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St. Antoninus von Piacenza
Festtag: 4. Juli und 30. September
auf Münzen von Piacenza


Herzogtum Piacenza-Parma, Odoardo Farnese, 1622-1646 :
Scudo 1626, Piacenza.     Ø 44 mm, 31,31 g.   RM I 307/19; Dav.4127.
Vs.:   ·ODOARDVS·FARnese:PLACentiae:ET·PARmae·DVX·V·
"Eduard Farnese, 5. Herzog von Piacenza und Parma"
Unter der Büste: *LX* (Luca Xell, Graveur)

Rs.:  ·S:ANTONS: - :MARTyr:PROTector:PLACentia:    Hochgestelltes S für Michelangelo Spiga, Graveur.
St. Antoninus der Märtyrer zu Pferd, als Beschützer von Piacenza.


Herzogtum Piacenza-Parma, Odoardo Farnese, 1622-46 :
Scudo 1630, Piacenza.     Ø 40 mm, ca.27 g.   Dav.4128.
Vs.:   ·ODOARDVS·FAR:PL:ET·PAR:DVX·V·
Brustbild mit Mühlsteinkragen und reich verziertem Harnisch
Rs.:   ·S:ANTONINVS· - ·M:PROT:PLAC:
St. Antoninus steht in römischer Kriegstracht, Fahne in der Rechten, die Linke in die Seite gestemmt.
Im Abschnitt: *L·1630·X*(Luca Xell, Graveur)

Obwohl St. Antoninus von Piacenza (der manchmal auch Antonius genannt wird) möglicherweise eine historische Person war, sind über diesen Märtyrer kaum verläßliche Nachrichten überliefert. Seine Wunderkraft wurde gegen Ende des 4. Jahrhunderts von Victricius von Rouen gerühmt und seine Reliquien wurden in einer außerhalb Piacenzas gelegenen Basilika, die bis in das 9. Jahrhundert als Kathedrale diente, verehrt. Die Kirche, die weitgehend zerfallen war, wurde im 11. Jahrhundert neu als Kollegiatskirche mit den Patronen St. Victor (der erste Bischof von Piacenza im 4. Jahrhundert) und St. Antoninus errichtet. Die Verwechslung von St. Victor von Piacenza mit einem der vielen Soldatenmärtyrer dieses Namens mag der Grund dafür sein, daß Antoninus im 9./10. Jahrhundert irrtümlich zum Angehörigen der Thebäischen Legion gemacht wurde. Das einzige literarische Werk, das dem Heiligen zugeschrieben wurde, eine im Jahre 570 verfaßte Reisebeschreibung unter dem Titel "Itinerarium ad loca santa" (Der Weg zu den heiligen Orten) stammt in Wirklichkeit von einem anonymen Autor, der seine Reise in Piacenza unter dem Schutze des heiligen Antoninus begann.
Hans Herrli, MünzenRevue 7/1980, S.673


Herzogtum Piacenza, Ranuccio II. Farnese, 1646-94 :
Scudo 1676, Piacenza.     Ø 44 mm, 31,60 g.   MR I 319,15; Dav.4130.
Vs.:   ·RANV·FAR·PLA·ET·PAR·DVX·VI·  -  Brustbild in Harnisch links, unten GR (Guido Riviera).
Rs.:   ·S·ANTON· - ·MART·PROT·PLAC·  -  St. Antoninus mit Banner zu Pferd rechts. Im Abschnitt: MDCLXXVI.


Herzogtum Piacenza, Ranuccio II. Farnese, 1646-94 :
Testone 1686, Piacenza.     Ø 30 mm, 9,00 g.   MR I 320,16; MIR 1174/3.
Vs.:   RAN+FAR+PLA+ET+PAR+DVX+VII  -  Geharnischtes Brustbild links.
Rs.:   ·S+ANTONINVS - MART+PROT+PLA  -  St. Antoninus mit Banner zu Pferd. Unten die Jz. 1687.

In Parma verehrten die Herzöge von Parma und Piacenza den Hl. Vitalis.

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