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St. Laurentius
Festtag: 10. August
auf Münzen von Wismar, Nürnberg, St. Gallen



Wismar :   Taler 1552.     Ø 40 mm, 28,8 g.   Dav.9935.
Vs.:   MONETA·NOVA· - WISMARIENsis
Hl. Lorenz mit einem Palmzweig und seinem häufigsten Attribut, dem Rost, auf dem er gemartert wurde.
Rs.:   (Mz. Dohle) SPES· - NOSTRA - IN DEO· - ·155Z·   "Unser Hoffnung ist in Gott"
Stadtwappen auf Langkreuz.
Seit der Antike wurde dem Sieger im Wettstreit ein Palmzweig verliehen. Zu den Attributen der griechischen Siegesgöttin Nike bzw. römischen Victoria gehörte neben dem Lorbeerkranz auch der Palmzweig. Das Christentum übernahm den Palmzweig als Zeichen des Sieges ihrer Märtyrer im Streit um das Reich Gottes.


Laurentius, oder in der deutschen Sprache Lorenz, soll aus Spanien nach Rom gekommen sein, wo er der Erzdiakon seines Lehrers und väterlichen Freundes, des Papstes Sixtus II., wurde. Laurentius begleitete den Papst, der vom römischen Kaiser Valerian zum Tode durch Enthaupten verurteilt worden war, zur Hinrichtungsstätte und erhielt von Sixtus II. noch den Auftrag, den Kirchenschatz an die Armen Roms zu verteilen. Valerian, welcher die Herausgabe des Schatzes verlangte, ließ den widerstrebenden Laurentius auspeitschen, räumte ihm aber dann eine Bedenkfrist von 3 Tagen ein. Nach deren Ablauf brachte der Diakon die Armen, an die er inzwischen die beweglichen Kirchengüter ausgeteilt hatte, zum Kaiser, und er stellte sie dem Herrscher als den wahren Schatz der Kirche vor. Der Herrscher, der sich geprellt fühlte, verurteilte nun auch Laurentius zum Tode, wie es der Papst schon vorausgesagt hatte. Der Diakon wurde mit Bleiklötzen geschlagen und zwischen glühende Platten gelegt, doch statt zu klagen, pries er die Güte Gottes. Am Ende, am 10. August des Jahres 258, wurde er auf einem eisernen Roste zu Tode gebrannt und er soll, nach der Legende, kurz vor seinem Ende zum Henker gesagt haben: "Der Braten ist fertig, dreh ihn um und iß ihn."
Die Gebeine des Märtyrers ruhen in einem antiken Sarkophag in der Krypta der römischen Kirche S. Lorenzo fuori le mura, einem Bau, dessen Ursprünge auf eine im Jahre 330 von Konstantin dem Großen errichteten Basilika zurückgehen, der Kopf des Laurentius ist aber Teil des Reliquienschatzes im Vatikan. Laurentius, der seit dem 4. Jahrhundert zu den kanonischen Heiligen zählt und dem allein in Rom mehr als 30 Kirchen geweiht wurden, war vor allem im Mittelalter, wo sein Bild in Deutschland durch die Goldmünzen Nürnbergs verbreitet wurde, außerordentlich populär. Er ist der Patron der Seelen im Fegefeuer und einer der Schutzheiligen der Armen, aber auch der Schüler und Studenten, der Köche und der Feuerwehr und, als Verwalter der Kirchenbücher, der Bibliothekare.
Der heilige Märtyrer, der bei Brandwunden, Feuer, Fieber und Rückenschmerzen helfen soll, wird gewöhnlich als Diakon mit einem rechteckigen Rost, oft auch noch mit einem Buch, einem Palmzweig oder einem Kreuz dargestellt. Die Sternschnuppen, die jedes Jahr in der Nacht des 10. August am Himmel aufleuchten, heißen im Gedenken an den Heiligen Laurentiustränen.
Hans Herrli, MünzenRevue 8/1989, S.737
Siehe auch heiligenlexikon.de und Wikipedia .



Nürnberg :   Goldgulden 1518.     Ø 23 mm, 3,22 g.   Friedb.1801.
Vs.:   ¤·MONETA·REI·PVblicae·NVRENBERG'·
Rs.:   SANCTVS·LA - VRENTIVS·     St. Laurentius mit Rost und Buch.



Stadt St. Gallen :   Rollbatzen 1527.     3,38 g.
Vs.:   MONE·NOV·CIVITAT·S·GALLI·     in Antiqua-Schrift.
Reichs-Doppeladler mit St.Gallener Wappen (Bär mit Baumstamm) auf der Brust.

Rs.:   VNI·SOLIQUE·DEO· - GLORIA   "Dem einen und einzigen Gott sei Ehre"
Der heilige Laurenz teilt die im Feld befindliche Jahrzahl, er stützt sich auf den die Legende teilenden Rost.



Münze wie vor, jedoch gotische Schrift sowie Jz. in der Rs.-Umschrift.   3,30 g.

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