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St. Julianus Hospitator
Festtag: 29 Januar
auf Münzen von Macerata


Macerata, autonom :   Grosso o.J. (1392-1447)     Ø 19 mm, 1,13 g.   CNI 1/20; Biagi 1094.
Vs.:   +DE¤MACERATA   -   Fußkreuz.
Rs.:   S¤IV¤LI - ANVS   -   nimbierter Hl. Julianus v. vorne im Rock mit Szepter und Schwert.

Der auf Münzen der mittelitalienischen Stadt Macerata abgebildete St. Julian ist unter den Heiligen dieses Namens vielleicht der am wenigsten bekannte. Sein Leben, das sowohl Elemente der Oedipussage wie auch der Christophoruslegende enthält, wird in einer berühmten Sammlung von Heiligengeschichten, der "Legenda aurea" des Jacobus a Voragine erzählt, doch gehen aus dem überlieferten Text weder Zeit noch Ort der Handlung klar hervor.
Julianus, der seine Eltern unwissentlich getötet hatte, machte als Buße eine Wallfahrt nach Rom und ließ sich dann an einem Flusse nieder. Dort errichtete er ein Hospitz und ein Hospital für Pilger und andere Reisende, was ihm zur Unterscheidung von anderen Trägern des gleichen, recht häufigen Namens den Zunamen "Hospitator" oder Gastgeber eintrug. Der Heilige bewirtete, pflegte und beschützte die Reisenden, die er am Ende auch noch über den Fluß setzte. Als Ort dieser menschenfreundlichen Tätigkeit des Büßers Julianus werden sowohl der Fluß Gard in der französischen Provence als auch der weniger bedeutende Potenza, ein Fluß in der Nähe von Macerata, einer alten Stadt in den Marken, ungefähr 35 km südlich von Ancona, genannt.
St. Julianus, der auf Münzen als Soldat dargestellt wird, wurde zu einem Schutzheiligen der Pilger und Reisenden, der Gastwirte und Spielleute. Er ist auch der Patron der Kirche Saint-Julien-des-Flamands, der ihm geweihten belgischen Nationalkirche in Rom.
Hans Herrli, MünzenRevue 1/1991, S.35
Siehe auch heiligenlexikon.de.

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