwin in einer Schlacht gegen den britischen Fürsten Cadwallon, und ein Jahr danach besiegte Oswald Cadwallon bei Heavenfield und bestieg den verwaisten Thron von Northumbrien. Einem Kreuz, das Oswald vor der Schlacht errichtet hatte, wurde nicht nur sein Sieg, sondern auch eine Reihe späterer Wunder zugeschrieben.
Oswald bemühte sich um die Mission in seinem erst oberflächlich christianisierten Lande, und er wurde dabei tatkräftig von St. Aidan, dem aus Jona entsandten Abt des 635 gegründeten Inselklosters Lindisfarne, das später zu einem wichtigen Missions- und Kulturzentrum wurde, unterstützt.
Während kurzer Zeit herrschte Oswald als Oberherr über alle englischen Königreiche, doch fiel er am 5. August 642 im Kampfe gegen Penda, den heidnischen König von Mercia.
Der Kopf des Heiligen gelangte nach Durham, wo er sich noch befindet, der Körper nach einem Aufenthalt in einem Kloster in Mercia nach Gloucester. Von dort brachte St. Willibrord später einige Reliquien St. Oswalds nach Friesland, doch rühmten sich eine Anzahl von Kirchen in Frankreich, Belgien, Deutschland, der Schweiz und Norditalien des Besitzes von Reliquien des britischen Königs.
Beda Venerabilis, der englische Mönch und Kirchenhistoriker, hielt die Wunder fest, die sich am Orte, wo Oswald gefallen war, ereigneten, und wandernde schottische Mönchsmissionare verbreiteten auf dem Kontinent die Verehrung des nordenglischen Märtyrerkönigs. Er wurde vor allem in den Alpenländern, wo man ihn oft unter die Nothelfer zählte, als einer der Patrone des Viehs populär, und er erscheint als Patron der Stadt auf den Münzen von Zug.
Hans Herrli, MünzenRevue 8/1989, S.737
Siehe auch heiligenlexikon.de.


s'Heerenberg, Wilhelm IV. van de Bergh, 1546-86 :   Daalder o.J., Hedel.
Ø 41 mm, 26,75 g.   Delm.580, Dav.8584.
Vs.:   GVIL·CO·D·MON·Z·Dominus·DE·HE·BIL·BOX·HO·Z·WIS   "Wilhelm, Graf von Berg & Herr von Hedel, Billand, Boxmeer, Homoet und Wisch"   -   Löwe hält mehrfeldiges Wappen.
Rs.:  ·SANCT·OSWALD·REX·NVMVS·NOV·D·HEELDE   "Heiliger König Oswald, neues Geld von Hedel"
Hüftbild in Rüstung mit Krone, Zepter und Schwertgriff.
Der Betrachter könnte meinen, daß es sich hier um eine Münze eines zeitgenössischen Herrschers handelt,
etwa um Ks. Karl V., wie auf dem Taler 1548 von Donauwörth

Die Taler von Wilhelm IV. von Bergh tragen allgemein sein Hüft- oder Reiterbild. Doch einige unter seinem Namen geprägten Taler zeigen ein Hüftbild, das den wehrhaften Hl. Oswald darstellen soll. Dieses Hüftbild wurde zuvor von mehreren Reichsstädten (Nimwegen, Deventer/Kampen/Zwolle, Dortmund, Donauwörth, Kaufbeuren, Isny und Kempten) zur Darstellung von Ks. Karl V. benutzt. Wilhelms Vater und Urgrossvater trugen den Namen Oswald. Man könnte meinen, so kam Ks. Karl V. zurück, um als Heiligen in den Niederlanden verehrt zu werden.

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